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Prokrastination Home |
Zatakawa Rank:member Group: members Beiträge: 10 IP Logged PM ID: 5666 PM [Zatakawa] | Last replied to on Tue Jun 26, 2012 16:03:15 Edit Post|Quote "Der Zauderberg" von Dr. Piers Steel ist für mich persönlich das beste Buch zum Thema Aufschieben, das ich bisher gelesen habe. Auf eine Rezension verzichte ich, die könnt ihr z.B. bei Amazon lesen ![]() http://www.amazon.de/Der-Zauderberg-morgen-verschieben-aufh%C3%B6ren/dp/3431038360/ | |
masteredthis Rank:member Group: members Posts: 71 IP Logged PM ID: 9830 [PM masteredthis] | Posted at Tue Jun 05, 2012 11:05:12 Edit post|Quote Das Buch soll für enorme Selbsterkenntnis sorgen. Kannst du das bestätigen? Hilft dir das, dein Verhalten zu verändern? Ich finde es immer schön und gut, wenn man sich besser kennen lernt oder meint sich wiederzufinden in dem, was andere beschreiben. Aber ob das auch Impulse liefert, sein Verhalten WIRKLICH zu verbessern? Ich habe gemerkt, dass Prokrastinatoren sich liebend gerne mit sich selbst beschäftigen, ihre Kindheit kreuz und quer analysieren, um festzustellen, warum es so kommen musste, dass sie nicht klarkommen. Viele steigern sich in die Beschreibung ihres Verhaltens hinein. Fast schon mit Freude erzählt man, was man aus welchen Gründen unterlässt und mit was für einem Nervenkitzel und enormen Druck man es am Ende doch schaffen muss. Manchmal denke ich mir, wir sind Masochisten, die sich selbst gerne quälen - es sich absichtlich schwer, ja unmöglich machen, etwas zu erreichen. Und uns dann daran ergötzen, wie sehr wir leiden und warum genau. (Ganz abgesehen von der faulen Ausrede, warum man am Ende unter seinen Erwartungen geblieben ist - ja, hätte man die Zeit besser genutzt! Auch das ist eine Form von Selbstkasteiung - sich selbst fertig machen.) Fakt ist, Viele, die jammern, wollen sich gar nicht verändern. Aber sie freuen sich, wenn jemand ganze Bücher über sie schreibt. Man kann ja auch immer viel schreiben! Die Frage ist nur, was einem solch ein Buch bringt, wenn man sich wirklich ändern möchte. Klar, Selbsterkenntnis ist der erste Schritt. Aber das alleine reicht nicht. Der Wille muss auch in die Tat umgesetzt werden, sonst bleibt er ein Traum, der immer mehr verblasst. | |
Zatakawa Rank:member Group: members Posts: 10 IP Logged PM ID: 5666 [PM Zatakawa] | Posted at Thu Jun 07, 2012 00:02:09 Edit post|Quote Was Du ansprichst, ist ja ein generelles Problem der Selbsthilfe-Literatur.
Zumindest hat mir das Werk den richtigen Weg gezeigt und mir den Spiegel vorgehalten. Ich bin mittlereweile wieder aber von diesem richtigen Weg abgekommen (es ist schon einige Zeit her, dass ich es las). Was deinen Punkt der gern jammernden oder mit sich selbst beschäftigenden Leute angeht: Kann ich weder bestätigen noch verneinen, da ich aus meinem Umfeld keine chronischen Prokrastinierer kenne. Verbringt man aber Zeit in diesem Forum und beschäftigt sich mit dem Symptom, dann kann man natürlich zu der selektiven Wahrnehmung gelangen, dass dem so sei. | |
masterarbeit Rank:member Group: members Posts: 108 IP Logged PM ID: 9685 [PM masterarbeit] | Posted at Tue Jun 26, 2012 16:03:15 Edit post|Quote Mann, masteredthis - überlegst du dir auch bei deinen Beiträgen, was das für eine Wirkung auf die Leser_innen hier hat? Ich habe jetzt schon viele deiner Beiträge gelesen und daraus viel Pessimismus, Resignation, Zweifel und Kritik rausgehört. Ich sag nicht, dass ich alles falsch finde, was du schreibst, da sind meiner Meinung nach schon auch kluge Gegendenstromschwimmgedanken dabei, aber wenn du die Urteilskeule wie "faule Ausreden", "jammern" etc. rausholst und einfach JEDE Literatur und Maßnahme anzweifelst, frag ich mich doch schon nach dem Sinn. Es beginnt alles bei der Erkenntnis. Wieso hast du den Anspruch, an dich + andere einen 1a-schnurgeraden Weg aus dem Aufschieben zu finden? Das "Rumjammern" und die Selbstanalyse gehören halt zum Prozess. Wenn man dabei stehen bleibt, ist das natürlich ein Problem, aber glaubst du wirklich, du hilfst selbstwertgebeutelten Menschen dann mit besagten Keulen um dich zu schwingen? Wohl kaum. An dieser Stelle würde ich mir deutlich mehr Empathie von dir wünschen (ohne dass du damit deine Gedanken und Aussagen verstellen müsstest). masterarbeit | |
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