Benutzer-Optionen
Registrieren--Anmelden--Top 20 Posters--Themen durchsuchen


Prokrastination Home
Forum Startseite>>Procrastination>>Ich bin nur in meiner Freizeit "gelaehmt"!

Neues Thema - Antworten

Author
Post
Billa
Rank:member
Group: members
Posts: 173
IP Logged
PM ID: 20
[PM Billa]

Posted at Wed Nov 08, 2006 19:40:37
Edit post|Quote
Leo, ich glaube, mit Rückführungshypnose bzw. mit dem früheren Leben meint man nicht die Kindheit, sondern man geht davon aus, dass man schon einmal gelebt hat und will die Menschen in dieses angebliche frühere Leben zurückführen, in dem die Menschen irgendwelche Erfahrungen gemacht haben sollen, die sie in diesem Leben noch beeinflussen sollen. Billa

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Wed Nov 08, 2006 23:40:07
Edit post|Quote
Quote:
Leo, ich glaube, mit Rückführungshypnose bzw. mit dem früheren Leben meint man nicht die Kindheit, sondern man geht davon aus, dass man schon einmal gelebt hat und will die Menschen in dieses angebliche frühere Leben zurückführen, in dem die Menschen irgendwelche Erfahrungen gemacht haben sollen, die sie in diesem Leben noch beeinflussen sollen. Billa


Vielen Dank Billa fuer die Klarstellung! Ja, man versteht darunter tatsaechlich die "Rueckfuehrung" in ein anderes Leben. Eines, das man (wenn man daran glaubt) vor dem jetzigen Leben gelebt, dort ein negatives Karma aufgenommen hat, wodurch im jetzigen Leben Krankheiten ausgeloest werden. So, oder so aehnlich stellt sich der Sachverhalt dar.

Ob man daran glaubt, bleibt jedem selbst ueberlasen. Allerdings haben Wissenschaftler bereits Erstaunliches festgestellt.

Viele Gruesse,
Dieter

leonardo
Rank:member
Group: members
Posts: 509
IP Logged
PM ID: 11
[PM leonardo]

Posted at Thu Nov 09, 2006 16:10:51
Edit post|Quote
Danke für die Klarstellung. Hab wohl etwas schlampig gelesen.
Gruß
Leo
-----------------------------
Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

TaniTe
Rank:member
Group: members
Posts: 31
IP Logged
PM ID: 47
[PM TaniTe]

Posted at Sat Nov 11, 2006 01:50:24
Edit post|Quote
@Javabohne:
Doch, ich meine es wirklich so, wenn ich sage, mein Asthma ist ein Freund. Es ist ein effektives Frühwarnsystem, das mir eine Rückmeldung über meine Kräftereserven gibt. Wenn ich rechtzeitig auf mein Asthma höre (und etwas anderes bleibt einem kaum übrig), dann schone ich mich rechtzeitig und habe keinen Rückfall einer anderen Sache, und das verbessert eindeutig meine Lebensqualität.
Wenn ich den Eindruck hätte, dieses Asthma wollte mich wirklich umbringen (statt nur damit zu drohen), dann würde ich das wohl anders sehen.
Und es ist mir auch klar, dass nicht jeder glücklich über Asthma ist.
Aber ich empfinde es als Verbesserung gegenüber der chronischen Bronchitis, die ich vorher hatte, und ich bin auch keineswegs scharf auf die Alternative zum Asthma, die Neurodermitis. Nein, dann lieber Asthma.

Ich mag das nicht, wie du die kindliche Traumatisierung allen Stressasthmatikern überstülpen willst. Ich komme mir da ziemlich vereinnahmt vor. Mein Leben war immer stressig, aber nicht so, wie du das "haben willst". Willst du ernsthaft allen Stressasthmatikern einen unbewältigten Mißbrauch, Todesfall oder sonstwas unterstellen? Weißt du, wie viele das wären? Und: Gehts nicht vielleicht auch ein oder zwei Nummern kleiner?

