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| Helferlein Rank:member Group: members Beiträge: 5 IP Logged PM ID: 2559 PM [Helferlein] | Last replied to on Thu Oct 09, 2008 00:32:19 Edit Post|Quote ... tschuldigung, wenn der Titel etwas provokant rüberkommt, aber ich möchte Euch gerne ein Buch empfehlen, was mir schon über eine sehr schwere Phase hinweggeholfen hat: "Wie Sie Ihre Hirnwichserei abstellen und statt dessen das Leben genießen" von Giulio Cesare Giacobbe, einem italienischen Psychologieprofessor. Der Grund warum ich es 1. in diese Rubrik, und nicht in die Buchempfehlungen, und 2. warum ich es überhaupt schreibe: Der Autor setzt sich in diesem Buch relativ leicht verständlich mit den organischen Vorgängen der Grübelei (ugs. Hirnwichserei) auseinander. Er stellt sehr veranschaulicht dar, warum es für den Menschen eine Gefahr darstellt, sich in seiner Hirnwichserei zu vergraben, anstatt durch Taten das eigentliche Ziel eines augelebten Gedankens zu beenden. Das stellt eins der Kernprobleme dar, die sich in fast jedem Thread wiederfindet. Ich schreibe das hier ins/aufs Prokastinations-Board, weil ich seit einigen Tagen hier eifrig Eure sehr ausgefeilten und scheinbar auch ausgelebten Gedanken aufsauge. Teils muß ich jedoch sagen (aus meinem persönlichen Mund/meinen Fingern), daß dieses Forum scheinbar auch dazu zu animieren scheint, genau eine der Grundproblematiken der Prokastination auszuleben. Sprich sich in der verschlossenen Theorie hier in einem pluralen Gehirn der gemeinschaftlichen Grübelei hinzugeben. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch. Das stellt in keiner Weise einen Vorwurf dar und soll auch nicht die Daseinsberechtigung des Forums in Frage stellen. Ich stelle es jedoch an mir selber fest, daß ich mich am liebsten zu jedem Thema einbringen möchte und frage mich regelmäßig, ob nicht genau das wieder einmal eine "Problemhandlung/Ausweichhandlung" darstellt. Wie mehrfach gesagt, das ist eine Reaktion aus mir heraus, da genau hier mein größtes Problem besteht. Ich theoretisiere so lange an der perfekten Lösung einer einfachen Aufgabe herum, daß ich noch plane/ordne/organisiere/auslote usw., während jeder Andere die Aufgabe schon beim Schopfe gepackt hätte und sich über deren Bewältigung freuen würde. Und jetzt dürft Ihr mich zerreißen oder beschimpfen ;-) Ich würde mich aber eher freuen, wenn Ihr Euch kritisch in meine Gedanken einfinden könntet oder sogar Eure Meinung zu dem Buch wiedergeben könntet, welches ich als Trainingshandbuch sehe. das Helferlein P.S.: Ich kann es leider nicht verleihen, da mir bereits das dritte verliehene Exemplar nicht zurückgegeben wurde ... muß es mir wohl mal wieder zulegen ;-) | |
| bunterhund Rank:member Group: members Posts: 157 IP Logged PM ID: 1181 [PM bunterhund] | Posted at Wed Sep 24, 2008 21:52:24 Edit post|Quote Da stimme ich dir sehr zu! Ist ja nicht so, als würde Grübeln nicht auch eine gewisse Befriedigung bringen, denn man "tut" ja was, oder? LG und im Versuch befindlich, das Grübeln in Handeln umzuwandeln und darum wenig schreibend: Bunterhund ----------------------------- Der frühe Vogel kann mich mal! | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Wed Sep 24, 2008 22:46:51 Edit post|Quote
