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Prokrastination Home | ||
| Blockflöte Rank:member Group: members Posts: 130 IP Logged PM ID: 970 [PM Blockflöte] | Posted at Thu Oct 09, 2008 20:16:13 Edit post|Quote Danke für Deine Antwort, Amy. Meine Antwort wird wohl etwas auf sich warten lassen, da ich mich dafür erst mal der Hirnwichserei hingeben muss. (Irgendwie gefällt mir das Wort immer besser.)Ich nutzte aber jetzt endlich die Gelegenheit und möchte mich bei Leo entschuldigen, dass ich die Sache mit dem Enneagramm so hab im Sande verlaufen lassen. Das Ganze ist total spannend und ich habe mich ja in dem Typ 9 ziemlich gut wiedergefunden. Aber, ich weiß nicht, ich hab wohl zu viel darüber gegrübelt und bin damit nicht weitergekommen. Amy, meinst Du, man kann alleine - ohne tiefenpsychologische Therapie - zu seinem inneren Kind finden bzw. welche(s) Erlebnis(se) ausschlaggebend waren? Ich glaube, das geht nicht, oder? Dann passiert nämlich genau dies: "Hirnwichserei" ohne Ende, und wenn man tatsächlich zu gewissen Erkenntnissen kommt, wie geht man damit um? Naja, ich mach mir noch ein paar Gedanken dazu. | |||
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Thu Oct 09, 2008 20:59:38 Edit post|Quote Ich denke nicht, dass es "das" innere Kind gibt. Aber jeder hat eine Reihe von kindlichen Facetten in seiner Persönlichkeit, die man als "inneres Kind" bezeichnen kann. Der beste Weg mit seinem inneren Kind in Kontakt zu treten ist sicherlich im Rahmen einer Therapie. Ich denke aber, dass man gewisse Methoden selber anwenden kann, zB. sich selber als Kind in einer bestimmten Situation zeichnen/malen oder imaginäre Gespräche mit sich selbst als Kind führen um seine kindlichen Bedürfnisse festzustellen (am Besten aufschreiben). Dabei können interessante Dinge auftauchen. Man sollte aber NIE selber an traumatischen Erlebnissen "herumdoktorn". Diese gehören in die Obhut eines erfahrenen Therapeuten! lg, Stefan | |||
| amy Rank:member Group: supermoderators Posts: 143 IP Logged PM ID: 19 [PM amy] | Posted at Fri Oct 10, 2008 12:53:37 Edit post|Quote
Meine auch, Flöte - dies ist nur eine Zwischenantwort in bezug aufs Enneagramm.
Ich musste lächeln, als ich das las, denn sehr viele Menschen scheinen sich zunächst im Typ 9 wiederzuerkennen. Ich übrigens auch. Und warum, weil Typ 9 von allen anderen Typen etwas beinhaltet. Ich habe mich seinerzeit (von Anfang bis Ende der Neunziger Jahr sehr viel mit dem Enneagramm beschäftigt, viele Bücher gekauft, die die Typen aus verschiedenen Gesichtspunkten betrachteten, und auch Seminare besucht. Dann hab ich es wieder fallen lassen, weil ich niemanden hatte, mit dem ich mich austauschen konnte. Bei den Seminaren haben mir auch andere Teilnehmer bestätigt, dass ihre erste Annahme, sie seien Neuner, sich später als irrig herausgestellt hat. Zum Thema "inneres Kind" und "Therapie" werd ich mich später melden, daran muss ich erst noch "kauen" .Bis dann Amy ![]() ----------------------------- If you can't move the mountain, move a few stones. | |||
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Fri Oct 10, 2008 13:49:36 Edit post|Quote Hallo in die Runde, ich hatte mal vor einiger Zeit den Test im Internet gemacht. Und da ich bei solchen Geschichten immer etwas skeptisch bin, habe ich vor kurzem den gleichen Test nochmal gemacht. In einer völlig anderen Stimmung unter völlig anderen äußeren Bedingungen: Und? Bin immer noch 3 und 4 (je nachdem mal ein leichte Tendenz 3, mal 4, aber das kann man ja vernachlässigen). 9 kam bei mir gar nicht vor, bzw. war nicht stark ausgeprägt. Nach 3 und 4 kam 5. Dann ne Weile gar nichts. Schon ne lustige Sache mit diesem Test! PS: Was ist denn die 9 ? lg Sonne | |||