Noch ein Nachtrag zum Thema Depressionen: Ich sehe den Zusammenhang zwischen etwas nicht können und es wegen einer Depression nicht mehr können als beidseitig: Etwas nicht zu können kostet Kraft, und das kann depressiv machen, aber es funktioniert auch andersrum: Durch die Depression kann man etwas nicht tun, und macht die Erfahrung, dass es einem im Moment zu schwer ist, und diese Erinnerung führt dazu, dieselbe Aufgabe auch dann zu meiden, wenn die Depression vorbei ist und man die Kraft wieder hätte.
Vielleicht lernt man einen Teil seiner Procrastination auch durch solche Erfahrungen. So ähnlich wie ich heute noch Bewegungen vermeide, die einst während einer Gehirnerschütterung schmerzhaft waren.

Gruß, Tanja

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Sat Nov 11, 2006 03:29:26
Edit post|Quote
Hallo Tanja,

es tut mir ja furchtbar leid, aber allen Anstrengungen zum Trotz kann ich deine Verteidigungsposition absolut nicht folgen!

Bist du dir sicher, dass du meine Beitraege gelesen UND verstanden hast. In keinem dieser Beitraege versuche ich irgenwem etwas ueberzustuelpen! Das wuerde ganz und gar meiner Persoenlichkeit widerstreben.

Nun, ich sehe, dass du dich mit den Themen Asthma und Depressionen noch nicht so gut auskennst und sicherlich habe auch ich nicht die grosse Erfahrung und das Wissen von Leonardo in puncto Depressionen sammeln koennen. Dennoch erlaube ich mir, mich doch als darin belesen auszugeben, insbesondere beim Asthma.

Ich berufe mich bei meinen Aussagen in diesem Forum auf dem derzeitigen Wissensstand der Aertzeschaft. Und ich wuerde mich keinesfalls zu einer Aussage hinreissen lassen, die ich entweder nicht nachvollziehen kann oder mit denen ich anderen direkt oder indirekt Schaden zufuegen wuerde. Bei deiner Darstellung habe ich aber den Eindruck, dass du mir mit dem Vorwurf, ich stuelpe jemandem etwas ueber, genau dieses vorwirfst.

Fakt ist, dass Asthma vorwiegend durch Vererbung (auch Veranlagung oder vererbte Veranlagung gehoert dazu), Allergien, Stress und psychosomatische Ursachen entsteht. Wobei Stress bereits als eine der psychosomatischen Ursachen angesehen wird. Ebenso die von dir negativ dargestellten Ursachen wie Missbrauch, Misshandlung, schlechte Kindheit, usw. Das solltest du als bewiesene und anerkannte Tasache akzeptieren. Denn darauf beruhen saemtliche psychologischen (Asthma-)Therapien.

Die gleichen Ursachen koennen Depressionen ausloesen. Hier wird mir vielleicht Leonardo beistehen. Asthma und Depressionen verlaufen sehr oft parallel zueinander und koennen sich wechselwirksam verstaerken.

Neurodermitis kann ebenso wie Asthma durch Obengenanntes ausgeloest werden. Den Zusammenhang sieht man auch daran, dass viele Asthmatiker Neurodermitis hervorbringen. Leider gehoere ich auch dazu. Also auch hier besteht eine wechselseitige Wirkung. Wobei Neurodermitis wiederum Depressionen ausloesen kann.

Ich hoffe dir mit diesem Posting geholfen zu haben, meine Beitraege etwas besser zu verstehen und klarer zu sehen.

Sollte ich trotzdem bei anderen Mitgliedern und Lesern den Eindruck erweckt haben, dass ich jemandes Meinung beeinflussen oder meine ihm/ihr ueberstuelpen wollte, so geschah dies voellig ungewollt und es tut mir selbstverstaendlich dafuer leid.