Was du sagst ich natürlich richtig, keine Frage. So ein Forum hier kann man wunderbar dazu missbrauchen darüber zu schreiben und nachzudenken worin die Ursachen des Nichthandelns begründt sind - ohne zu handeln! Das ist wohl ähnlich wie mit Selbsthilfebüchern: Ein wirklich glücklicher ausgeglichener Mensch wird sich kein Buch zum Thema "Wie werde ich glücklich und ausgeglichen?" oder "Das Leben leicht nehmen" etc. kaufen. Ein Leistungssportler, der täglich 6 Stunden trainiert, wird sich auch kein Buch zum Thema "Fit durch Joggen" oder "Fitness macht happy" kaufen (PS: Titel sind frei erfunden, bitte nicht danach googlen) So auch hier im Forum: Jeder hier hat irgendwie Probleme mit dem Handeln! Aber: Es geht auch beides. Hier finden sich wirklich zahlreiche Beispiele von Menschen, die im Forum schreiben und gleichzeitig auch wirklich was tun! Nehmen wir zum Beispiel die Kontrollgruppen: Das ist eine praktische Problemlösungsstrategie, die hier angewandt wird! Oder ich nehme mich mal als Beispiel: Ich habe in den letzten WOchen sehr viel hier geschrieben. Und gleichzeitig sehr viel erreicht und geleistet! Dsa Schreiben hier dient mir als Ausgleich und tut mir gut. EIn anderer würde in der Zeit eben lieber telefonieren oder joggen gehen, ich schreibe. Also, worauf ich hinaus will: SO ein Forum kann dazu dienen, sich zu verstecken, es kann aber auch nützlich sein. Ich hatte auch eine Phase, in der ich hier im Forum gelesen habe und wirklich fast nichts anderes geleistet habe. Aber diese Zeit ist zum Glück vorbei. Hatte aber sicher auch ihre Daseinsberechtigung und war wichtig für meine persönliche Entwicklung. Und andere Menschen befinden sich eben jetzt in der Phase, die auch vorbei gehen wird. Und wieder andere - wie Keulebeule - haben ihr großes Werk (Uni) vollbracht - und dies vielleicht auch ein kleines bisschen durch Hilfe des Forums. Und was das Denken und Grübeln angeht: Man sollte sich hier so akzeptieren wie man ist. Es gibt eben Menschen, die eher "Denkertypen" sind und andere sind "Praktiker". Das ist ihm so mehr oder weniger in die Wiege gelegt und beides hat seine Daseinsberechtigung. Aus Einstein wäre wohl nie ein guter Bergsteiger geworden, aus Mahatma Ghandi kein Boxer, aus Mike Tyson kein Philosoph und aus Goethe kein Seefahrer. Alle haben aber ihr Potential verwirklicht und das konnte ihnen nur gelingen, weil sie sich selbst, so wie sie sind, angenommen haben. Marcel Proust war schwächlich, von Kind an krank, depressiv, ein Muttersöhnchen und ein Aufschieber. Und einer der größten Schriftsteller Frankreichs. | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Thu Sep 25, 2008 12:45:19 Edit post|Quote Das Buch klingt sehr interessant. Werd ich mir wohl zulegen, da es sehr günstig ist und meinen derzeitigen Gedanken sehr aus der Seele spricht. Ich habe jetzt 2 1/2 Jahre Therapie hinter mir. Davon viel Tiefenpsychologie. Doch Erfolge gibt es kaum. Okay, das tiefste Loch ist überwunden, aber das kann jederzeit wieder kommen. Das ständig über alles nachsinnieren, alles analysieren, sämtliches Handeln und Denken zu hinterfragen ist mir zur Gewohnheit geworden. Teilweise gehört das natürlich zur Krankheit, aber ich denke ein großer Teil ist auch erst durch meine Versuche die Krankheit zu bekämpfen entstanden. Daher mein derzeitiger Versuche aus dem Teufelskreis auszubrechen indem ich mich auf das Handeln konzentriere. Das ist sehr schwierig für mich und ich grüble trotzdem den ganzen Tag, aber den Anfang habe ich gemacht. In meiner Vergangenheit kann ich immer noch weiter bohren, wenn es mir wieder besser geht und ich ein halbwegs geregeltes Leben habe. | |
