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Forum Startseite>>Zeitschriften, Bücher etc.>>"Selbstdisziplin" Artikel im Magazin der ZEIT

Neues Thema - Antworten

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Billa
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PM ID: 20
PM [Billa]

Last replied to on Sat Jun 28, 2008 02:50:10
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Artikel zum Thema Aufschieben in der Beilage der "ZEIT" - Zeit-Magazin Leben Nr. 27 vom 26.6.08:
Nach Bericht zu Marshmallow-Test von 1969 (Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel) - Belohnungsaufschieber - S. 18, zu Wirkung von Durchhaltevermögen, zu eigenem "freien" Willen, zu Buch des französischen Soziologen Alain Ehrenberg "Das erschöpfte Selbst" wird die Kernkompetenz "anfangen und sich nicht davon abbringen lassen" genannt.
Dazu die Frage: "Warum ist das manchmal so schwer?" Zitat S. 18/19: "Das Problem scheint in der Gehirnanatomie zu liegen, darin, dass der Teil des Gehirns, der aktiviert ist, solange wir Pläne machen, der präfrontale Kortex, eher schwach mit den Teilen des Gehirns vernetzt ist, die uns handeln lassen: mit der intuitiven Verhaltenssteuerung in den tiefen Schichten des Gehirns, die über den Mandelkern, eine Schaltzentrale der Gefühle, zu den Ausführungssystemen führt. . . .
Damit es möglich sei, einen Pfad von der Intention zur Verhaltenssteuerung zu bahnen, brauche es, sagt Julius Kuhl, einen p o s i t i v e n A f f e k t (Hervorhebung durch mich). Selbstvorwürfe helfen so gut wie nie. Wer ängstlich oder traurig ist, dessen Wunsch findet schlechter den Weg vom Denken zum Fühlen und zum Handeln, weshalb zur Verhaltenskontrolle nicht der Wille entscheidend ist, sondern die Fähigkeit, seine Gefühle zu regulieren - eine Handlung gegen die eigenen Gefühle, sagt Kuhl, gebe es nicht." . . .
Mal angenommen, der Student säße nun zufrieden tippend am Computer. Dann müsste er jetzt das tun, was Gollwitzer unter dem Begriff "Abschirmen" zusammengefasst hat, und sich gegen all die Impulse wehren, die ihn ablenken könnten. Hier kommt Walter Mischel ins Spiel, die Legende unter den Selbstkontrollforschern. In seiner Marshmallow-Studie beobachtete er, dass alle Kinder länger warteten, also ihre Impulse besser kontrollieren konnten, wenn sie angewiesen wurden, sich abzulenken." (Abzulenken von dem Wunsch nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung)
Genaueres dazu S. 19

Ein Problem, das mir in diesem Zusammenhang auffällt:
Wenn in der Psychotherapie etwas bewusst wird, schmerzhaft aufgearbeitet wird, ist es u.U. schwierig, in dieser Phase im gleichen Zeitraum, der gleichen Woche positive Affekte zu erleben bzw. die Gefühle dahingehend zu "regulieren".

Über die Vorstellung der "Gefühlsregulierung" will ich noch nachdenken.
Billa

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