Viele Gruesse an alle,
Dieter


Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Sun Nov 12, 2006 21:37:18
Edit post|Quote
Insbesondere @Leonardo

Hier ist ein Link, den ich in Spielgel-online ueber das Thema "Depressionen" gefunden habe. Vielleicht hat der eine oder die andere Interesse das mal nachzulesen.

http://service.spiegel.de/digas/servlet/dossieransicht/S7007139

Interessant fand ich diese Stelle! Zitat aus Spiegelonline:

....."Von einer anderen Seite nähern sich Psychologen dem Phänomen: Sie untersuchen, wie traumatische Erlebnisse in früher Kindheit, etwa Missbrauch oder grobe Vernachlässigung......"

Wie ich in meinem letzten Beitrag bereits erwaehnte, gebe ich immer und gerne die Meinung der Wissenschaft/Aerzteschaft wieder und moechte nicht, dass man mir vorwirft, ich wuerde anderen etwas ueberstuelpen wollen!

Viele Gruesse und ein schoenes Restwochenende,
Dieter


leonardo
Rank:member
Group: members
Posts: 509
IP Logged
PM ID: 11
[PM leonardo]

Posted at Mon Nov 13, 2006 09:00:12
Edit post|Quote
Hallo Dieter,
danke für den Link. Depressionen sind sehr schwer in eine bestimmte Schublade zu stecken. Auch die Wissenschaft diskutiert hier sehr verschiedene Ansätze, die m.E. größtenteils alle ihre Berechtigung haben. Auf dieser Seite ist das ganz gut dargestellt:
http://www.kompetenznetz-depression.de/./betroffene/frameset_betroffene.htm
Zitat:

"Eine Depression hat selten eine einzige Ursache. Meist führt ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zur Erkrankung. Die Depression wird sowohl von der körperlichen, biologischen Seite her als auch von der psychischen und psychosozialen Seite her erklärt und auch behandelt. Wie bei den zwei Seiten einer Medaille ergänzen sich auch hier die beiden Betrachtungsweisen.

Nach Ansicht vieler Wissenschaftler ist während einer Depression der Stoffwechsel des Gehirns gestört: Die Botenstoffe Serotonin und/ oder Noradrenalin, die für die Übertragung von Impulsen zwischen den Nervenzellen verantwortlich sind, sind aus der Balance geraten. Sie sind entweder in zu geringer Konzentration vorhanden oder aber die Übertragung funktioniert nicht richtig.

Neben Stoffwechselstörungen im Gehirn spielt die Veranlagung, Persönlichkeitsfakto­ren und vor allem psychosoziale Belastungen eine Rolle. Der Verlust des Arbeitsplat­zes, die Trauer um eine wichtige Bezugsperson, chronische Überlastung oder die An­passung an eine ungewohnte Rolle oder Situation können eine Depression auslösen. So individuell wie die Symptome einer Depression, so unterschiedlich können auch die Auslöser sein."

Im übrigen bin ich der Wissenschaft gegenüber sehr skeptisch eingestellt, obwohl (oder weil?) ich selber eine wissenschaftliche Ausbildung habe. Gerade im medizinischen Bereich wird die Forschung sehr stark nach finanziellen Interessen vorangetrieben. Also entwickelt man lieber noch den 50. Wirkstoff gegen Depressionen, weil der sich so schön patentieren lässt, statt einmal gründlich die antidepressiven Potenziale von Lachsöl und Vitaminen zu untersuchen.
Dank Internet sind wir heute in der glücklichen Lage, uns von vielen Dingen selber ein Bild machen zu können!
Lieber Gruß
Leo
-----------------------------
Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

TaniTe
Rank:member
Group: members
Posts: 31
IP Logged
PM ID: 47
[PM TaniTe]

Posted at Tue Nov 14, 2006 02:55:35
Edit post|Quote
@Javabohne:

Wieso kannst du nicht nachvollziehen, dass die Kombination von "du meinst nicht, was du sagst", "du hast keine Ahnung" und "ich habe aber gelesen, dass" als bevormundend und eher unfreundlich rüberkommt?

Außerdem ist das hier ein Diskussionsforum, wo man seine Erfahrungen austauschen und nicht glattbügeln lassen will.