| Helferlein Rank:member Group: members Posts: 5 IP Logged PM ID: 2559 [PM Helferlein] | Posted at Thu Sep 25, 2008 13:25:39 Edit post|Quote Puh, Schwein gehabt, Ihr verdammt mich doch nicht 
Mit der "Grübelei" ist nicht das theoretisieren eines Ergebnisses gedacht. Das ist ja das Wesentliche, was uns vom Tier unterscheidet. Wir sind in der Lage, eine Thematik soweit zu durchdenken, daß wir auch in der Lage sind, die langfristigen Folgen abzuwägen (ob sie eintreten steht auf einem anderen Blatt). Zu handeln bedeutet auch nicht, einen Baum zu fällen, Meere zu bereisen, oder seinem allerwertesten Nachbarn die Nase zu verbiegen. Auch das Verfassen eines Gedichtes oder die Aufstellung einer mathematischen Formel zur Berechnung der Erdentstehungszeit ist der praktische Umsatz eines Gedankens. In dem Buch ist farbenprächig veranschaulicht, wie organisch die Gedankenwelt gesteuert ist. Jeder Gedanke wird durch einen physikalischen Prozess über Ströme angeregt und geleitet. Das Gehirn ist aus praktischen Gründen geneigt, eine immerwährende Gedankenwelt mit ausreichend Datenautobahn zu versehen. Praktisch gesprochen bilden sich Synapsen aus, die es auch zulassen, daß mehr Daten transportiert werden. Da sich bekanntlich Strom immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht, wird diese "Datenautobahn" auch häufiger genutzt, wenn ein Reiz auf das Hirn einwirkt. Praktisch läßt sich das Erkennen, indem man einen negativ eingestellten Menschen mit einem fröhlich optimistischen Menschen vergleicht. Ebenso einen harmoniebedürftigen mit einem machtbesessenen usw. usf. Jede Reaktion auf einen Reiz von außen wird immer auf Basis der zumeist genutzten Grundeinstellung verarbeitet. Reflektiert auf den Körper könnte man entsprechend einen Boxer mit einem Fußballspieler vergleichen. Jede hat eine andersartige Muskelpartie trainiert und zu nutzen gelernt. Im Falle eines körperlichen Angriffs würde nun der Boxer mit den Fäusten reagieren (durch Abwehr oder Angriff), der Fußballer aber durch Tritte oder Weglaufen. Jesus und Gandhi hätten zwar die genannte verbogene Nase, aber sie blieben glücklicher  Ziel und auch Aussage des Buches ist nunmehr, den "Hirnwichster" darüber aufzuklären, daß es "nur" eines entsprechenden Trainings bedarf, sein Gehirn umzuprogrammieren. Die Nervenbahnen, die dominierend sein sollen/sollten müssen demzufolge trainiert werden. Daß hier natürlich keine plug&play Lösung vorliegt ist klar. Aber wer selbst schon Therapien hinter sich gebracht hat, oder auch nur seit längerem in einer Problemphase steckt, wird verstehen, daß man mit klugen Sprüchen keine Änderung bewirken kann, sondern nur mit hartem und unter Umständen auch langwierigem Training. Nicht nur ein Sportler braucht Training bis zur Olympiareife, auch ein Handwerker braucht Ausbildung und Erfahrung, bis er in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Tut Euch das Buch mal an. Herr Giacobbe kann das viel besser erklären als ich ;-) das Helferlein | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Thu Sep 25, 2008 14:30:47 Edit post|Quote Okay, überzeugt. Bestellung abgeschickt ;-) | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Fri Sep 26, 2008 16:11:15 Edit post|Quote Hier ein Link zu einem ähnlichen Thema: http://www.dshs-koeln.de/schulsport/downloads/Unterlagen%20Buhren/Ringvorlesung/Lernen%20aus%20Sicht%20der%20Neurobiologie.pdf Darin unter anderem folgendes Zitat: Alles Flexible und