Galois Schweigen von Bernard Bychan


Portrait von Evariste Galois


Galois Schweigen

Roman von Bernd Klein, alias Bernard Bychan


Für die meisten Menschen unseres Kulturkreises zu Beginn des 21sten Jahrhunderts scheinen Duelle ein unvorstellbares Relikt alter Zeiten zu sei. Wie können Menschen freiwillig aus Liebe, Eifersucht oder aus politischen Gründen sich in ein Duell einlassen? Noch schwerer verständlich, wenn sich ein mathematisches Genie, welches fähig war, ein jahrhundertealtes Problem der Algebra schon als Schulkind zu lösen, nicht in der Lage war seinen eigenen Untergang mit zwanzig zu verhindern. Weshalb dieses anscheinend so sinnlose Duell? War es persönlich motiviert gewesen, oder war es ein Resultat des politische Milieus in Frankreich unter Chearles X und dann unter Louis-Philippes gewesen?

Wäre es Evariste Galois, dem Begründer der Galois-Theorie, heute besser gegangen? Hätte man in unserer Zeit sein Genie erkannt? Oder wäre er auch an oder durch unsere Gesellschaft gescheitert?

Wie kann es sein, das in ihrer Kategorie nur mäßig begabte höchste Ehren erhalten, während Genies wie Galois an den äußeren Umständen unweigerlich scheitern?


© Bernard Bychan, 2003