Aber lassen wir das, kommen wir zum Inhaltlichen.

Was die Glaubwürdigkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen angeht, stimme ich leonardo vollständig zu, und zwar aus denselben Gründen.
Außerdem: "Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." :-)
Und: "Trau keinem Arzt." :-)

Was die Komorbidität von Asthma und Depressionen angeht: Ich habe keine Zweifel, dass man beides haben kann. Aber meine Frage war ja, in welcher Verbindung stehen die beiden zueinander?
Dass sie zusammen auftreten, heißt ja noch nicht, dass sie sich gegenseitig bedingen oder hervorrufen.
Das ist wie mit den Störchen und den Kindern: Die Anzahl der Störche in Deutschland hat nachgelassen, und die Anzahl der Kinder ebenfalls. Heißt das jetzt, dass das eine der Grund für das andere ist? Klar, weniger Störche können auch weniger Kinder bringen :-)

Möglicherweise kann man beides auf eine gemeinsame Ursache zurückführen (wenn man die Industrialisierung da gelten läßt), wie man auch stressbedingte Erkrankungen auf Stress zurückführen kann, aber wie die zwei Dinge sich nun aus ihrer Ursache entwickelt haben und wie die zueinander stehen, ist damit ja überhaupt noch nicht gesagt.

Ich sehe da für Asthma und Depressionen eben auch noch andere Möglichkeiten als eine gegenseitige Verstärkung. Wer sagt denn, dass das eine die Komorbidität des anderen ist und nicht die, sagen wir mal, Antimorbidität, also der Versuch des Körpers, sich zu helfen?

Natürlich können sich der Antriebsüberschuß eines asthmatischen Histaminflashs und die Antriebsarmut von Depressionen oder Prokrastination (um mal wieder zum Thema des Forums zurückzukommen) nicht gegenseitig aufheben, auch wenn ich der Versuchung manchmal nicht widerstehen kann, in dieser Richtung zu experimentieren. :-)
Aber wie gesagt, ich benutze Asthma als ein Indikatorsystem, um andere gesundheitliche Probleme in Schach zu halten. Und zwar unabhängig davon, wieviele Studien es gibt, die beweisen, dass andere Leute das anders machen.

Übrigens, die Einteilung von Depressionen in die psychosomatischen Erkrankungen, da gehe ich nicht mit dir konform. Da mag es Überschneidungen geben, aber die Depressionen sind eine eigenständige Gruppe.
Medizinisches Grundwissen. Schlag es nach, wenn du es mir nicht glaubst.
Es ist einfach eine völlig andere Art von Problemen. Auch wenn es mal vorkommen kann, dass eine psychosomatische Erkrankung und eine Depression zusammen auftreten, wenn sie eine gemeinsame Ursache haben.
Man kann natürlich die Definition von psychosomatischen Erkrankungen so weit dehnen, dass da auch die Depressionen, deren wichtigstes diagnostisches Kriterium ja die somatische Beteiligung ist, mit reinpassen. Aber es wird aus gutem Grund nur nicht so gemacht.

Ein Pferd und eine Ziege sind nicht dieselbe Tierart, auch wenn beide aus demselben Stall kommen und unzertrennlich sind :-)

Gruß, Tanja

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Tue Nov 14, 2006 14:16:08
Edit post|Quote
@Leonard

Vielen Dank fuer deinen Beitrag. Ich konnte davon viel gebrauchen und habe auch davon profitiert. Von Depressionen weiss ich antuerlich nicht so viel wie du. Bin aber froh, dass ich hier jemanden gefunden habe, den ich mal fragen kann, wenn ich nicht weiter weiss.


@Tanja

Wie kann man jemanden etwas nahe bringen, der "alle" wissenschaftlichen Thesen oder Studien ablehnt, nur weil sie einem nicht passen. Die Psychosomatik und Depressionen - ob du es magst oder nicht - verlaufen sehr oft (nicht immer) parallel. Das bin nicht ich, der das behauptet, sondern die Wissenschaft, von der ich im gegensatz zu dir viel halte! Da sie mir das Ueberleben sicherte.