Fließende neigt zu Wachstum, alles Erstarrte und Blockierte verkümmert und erstarrt. Lao Tse Da ich selbst kein Fan von Selbsthilfebüchern bin, sondern stattdessen lieber Sachbücher (Neurologie, Neurobiologie etc.) lese, werde ich mir das Buch, dass du empfohlen hast, wohl eher nicht besorgen. Ich sehe auch - was das eigene aktive Handeln betrifft - keinen wesentlichen Unterschied zwischen einer Aktivität hier im Forum und dem Lesen eines Selbsthilfebuches. Besteht nicht auch da - genauso wie hier - die Gefahr, dass man stehenbleibt und sich nicht mehr weiterbewegt? Das man ein Selbsthilfebuch nach dem anderen liest ohne sein Leben tatsächlich zu ändern? Beim Lesen denkt man sich (um praktische Beispiele wie Sport und Diät zu nehmen) "Mensch, toll". Jetzt sehe ich die Dinge ganz anders, das ist ja ein toller Ratgeber! Und? Sitzt nach einem Monat immer noch faul (vielleicht mit einer leckeren Tüte Chips und einem weiteren Selbsthilfebuch oder Fitnesssratgeber) und träge auf dem Sofa, und wird und wird nicht aktiver! Für einen anderen mag ein solches Buch wirklich einen Aha-Effekt darstellen und etwas ins Rollen bringen! Und somit entsteht Bewegung! Spätestens beim 4. 5. oder 6. Ratgeber bezweifle ich jedoch den Wirkungsgehalt. Aber das sollte jeder für sich selbst herausfinden. Ich für meinen Teil habe die Zeit der Selbsthilfebücher hinter mir gelassen. Wenn ich etwas in der Richtung lese, dann wisenschaftliche Literatur zum Thema oder Sachbücher! Aber die "Glücklicher Leben"-Ecke um Buchladen (oder wie auch immer sie sich nennt) steuere ich nicht mehr an. Aber dafür schreibe ich hier im Forum. Obwohl - ich denke mein aktives Schreiben hängt auch mit meiner aktuellen Lebensphase zusammen. Ich werde mich hier in den nächsten Wochen wohl auch langsam verabschieden und neuen Dingen Raum und Platz geben. Aber die Kontrollgruppe bleibt :-) (Solange meine Mitstreiter noch Lust darauf haben und weiter eifrig dabei sind!) Sonne | |
| Helferlein Rank:member Group: members Posts: 5 IP Logged PM ID: 2559 [PM Helferlein] | Posted at Fri Sep 26, 2008 23:08:43 Edit post|Quote
Du hast Recht, das Rezitieren von Zitaten berühmter Persönlichkeiten, die oftmals aber nur Hobbyphilosophen mit klangvollen oder berühmten Namen sind, belustigen oder lösen lediglich einen nicht lange anhaltenden aha-Effekt aus. Bei dem von mir genannten Buch handelt es sich aber nicht um einen Ratgeber von Rahma Blümchen, sondern tatsächlich, wie eingangs beschrieben, um eine populärwissenschaftliche Abhandlung eines Uniprofessors. (Am Rande: Populärwissenschaft ist übrigens wissenschaftliche Literatur in allgemeinverständlicher Sprache geschrieben) Demzufolge handelt es sich hier um ein Sachbuch und nicht um einen Brigitte-Artikel. Ich gehe davon aus, daß die "wissenschaftliche" Literatur, von der Du schreibst, "auch nur" von Wissenschaftlern verfasst wurde, oder worin besteht der Unterschied?!? das Helferlein | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Fri Sep 26, 2008 23:20:53 Edit post|Quote
