Benutzer-Optionen
Registrieren--Anmelden--Top 20 Posters--Themen durchsuchen


Prokrastination Home
Forum Startseite>>Procrastination>>Wie ändere ich mich?

Neues Thema - Antworten

Author
Post
masteredthis
Rank:member
Group: members
Beiträge: 71
IP Logged

PM ID: 9830
PM [masteredthis]

Last replied to on Wed May 09, 2012 10:20:06
Edit Post|Quote
Hallo Leidensgenossen,
ich fasse mich kurz, sonst lenke ich mich wieder zu sehr von meiner Masterarbeit ab.
Eigentlich ist es mir egal, was das ist, was ich habe. Faulheit, schlechte Angewohnheit, Aufschieben, fehlender Wille oder Ehrgeiz, keine Lust, Resignation, keine Motivation - ob es nun eine Krankheit oder eine Charaktereigenschaft ist. Ob ich schuld habe, mich hab gehen lassen oder ob ich dafür nichts kann. Ich will mich endlich ändern!!
Wie oft habs ich schon probiert, immer wieder, alles Mögliche. Nichts hilft. Schriftliche Arbeiten arten zum Ende hin immer in Desaster aus, weil ich vorher nicht genug mache. Immer das gleiche Verhaltensmuster. Obwohl es mir klar ist, wohin mich das führt. Ich fühl mich so unglücklich darüber. Ich will nicht so sein. Ich will keine Ausreden von wegen "Ich hab doch Prokrastination" benutzen. Ich mache zu wenig, warum auch immer ist für das Ergebnis scheißegal. Aber wie schafft man es, sich dauerhaft zu ändern?? Jetzt mal im Ernst und fangt bloß nicht an, nach den Hintergründen zu fragen...bringt eh nichts, diese Psychokacke...wer lang genug sucht, findet immer einen Grund, warum man dies und jenes tut oder auch lässt. Ich will mich nicht verstehen oder analysieren - ich will mich ÄNDERN, und zwar dauerhaft!!! Keine Tausend Rückschritte mehr, sondern nur noch vorwärts, besser und besser.

masteredthis
Rank:member
Group: members
Posts: 71
IP Logged
PM ID: 9830
[PM masteredthis]

Posted at Tue May 08, 2012 12:09:20
Edit post|Quote
Also kann man sich ändern? Und wenn ja, wie?

masteredthis
Rank:member
Group: members
Posts: 71
IP Logged
PM ID: 9830
[PM masteredthis]

Posted at Tue May 08, 2012 12:21:11
Edit post|Quote
Mir ist grad aufgefallen, dass ich der Gesellschaft die Schuld gebe, warum ich mich so schlecht fühle. Damit bin ich also nicht besser als ihr! Ich weiß ja, dass es nur an mir liegt, obwohl "nur"???? Naja, hauptsächlich sage ich mal. Ich leide unter meinem Fehlverhalten und daran dass ich mich dadurch ins gesellschaftliche aus kicke, weil ich nicht die erwartungen erfülle, die an mich so wie an alle anderen auch gestellt werden. warum sollte auch für mich eine ausnahme gelten? wäre das gerecht?

Klar, es ist auch ablenkung, wenn man wie ich fordert, die gesellschaft soll sich ändern und leute wie mich mehr akzeptieren..

Ich weiß genau, dass man sich selbst zuerst ändern muss, bevor man überhaupt irgendwas anderes ändern kann.

eine wahnwitzige vorstellung, so ein komplexes gebilde von menschen wie "die Gesellschaft" überhaupt ändern zu können! haha. Da wäre Don Qijote gegen die Windmühlen erfolgreicher.

Das Lamentieren über die Welt, wie sie ist, ist nur eine Ablenkung von mir, dem Kern meines Problems. Die Welt kann ich nicht ändern, mich aber schon. Nur wie? Es klingt so einfach in der Theorie, muss wohl auch stimmen...

Was, wenn man einfach nur gerne lieber DENKT als diese "banalen" Dinge zu TUN? Ein vermeintliches Fliehen-Wollen aus dieser Welt.. Man kann sich ihr aber nicht entziehen...Anpassen heißt die Devise. Damit gibt man einen Teil von sich auf, ja. Man träumt weniger nach außen hin, aber man erstirbt nicht völlig. Nur ein bisschen fade wird man und geht im Brei der Masse unter...was solls

gerhard_s
Rank:member
Group: members
Posts: 34
IP Logged
PM ID: 9520
[PM gerhard_s]

Posted at Wed May 09, 2012 04:07:41
Edit post|Quote
Hallo masteredthis!
Wie sehen denn deine Ziele für die nähere Zukunft aus? Wann musst du deine Masterarbeit abgeben, und wie realistisch ist der Gedanke, sie fertigzustellen? Wie möchtest du weitergehen?
Du fragst wie du dich ändern kannst. Ich will dich jetzt nicht beleidigen, aber ich finde das hast du schon getan. Du hast (wie?) über Prokrastination erfahren und dich hier angemeldet, und durch deine vielen Beiträge hast du dir selbst dein Problem, und den Ruf nach Hilfe, eingestanden.
Hilfe kann aber nur von dir selbst ausgehen, wie du auch schreibst. Du musst es zulassen, dass dir geholfen wird.