Natuerlich kannst und sollst du deine Meinung haben, dennoch solltest du auch mal anhoeren, was die Wissenschaft zu sagen hat. Denn letztendlich, wirst du von ihr profitieren und hast doch schon dein Leben lang davon profotiert. Hierzu Beispiele zu aufzuzeigen ist muessig! Denn davon gaebe es wohl Tausende!

Und noch einmal. Es faellt schwer dir zu folgen (den Kontext zu sehen), wenn du Beispiele von Stoerchen und Kindern oder Ziegen und was was ich nicht noch was anfuerhst. Versuche es mal mit Argumenten, vielleicht wisschenschaftlichen, denn dafuer bin ich sehr empfaenglich. Und man kann dann auch verifizieren, ob das zutrifft oder nicht.

Ich bin hier um Hilfe zu bekommen, und nicht um zu streiten. Deshalb moechte ich mit dir diese Art von Diskussion in Zukunft vermeiden und werde darauf nicht mehr eingehen. Fuer alle anderen Beitraege von dir insbesondere in diesem Thread freu ich mich natuerlich.

Wenn du Fragen oder Kritiken (positige oder negative) hast, kannst du mir gerne in einer PM antworten.

Viele Gruesse,
Dieter



Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Sun Nov 19, 2006 22:11:21
Edit post|Quote
Hallo,

ich habe hier einen ganz interessanten Artikel zum Thema Procrastination gefunden. Ich glaube, dass er interessanten Diskussionsstoff liefern kann.

Ich hoffe, dass ihn nicht schon jemand vor mir in diesem Forum veroeffentlich hat.

http://www.volker-kopetzky.de/pg-prokrastination

Viele Gruesse,
Dieter

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Fri Nov 24, 2006 02:40:46
Edit post|Quote
Wenn ich ein Tief habe oder wieder einmal depressiv bin, setze ich mich auf die Couch oder lege mich ins Bett. Nichts geht mehr!

Die Folgen des Prokrastinierens sind mir dann absolut bewusst, doch ich erstarre foermlich und bin unfaehig irgenwas zu tun. In solchen Momenten ist der Selbsthass sehr hoch.

Mein Problem dabei ist, dass ich mich andererseits in diesem Moment sehr wohl fuehle!

Warum eigentlich? Hat jemand Erfahrungen damit?

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Fri Nov 24, 2006 03:29:19
Edit post|Quote
Als ich am Abend im Internet auf der Suche nach ein paar Informationen ueber Procrastination herumstoeberte, fand ich diesen Link.

http://www.stopprocrastinatingnow.com/?gclid=CLLKj6vM3ogCFSVtFQodsD23pg

Es ist wieder einmal unverstaenlich, wie man Prokrastinator abtut und wie man versucht mit ihnen Geld zu machen.

Aber bildet euch am besten euer eigenes Urteil darueber!

Viele Gruesse,
Dieter

Libertine
Rank:member
Group: members
Posts: 10
IP Logged
PM ID: 55
[PM Libertine]

Posted at Fri Nov 24, 2006 13:38:44
Edit post|Quote
Quote:
Wenn ich ein Tief habe oder wieder einmal depressiv bin, setze ich mich auf die Couch oder lege mich ins Bett. Nichts geht mehr!

Die Folgen des Prokrastinierens sind mir dann absolut bewusst, doch ich erstarre foermlich und bin unfaehig irgenwas zu tun. In solchen Momenten ist der Selbsthass sehr hoch.

Mein Problem dabei ist, dass ich mich andererseits in diesem Moment sehr wohl fuehle!

Warum eigentlich? Hat jemand Erfahrungen damit?