Sorry, war vielleicht blöd formuliert von mir. Der Unterschied ist nicht weltbewegend: Das, was ich als "Sachbücher" etc. bezeichne, versucht neutral zu beschreiben. Selbsthilfebücher veruschen meist zu missionieren. Nach dem Motto "Wenn du xy tust, wirst du glücklich". Und das Problem sind ja gar nicht die Bücher, denn oft wäre man ja echt glücklicher, wenn man XY tun würde. Aber man tut es eben nicht! Nicht falsch verstehen: Ich bin nicht generell gegen Selbsthilfebücher. Ich habe nur für mich persönlich beschlossen, davon die Finger zu lassen. Sonniger Gruss Sonne | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Mon Sep 29, 2008 20:49:30 Edit post|Quote Liebe Sonne, schade, dass Du uns verlassen willst. Umso schöner finde ich es aber, wenn Du ein gutes Stück in Deinem Leben und im Kampf gegen das Aufschieben weiter gekommen bist. Das Buch habe ich jetzt angefangen zu lesen. Bisher weiß ich noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Substantielles habe ich bisher nicht finden können. Nach seiner Definition sind Kunst, Philosophie und Wissenschaft auch "Hirnwichserei". Er versucht diese drei Dinge allerdings irgendwie wieder zu retten, indem er sie als positive Hirnwichserei deklariert und damit als nicht so schädlich. Gerade diese drei Dinge sind es aber, die einen entscheidenden Teil meines Lebens ausmachen und dagegen will ich auf gar keinen Fall kämpfen. Also Mal schauen, ob ich mit dem Buch etwas anfangen kann. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen. lg, Stefan | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Mon Sep 29, 2008 21:32:32 Edit post|Quote
Lieber Stefan, na ja, noch bin ich ja da. Und auch später werde ich sicher ab und zu mal nach dem Rechten sehen und Hallo sagen! :-) Mir ist übrigens gerade in diesem Augenblick noch was eingefallen, zu unserer (in letzter Zeit häufigen) Diskussion hier zum Thema "Handeln" versus "zu viel nachdenken und analysieren". Und ich selbst habe hier ja mehrfach die Kunst des Handelns hochgehalten und mich als Gegner des ewigen Analysierens und Nachdenkens geoutet. Um das Bild etwas gerade zu rücken will ich aber auch noch die andere Seite anmerken: Gar nicht über sein Aufschiebeproblem nachdenken ist noch viel schlimmer! Und ich kenne eine ganze Reihe solcher Kandiaten! Alles Menschen, die ihr Studium abgebrochen haben, oder - das andere Extrem: den dritten Studiengang absolvieren, um ja nicht richtig erwachsen werden zu müssen, Menschen, die ihre alten Träume begraben haben und weit unter ihrem Niveau arbeiten in Jobs, die sie in Wirklichkeit nicht glücklich machen... Und warum? Weil sie sich niemals eingestehen würden, dass da vielleicht ein psychisches Problem, eine Blockade oder Prokrastination dahinter steckt! Wenn man sie fragt, lautet die Antwort in etwa "na ja, ist eben so gelaufen". Und Einsicht und Erkennen ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zur Änderung des eigenen Verhaltens! Klar, und dann kommt das Handeln. Werden die tollen Ideen nicht in die Tat umgesetzt, passiert nichts. Und noch schlechter ist es, ewig in der guten (oder eben meist nicht guten) alten Vergangenheit rumzubohren, die sich nicht mehr ändern lässt. Sich über die Zusammenhänge klar werden - ja - ewiges Grübeln - nein. Soviel zum Thema Sonne | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Sun Oct 05, 2008 01:25:03 Edit post|Quote - | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Mon Oct 06, 2008 10:21:30 Edit post|Quote Würde mich über Reaktionen auf meinen etwas provokativen Beitrag sehr freuen ... | |
| Blockflöte Rank:member Group: members Posts: 130 IP Logged PM ID: 970 [PM Blockflöte] | Posted at Mon Oct 06, 2008 20:49:10 Edit post|Quote Meine spontane Reaktion war: Wie schööööön. Hab dann leider darüber nachgedacht, ob ich antworte oder nicht und wie so oft gedacht, erst mal gucken, was die anderen schreiben. Ich finde allerdings nicht, dass Träumen zur Hirnwichserei zählt. Du hast ja gerade nicht gegrübelt, ob es sinnvoll ist, was Du da tust, sondern Du hast Dich einfach treiben lassen. Einfach schön. Flöte | |
