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Neues Thema - Antworten

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Niniel
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PM ID: 71
PM [Niniel]

Last replied to on Mon Mar 05, 2007 14:20:23
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hallo Ihr Lieben,
mit diesem Beitrag möchte ich nach der Einstellung und den Gefühlen fragen, die ihr Euren aufgschobenen Vorhaben entgegenbringt.Bei mir zeigt sich ganz deutlich, dass ich bei Uni-plichten, meiner größten Aufschiebespielwiese, am meisten aufschiebe, wenn mir was Angst macht. ich habe wenn ich vorbereitet bin keine übermäßige Angst vor der akuten Prüfungssituation, sondern viel mehr vor dem Lernen, vor den Momenten am Schreibtisch in denen man nichts versteht und aber weiß, dass man den Stoff braucht.Kennt Ihr sowas? Es ärgert mich auch, dass ich aus positiven Erfahrungen nicht klug zu werden scheine, schließlich habe ich schon öfter die Erfahrung gemacht, dass anfangs undurchschaubare Dinge beherrschbar wurden.hat jemand von Euch irgendwie seine Frustrationstoleranz verbessert? Kann mich auch nicht so gut auf Situationen einlassen, in denen ich die Spielregeln nicht kenne, mag keine Brettspiele und Denkfragen, bei denen ich wirklich gefordert binz.B.
Wenn ich auf die wenigen Vorhaben schaue bei denen ich nicht aufschob, ist der Unterschied zu den anderen, dass ich dort am Anfang ein gewisses Maß an Zuversicht hatte und die Idee, dass ich es wirklich schaffen kann und dann alles gegeben habe.
jetzt zur Zeit z.B. wieder investiere ich nicht alle Kräfte in die Prüfungen, weil ich immer hin-und hergerissen bin zwischen der Angst und ihrer Konsequenz der Procrastination und der Wichtigkeit des Arbeitens.
habt ihr einen guten Draht/ eine den gefühlshaushaltregelnde Instanz in Euch? Kann man daas erlangen?
Alles Liebe
Niniel

Elle
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Posted at Mon Mar 05, 2007 13:23:14
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Quote:
hat jemand von Euch irgendwie seine Frustrationstoleranz verbessert? ....

habt ihr einen guten Draht/ eine den gefühlshaushaltregelnde Instanz in Euch? Kann man daas erlangen?


Ja das geht, aber es kann ein ganzes Leben lang dauern und es wird nur ganz langsam besser (bin schon 54), weil diese "Programmierung" in der Kindheit so hartnäckig ist, dass das Gefühl "kann ich nicht, schaff ich nicht, ist viel zu schwer für mich" immer wieder überwunden werden muss. Und wenn ich nicht aufgebe, mache ich von Mal zu Mal die Erfahrung, dass die Überwindung von Angst von Mal zu Mal ein klein wenig schneller gelingt, d.h. die Procrastination immer ein klein wenig kürzer wird.

Die "gefühlshaushaltsregelnde Instanz" ist eine Art gute Vernunftstimme, die ich mit einer Person assoziierte, die es mal gut mit mir meinte und mir wohlwollend und gut zuredet, also nicht so streng ist und viel Geduld hat. Diese Stimme kann mit den ängstlichen und lustlosen Anteilen in mir einen inneren Dialog führen, z.B. "du schaffst das schon, bisher hast du doch auch alles geschafft, fang einfach erstmmal an!"
Versuch's auch mal!

Alles Liebe
Elle

Niniel
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PM ID: 71
[PM Niniel]

Posted at Mon Mar 05, 2007 13:58:39
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hallo Elle
vielen Dank für Deine Antwort. Wahrscheinlich hast Du recht, dieser Automatismus kann nur langsam überwunden werden
Im Moment gleicht mein innerer Dialog eher einem handfesten Krieg zwischen dem Impuls der mich zum lernen treibt und der Flucht..
Die Folge davon:totaler Stillstand, muß jeden Morgen stundenlang ringen bis irgendwas die Oberhand gewinnt, kann überhaupt nix mehr fühlen, völlig blockiert
Aber während ich dies schreibe kommt Verzweiflung hoch,
die Zeit rennt...
Wisst Ihr erste HIlfe?
danke schön an alle leser
Grüße
Niniel

Elle
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Posted at Mon Mar 05, 2007 14:20:23
Edit post|Quote
Liebe Niniel,
wenn dein innerer Dialog einem Krieg ähnelt, wundert es mich nicht, dass gar nichts mehr geht, da muss die Vernunftseite viel liebevoller werden und weniger hart mit Dir ins gericht gehen.
Hast du es schon mal mit der Studienberatung oder weiterführender psychologischer Beratung an Deiner Uni versucht? Schau auch mal zwei Themen weiter unten, der Walli aus dem Beitrag ist es gelungen mithilfe von Studienberatung und Psychotherapie das Lernen wieder zu erlernen.

Such Dir Hilfe bei anderen Personen. Wenn Du kurzfristig keinen Therapeuten findest, hilft vielleicht ja auch eine Lerngruppe, auch zu zweit kann das funktionieren. Wie sieht es aus mit Deinen StudienkollegInnen, dort gibt es bestimmt auch andere, die Probleme mit dem Lernen haben, das Problem ist unter StudenInnen doch weit verbreitet. Und wenn man auch weniger effektiv als allein lernt, dann kann man wenigstend zusammen Kaffee trinken, das ist auf alle Fälle sinnvoller als sich allein am Schreibtisch zu zerfleischen.

Alles Liebe
Elle

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