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Abschnitt 44


So wie man sich ein Taschentuch aus der Tasche nimmt, wenn man nicht haben will, daß jeder es gleich mitbekommt. So, ganz nebenbei hatte Felix seine Firmen-Amex-Karte rausgefischt, immer seine volle Aufmerksamkeit bei Dr. Heinz Wiedenkamp. Die Plastikkarte hatte er bedächtig auf den kleinen weißen Teller mit der Rechnung gelegt, ebenso wie einen Zehnmarkschein. Mit dem Trinkgeld hatte er nicht geizen wollen, denn sie hatten ja nun die Geduld der Bedienung schon allzu lange auf die Probe gestellt. Nun wartete sie wirklich darauf, daß sie gingen, nachdem sie die letzten Gläser aus der Spülmaschine geräumt hatte.

Wiedenkamp weilte in dem alten verlodderten Haus in dem kleinen Büro mit den fast vier Meter hohen Wänden, kalkweiß, dort wo keine Ordner waren. Auf dem Tisch stand ein schwarzes Telefon, dessen Wählscheibe entsetzlich krächzte, wenn die hagere Gestalt im Bürstenhaarschnitt, -- einer der beiden, die ihn in seinem Büro abgehohlt hatten, -- jemanden anrief, und der Apparat klirrte schrill, wenn Hermann angerufen wurde. Oder hieß er einfach Mann und meldete sich nur `Herr Mann'. Unwahrscheinlich. Frauen machen es so, sie melden sich `Frau Meyer', aber bei Männern war es ungewöhnlich. Warum eigentlich, wunderte sich Felix. Wenn er Wiedenkamp vorschlug, noch etwas in den Pub gleich um die Ecke trinken zu gehen, würde er mitgehen? Oder wäre der Abend dann zu Ende, würde er nie erfahren, was mit Wiedenkamp weiter geschehen war.



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