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Forum Startseite>>Schreibhemmung>>Roman im Kopf

Neues Thema - Antworten

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Sarah
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PM ID: 7
PM [Sarah]

Last replied to on Wed Jun 16, 2010 11:17:44
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Mir geht es wie folgt: Ich habe eine wundervolle Geschichte im Kopf, eigentlich ein ganzer Roman, aber sobald ich mich hinsetze und mit dem Schreiben beginnen will, ist alles wie weggeblasen. Dann sitze ich ewig vor dem Computer und wage mich nicht eine Taste zu drücken. Freunde hatten mir auch schon mal geraten, ich solle es doch einfach einmal mit Papier und Bleistift versuchen und mich mal an die frische Luft begeben, aber gleiches Spiel. mich gähnt ein weißes Blatt an!
Kaum habe ich kein Papier und keinen Computer zur Verfügung ist der Roman wieder da.

Sarah
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PM ID: 7
[PM Sarah]

Posted at Fri May 19, 2006 10:43:20
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Vielleicht sollte ich es wirklich mal versuchen. Aber irgendwie bin ich auch da skeptisch. Ich glaube, dass es die Angst ist, vielleicht doch nicht begabt genug zu sein. Ich traue mich zum Beispiel auch niemandem zu sagen, dass ich gerne Schriftstellerin wäre. Es kommt mir irgendwie so fern so verrückt vor. So wie wenn jemand sagte, dass er Millionär werden will oder gerne Bundeskanzler. Wie ein pubertärer Kinderwunsch. Dann sage ich mir aber immer, dass es doch auch bei den berühmten Autoren nicht anders gewesen sein kann. Keiner ist doch als Autor geboren worden. Waren nicht bei vielen am Anfang die Schreibhemmungen und die Selbstzweifel? Doch dann sehe ich sofort wieder eine Armee von Möchtegern-Schriftstellern, die es nicht schaffen, über die die Kritiker und die Verlage lachen.

crazykate73
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PM ID: 98
[PM crazykate73]

Posted at Sun Apr 22, 2007 21:02:21
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Mir ging es drei Jahre lang ganz ähnlich: die Geschichte im Kopf war fertig, täglich feilte ich im Geiste bereits an Details. Setzte ich mich hin, um das alles aufzuschreiben, kamen mir diese Anfänge dilettantisch und einfach blöd vor. Da meine Geschichte auf Erlebnissen aus meinem eigenen Leben beruht, habe ich nun begonnen, die relevanten Jahre einfach wie ein Tagebuch aufzuschreiben. Das geht mir wunderbar flüssig von der Hand und ich habe dabei sehr viel Klarheit gewonnen über mein Projekt. Dann habe ich ein sog. Stufendiagramm entworfen, dass den Roman in einzelne Schritte/Kapitel unterteilt - stichpunktartig habe ich notiert, was in jedem Kapitel geschehen soll. Hier sind noch einmal viele Konflikte und Widersprüche aufgetreten, die ich bereits in diesem STadium bereinigen konnte. Nun habe ich gerade begonnen, die Kapitel, deren grober Rahmen fest abgesteckt ist, aufzuschreiben. Das klappt immer noch nicht so flüssig, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber ich komme recht gut voran. Mein Ziel ist, zunächst den Rohentwurf für die ganze Geschichte fertigzustellen und dann im zweiten Schritt an den Feinschliff zu gehen. Immerhin habe ich so den Einstieg gefunden und schreibe nun jeden Tag an der Geschichte. Auch hier musste ich mich streng disziplinieren: Ich zwinge mich, jeden Tag mindestens eine halbe STunde zu schreiben, auch wenn ich mit dem Ergebnis oft höchst unzufrieden bin. So stellt sich auf jeden Fall aber eine nützliche Routine ein und ich habe mein Selbstvertrauen und den Glauben an das Projekt unwahrscheinlich gestärkt.

Billa
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PM ID: 20
[PM Billa]

Posted at Wed Aug 29, 2007 12:31:52
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Habe mich für jemand anderen zum Thema Schreiben und Schreibhemmung ein bisschen schlau gemacht und dann das Buch "Schreiben in Cafes" gekauft. Ich habe es noch nicht gelesen, sondern zuerst verliehen, aber das, was ich beim Durchblättern und Anlesen mitbekommen habe, hat mir sehr gut getan, selbst für meine fachlichen Berichte. Billa

philipp
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PM ID: 2661
[PM philipp]

Posted at Fri Oct 24, 2008 00:09:13
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Ich habe gerade einen TV-Beitrag zu dem Thema gesehen. Ich selbst bin von dem Thema nicht betroffen, aber mir ging ein Gedanke durch den Kopf, vielleicht hilft er überhaupt nicht, vielleicht aber auch ein bisschen.

Und zwar gibt es ja zwei Methoden etwas zu schaffen, die ich mal an Beispiel des Anzeigens eines digitalen Bildes, z.B. eines Fotos erklären will.

1) Man kann das Bild schrittweise anzeigen, indem man jeden Bildpunkt einzeln nacheinander in seiner genauen Farbe zeichnet.

2) Oder man macht es so, dass man das Bild in einer groben Auflösung zeichnet, d.h. man teilt das Bild in gröbere Teile auf. Erst 2x2 Punkte, dann 3x3, dann 4x4, bis das Bild ganz differenziert ist. Nehmen wir das Beispiel 2x2, dann bekommt der obere linke Punkt der insgesamt 4 Punkte die Durchschnittsfarbe aller Punkte die eben im oberen linken Viertel des Bildes stehen, (wobei man die Farbe auch schätzen kann)...

Was ich damit sagen will: Macht es auf die zweite Art. Erstmal ein grobes Bild von dem was ihr schreibt und dann immer wieder an den einzelnen Text-Stellen herumschrauben, bis das Bild feiner wird. Nicht jeden einzelnen Satz von Anfang an unter dem Anspruch schreiben, dass er so stehen bleiben muss....

Heinerle
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PM ID: 4311
[PM Heinerle]

Posted at Wed Jun 16, 2010 11:17:44
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So geht es mir auch! Ich habe so viele Ideen, komplette Romanplotts im Kopf und es ist nie was daraus geworden. Ein paar kurze Erzählungen habe ich geschrieben und einige Autoren, mit denen ich befreundet bin, wollen längere Texte von mir sehen, weil sie meine Texte sehr gut finden, aber es geht nicht! Ich bekomme meine Gedanken einfach nicht aufs Papier. Früher habe ich gemalt, da klappte es komischerweise, meine Ideen aufs Papier zu bannen.
Wenn beim Schreiben mir dann doch mal eine oder mehrere Seiten gelingen, finde ich sie einfach blöde und vernichte sie gleich wieder.
Eigentlich schade. Meine Hemmung bringt die Welt vielleicht um große Werke? Wer weiß!

LG
Heinerle

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