Bitte schreibe mehr über dich, über deine Familie und deine Situation. Wir werden dich nicht verurteilen. Wir sind keine Feinde, sondern Geschwister.

Beste Grüße,
Gerhard

masteredthis
Rank:member
Group: members
Posts: 71
IP Logged
PM ID: 9830
[PM masteredthis]

Posted at Wed May 09, 2012 10:20:06
Edit post|Quote
Hallo Gerhard,

das ist ein nettes Angebot von dir. Wie gesagt, ich halte nicht viel von Psychoanalyse..ich meine, wer sucht, findet immer was...

Ich versuche es mal mit Selbsthilfe in Kombi mit konkreten Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten von anderen.

Ich probiere die 9-Minuten-Methode aus bzw. schreibe ich mir auf in Excel, wann ich anfange zu arbeiten, wann ich aufhöre, lasse mir die Pausen und Arbeitszeiten automatisiert ausrechnen, dann sehe ich a) dass ich auch zwischendurch was mache b) wie viel Zeit ich für Pausen verschwende und c) hab ich ein Erfolgserlebnis, sobald ich in meiner Bilanz mehr arbeite als Päuschen mache. Also Platz nach oben für Entwicklung ist auf jeden Fall da, was gibt es Motivierenderes als eine dynamische Veränderungsbilanz meines Verhaltens?

So, parallel dazu frage ich meine Freunde, die auch eine Arbeit schreiben/geschrieben haben nach Tricks. Ich hab nämlich festgestellt, dass mein Ablenkverhalten von der Arbeit daher rührt, dass ich unsicher bin im wissenschaftlichen Arbeiten mangels Übung/Erfahrung. Ich habs nie gelernt, ordentliche Arbeiten zu verfassen. Mal gab es eine 4.0, mal eine 2 minus mit Ach und Krach. Wir hatten auch nicht besonders viele Gelegenheiten im Studium dazu, insgesamt 3 Arbeiten über 10 Semester verteilt. Ok, vielen reicht das aus, dann haben sie es drauf. Ich bin da anders, hätte mehr Übung gebraucht bzw. ein Coaching, wie ich was handwerklich angehe. Entweder lag es an mir, dass ich meine Betreuer damals zu wenig gefragt habe oder dass sie mir zu wenig Hilfestellung anboten. Eine systematische Einführung zum wissenschaftlichen Arbeiten für alle bzw. ein flächendeckendes Beratungsangebot gab es bei uns nicht. Jedenfalls nicht im Stundenplan integriert und wer hat schon Bock auf ein paar Extrastunden (die sich evtl. mit den Pflichtstunden schneiden) mit Freaks aus ganz anderen Studienfächern bei irgendwelchen Beratern, die man nicht mal aus den Vorlesungen kennt?

Stichwort: Quellen auswählen, sortieren, bearbeiten. Man braucht da echt ein System bei so vielen Quellen. Wer da kein Überblick hat, ist schnell frustriert und gibt so wie ich auf. In Zeiten des Internets wo so viel online ist, erliegt man leicht der Versuchung erstmal alles wild abzuspeichern, ohne es richtig gelesen zu haben. Nachher belastet einen diese gehamsterten, kryptischen Texte und wenn man wie ich entscheidungsschwach ist, wird es schwer die zu sortieren, in eine Relevanz-Folge zu bringen. Ich bin ein Paper-Messie! Ich weiß gar nicht, was ich alles hab, mal ist das hier, mal dort, mal doppelt und dreifach vorhanden. Aber habe ich einen Überblick? Wage ich es, dieses gewaltige Chaos anzugehen, mutig zu entmüllen? Schwierig, schwierig. Es kommt ja parallel immer mehr hinzu!

Das ist der Grund, warum ich solche Arbeiten hasse.

Aber think positive, nä. Meine Bilanz ruft! Tschau




Seite: 1



Betrieben von Bernd Klein, Singen, unterstützt durch den Schulungsanbieter Bodenseo, Kurse in Linux, Perl und Python, Informationen in Englisch zu Bernd Klein
Powered by Chipmunk Board