Ich würde vermuten, Du fühlst Dich wohl weil Du irgendwem oder irgendwas ein Schnippchen geschlagen hast.
Einer neuer Ansatz der heutigen Psychologie ist, dass wir aus mehreren Teilpersönlichkeiten bestehen, manche stärker, manche schwächer.
Ein Teil von Dir hasst Dich für Dein Nichtstun, aber der Teil der sich durchgesetzt hat, freut sich natürlich über seinen „Sieg“ und fühlt sich dementsprechend wohl.
Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber versuche doch mal in der Situation ein Selbstgespräch zu führen, in dem Du 2 verschieden Rollen einnimmst und lasse beide argumentieren.

-----------------------------
We live in a strange bubble

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Fri Nov 24, 2006 15:07:50
Edit post|Quote
Hallo Libertine, hallo an alle,

ich habe mir dein Post sehr intensiv durchgelesen und danke dir sehr dafuer.

Noch niemals habe ich dieses Problem von dieser Seite betrachtet und muss dir absolut recht geben. Es macht Sinn, dass diese Teilpersoenlichkeit, die gerade die Oberhand gewonnen hat, gluecklich darueber ist, diesen Kampf fuer sich entschieden zu haben.

Ich werde deinen Rat befolgen und dieses Rollenspiel einmal durchgehen.

Viele Gruesse,
Dieter

TaniTe
Rank:member
Group: members
Posts: 31
IP Logged
PM ID: 47
[PM TaniTe]

Posted at Fri Nov 24, 2006 22:03:29
Edit post|Quote
Das mit dem Wohlfühlen, wenn man endgültig abschaltet, kenne ich auch. Meine Erklärungsversuche, warum das so gut tut:

Erstens, der Druck ist weg. Es ist immer schön, wenn der Schmerz nachläßt :-)

Zweitens, man hat vielleicht die Selbstbehauptung nicht aufgebracht, sich seiner Aufgabe zu stellen, aber zu sagen, hier ziehe ich die Grenze, ich kann oder will nicht mehr, das ist ja auch eine Art der Selbstbehauptung, man hat eine Entscheidung gefällt oder akzeptiert und man gewinnt ein Terrain wieder, auf dem man vorher Probleme verspürt hat.

Drittens, ein Bett hat vieles zu bieten, was das Wohlbefinden steigert: es ist eine reizarme Umgebung, es verspricht, die Außenwelt auf Distanz zu halten, es bietet Erinnerungen an Ruhe und Regeneration, und auch wenn man "nicht nicht kommunizieren kann", so ist die Kommunikation zur Außenwelt doch sehr viel beschränkter, wenn das meiste von einem zugedeckt ist, sprich, eine Decke bietet auch einen kommunikationsarmen Rückzugsraum, und schließlich: Ein Bett ist getränkt von beruhigenden Gerüchen und auch Pheromonen, die man nicht bewußt wahrnehmen kann - vielleicht ist man einfach von sich selbst gedopt :-)

Viertens sind Erschöpfungszustände oft mit stereotypisierten Handlungen verbunden (wenn man sich zum Beispiel nicht einfach ins Bett legt, sondern auch stundenlang vor das nächste hirnlose Computerspiel setzt so wie ich, wenn ich zu müde zum Schlafen bin), und das wirkt beruhigend, weil es das Großhirn sozusagen abschaltet und körpereigene Opiate ausschüttet. Also schon wieder von sich selbst gedopt :-)


Gruß, Tanja

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Thu Nov 30, 2006 02:30:00
Edit post|Quote
Ich empfinde das Bett durchaus als eine Art Ruhepol, in dem ich ganz ich sein kann und auf eine ganz besonderer Art und Weise entspannen kann.

Ich der Zwischenzeit sind diese Zustaende wesentlich geringer und die Dauer kuerzer geworden. Meiner Meinung nach ist dieses Forum daran in positiver Weise mitverantwortlich, da ich gerne Rat annehme und damit experimentiere.

Naja, warten wir's mal ab. Aber ich blicke mitlerweile positiv in die Zukuft.