| waiting around Rank:member Group: members Posts: 26 IP Logged PM ID: 1754 [PM waiting around] | Posted at Tue Oct 07, 2008 03:31:13 Edit post|Quote Dem kann ich nur begrenzt beipflichten. Es ist natürlich ein schmaler Grat zwischen (sinnloser) Grübelei und dem (sinnvollen) Reflektieren der eigenen Lebenslage, aber ich für meinen Teil kann festhalten, daß auf Phasen der Grübelei auch schon der ein oder andere Impuls folgte. Was mir persönlich im Moment mehr zu schaffen macht, ist, daß ich quasi gar nicht mehr reflektiere bzw. grübele (das nenne ich bewußt in einem Satz) und ich deshalb mehr oder weniger vor mich hin vegetiere. Das ist vielleicht auch eine Frage des Alter bzw. der Abstumpfung. Ich denke, Grübelphasen, allerdings im Sinne von "sein bisheriges Leben in Frage stellen", nicht im Sinne von "sollte ich mir diese oder jene Schuhe kaufen" können durchaus produktiv sein. Da ist ja auch immer noch eine Grenze zwischen Unentschlossenheit und "sich selbst in Frage stellen". Ich denke ich kann für mich selbst behaupten, daß genau das Vorsichhinleben und Nichtinfragestellen mein Problem ist, also das Verdrängen, Nicht-Nachdenken, Nicht-Grübeln. Grübeln stellt ja die Gewohnheiten und Routinen in Frage, während diese recht bequem sind und man mit ihrer Hilfe die Zeit killt. Immer eine Frage des (Aus)maßes. | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Wed Oct 08, 2008 23:50:20 Edit post|Quote Lieber Stefan, zu träumen ist sehr sehr wichtig! Das gibt uns Kraft und Energie! Träume sollte man sich auf keinen Fall verbieten lassen - oder sie sich gar selbst verbieten! Wichtig ist lediglich, dass es nicht für immer beim Träumen bleibt! Denn Träume speisen sich aus Erlebtem, und wenn irgenwann das aktive Handeln wegfällt, dann wirkt sich das auch auf die Träume (seien es nun Tagträume oder Nachtträume) aus! Träumen UND Handeln, dass ist für mich persönlich die ideale Mischung! Es geht hier nicht um ENTWEDER ODER! Wenn aus Träumen - Ewiges Grübeln wird, dann ist es Zeit zu handeln! Und ich weiss aus eigener Erfahrung: Es geht! :-) Der Mensch KANN seine Gewohnheiten ändern! Eure SOnne :-) | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Thu Oct 09, 2008 00:32:19 Edit post|Quote Oh ja, ohne träumen könnte ich einfach nicht. Wobei es natürlich gut tut, wenn der ein oder andere Traum auch Mal in Erfüllung geht ;-) Und ich habe sogar was richtig positives zu vermelden. Ich bin produktiv! Ich ertappe mich zwar immer wieder beim Aufschieben, aber seit gestern sitze ich richtig ernsthaft an einer Bewerbung für ein Praktikum (mit der Hoffnung später evtl. übernommen zu werden). Und ich muss sagen, dass es richtig Spaß macht. Allerdings habe ich es natürlich wieder so lange rausgezogen, dass ich jetzt sehr unter Druck stehe. Am Freitag ist Bewerbungsschluss. Ich werde also die komplette Bewerbung samt Unterlagen als E-Mail schicken müssen. Morgen steht auf jeden Fall noch einiges an Arbeit an, da die geforderten Unterlagen sind sehr umfangreich sind. Aber die Hauptsache ist erst Mal, dass es mir Spaß macht auf ein Ziel hin zu arbeiten und ich wieder einen Lichtblick sehe, der mich motiviert!!! Gute Nacht! Stefan | |
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