Viele Gruesse,
Dieter

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Sat Dec 02, 2006 18:46:09
Edit post|Quote
Hallo allerseits,

es ist Wochenende und ich habe mal wieder im Internet herumgestoebert und ein paar Links zusammengestellt.

Wen es interessiert und liest, wird etwas Neues aber auch etwas schon Gekanntes lesen.

http://ub-counseling.buffalo.edu/stressprocrast.shtml


ziemlich gut ist dieser Link:

http://www.stevepavlina.com/articles/overcoming-procrastination.htm


Ein weiterer nuetzlicher Link von der University of Guelph ist hier nachzulesen:

http://www.learningcommons.uoguelph.ca/ByTopic/Learning/TimeManagement/Fastfacts-Procrastination.html


Oft wird mit em Thema Procrastination hier in den USA "Schindluder" getrieben. Die Procrastinators werden nicht fuer ernst genommen und ihnen das Geld aus der Tasche gezogen. Hierzu der Link:

http://www.despair.com/proc24x30pri.html


Viel spass beim Lesen und ein schoenes Wocheneende,

wuenscht euch,
Dieter

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Sun Dec 24, 2006 19:21:02
Edit post|Quote
Hallo liebe Mitglieder und Leser dieses Forums,

ich wuensche euch allen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr.

Viele Gruesse,
Dieter

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Sun Jan 07, 2007 16:30:58
Edit post|Quote
Wenn ich mir das letzte Jahr rueckwirkend betrachte, so kann ich zum ersten Mal in meinem Leben festsstellen, dass im mich doch im Bereich der Prokrastination sehr veraendert habe. Jedenfalls seit ich diesem Forum beigetreten bin, viel gepostet und noch viel mehr zum Thema gelesen habe.

Z. B. morgens bringe ich meine Frau zur Arbeit und fahre dann zum eigenen Job. Dort habe ich eine Wartezeit von rund 40 Minuten, die ich neuerdings intensiv nutze, um in meinen Fachbuechern zu lesen. Auf den Monat gerechnet summiert sich das natuerlich, und so konnte ich schon einige Buecher auf diese Art und Weise durchlesen und habe sehr viel gelernt. Abends habe ich immer noch Schwaechen, noch Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe. Aber ich bin dann auch oft muede und kann verschiebe dann sehr gerne. Obwohl ich hier nicht von Prokrastination reden moechte.

Ich hoffe, dass mir dieses Jahr mindestens den gleichen Erfolg bringen wird. Grosse Ziele habe ich mir wohlweislich nicht gesteckt. In kleinen Schritten werde ich versuchen das groesst moegliche zu schaffen.

Deshalb moechte ich auch hier die Moeglichkeit ergreifen und mich bei allen Mitgliedern bedanken, die mir direkt mit Rat geholfen haben, oder die dieses indirekt getan haben, indem sie einfach ihre Erfahrungen in diesem Forum gepostet haben.

Weiterhin hoffe ich auf rege Beteiligung in diesem Forum, so dass wir alle von unseren gegenseitigen Erfahrungen und Tips profitieren koennen.

In diesem Sinne noch einmal ein erfolgreiches Neues Jahr.

Viele Gruesse,
Javabohne

Javabohne
Rank:member
Group: members
Posts: 133
IP Logged
PM ID: 39
[PM Javabohne]

Posted at Tue Jan 09, 2007 21:23:50
Edit post|Quote
Hat jemand was Neues von Messie gehoert? Es waere schoen zu erfahren, wie es ihr nun nach Kur und Urlaub geht. Und wie sie nun mit ihrem neuen Umfeld (renovoerte Wohnung, usw.) klarkommt.

Ich waere sehr daran interessiert auch langfristig ihren Weg "mitverfolgen" zu koennen.

Viele Gruesse,
Javabohne

Seite: First   << 1 2 3 4 5 6  >>   Last



Betrieben von Bernd Klein, Singen, unterstützt durch den Schulungsanbieter Bodenseo, Kurse in Linux, Perl und Python, Informationen in Englisch zu Bernd Klein
Powered by Chipmunk Board