| leonardo Rank:member Group: members Posts: 509 IP Logged PM ID: 11 [PM leonardo] | Posted at Fri Oct 10, 2008 14:01:58 Edit post|Quote @Sonne Typ 9 wird u.a. charakterisiert als das "faule Genie". Ich schicke dir mal ein paar weitere Infos per mail. Ich bin ganz klar immer noch ein Typ 9. In Verbindung mit EFT hat mich diese Geschichte mit den Enneagramm deutlich weiter gebracht. @Blockflöte Es gibt eine Menge Selbsthilfebücher, zum Thema "inneres Kind". Am bekanntesten ist wohl das von Erica Chopich: Aussöhnung mit dem inneren Kind. Mir gefällt auch ganz gut das Buch von J. Bradshaw: Das Kind in dir. Ob man sich auf den Prozess alleine oder mit therapeutischer Unterstützung einlässt, hängt wohl sehr stark von der Schwere der Dinge ab, die da hoch kommen könnten. Liebe Grüße Leo ----------------------------- Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon! | |||
| Blockflöte Rank:member Group: members Posts: 130 IP Logged PM ID: 970 [PM Blockflöte] | Posted at Sun Oct 12, 2008 22:50:16 Edit post|Quote Leo, zu dem EFT kann ich mich irgendwie nicht alleine aufraffen. Das müsste ich wohl in einer Gruppe machen, falls es sowas gibt, bzw. mit einem Therapeuten. Eins der Bücher zum inneren Kind werde ich mir besorgen, das ist eine gute Idee. Bzgl. der frühkindlichen Erfahrungen arbeitet es in mir ganz gewaltig. Das möchte ich nicht so ausführlich schreiben, allerdings habe ich meine beiden "Jungs" aus der Kontrollgruppe gerade per mail vollgequatscht. Meiner Therapeutin hatte ich damals gleich gesagt, dass mein Vater früh gestorben ist, und sie sagte, ja, da gibt es vielleicht auch noch etwas aufzuarbeiten, das machen wir dann später. Dazu ist es aber nicht gekommen, war eine reine Verhaltenstherapie, auf das Hier und Jetzt ausgerichtet. Sogesehen habe ich meine Meinung gerade geändert, was die Tiefenpsychologische Therapie angeht. Oft ist es sicher sinnvoll, zunächst in der Vergangenheit zu forschen. | |||
| dd77 Rank:member Group: members Posts: 7 IP Logged PM ID: 153 [PM dd77] | Posted at Thu Oct 16, 2008 14:02:24 Edit post|Quote danke für das 'Willkommen', dabei habe ich früher mal (lange her) schon hier gepostet.. Das hat die Software wohl als zu alt gelöscht. Zum Thema: Es fällt schwer nicht zu resignieren. Natürlich gebt ihr immer die richtigen Tipps: Es immer und immmer wieder erneut versuchen(machen), sich auch mit kleinen Ergebnissen, die nicht perfekt sind zufrieden geben. Doch nach dem 10., 20., 30. Rückschlag (Versagen).. .. --- Hier habt ihr einen Strauss Blumen. Bringt nichts, aber erfreut das Herz.. | |||
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Thu Oct 16, 2008 15:03:22 Edit post|Quote - | |||
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Thu Oct 16, 2008 23:13:13 Edit post|Quote
Lieber Stefan, das hört sich für mich wirklich völlig destruktiv an - deine Erzählung auf der Depressionsstation. Also, moment, nicht deine Erzählung klingt destruktiv, sondern das Verhalten der Psychiater! Im Grossen und Ganzen halte ich Handeln als das Beste, da es einem positive Kraft und Energie gibt. Wenn man sich andererseits komplett in eine Sache verbissen hat und nicht weiterkommt, dann ist wohl loslassen das beste. Das entspricht ja auch genau Rückert`s Thesen (den du ja kennst) , dass "mehr desselben" eine gute Stratgegie ist, aber manchmal einfach nicht funktioniert. Dann sind tiefersitzende Blockaden so fest, dass mehr desselben eher schadet als hilft. Und dann ist Plan B angesagt: Loslassen und sich auf etwas ganz anderes konzentrieren. Und nur so besteht die Chance, dass man durch neue Ideen wieder Kraft sammelt und auf einmal das, was vorher so schwer und unerreichbar schien, auf einmal geht.... Schwierig ist hier wohl nur das rechte Mittelmaß: Also nicht zu früh aufgeben, erst mal alle Energie und Kraft reinstecken und dann - wenn es wirklich nicht geht - loslassen und seinem Leben eine neue Richtung geben....Die Gefahr hierbei ist allerdings, dass man alte Träume begräbt und später dadurch unzufrieden ist...die ideale Mischung ist also die Kunst bei der Sache! Eure SOnne | |||
| dd77 Rank:member Group: members Posts: 7 IP Logged PM ID: 153 [PM dd77] | Posted at Fri Oct 17, 2008 11:08:07 Edit post|Quote Mehr zu erzählen fällt schwer - besonders in der mangelnden Erwartung Hilfreiches zurück zu bekommen. Manchmal denke ich mir, es wäre besser gewesen VIEL früher mit dem Studium aufzuhören, und etwas Anderes zu machen; - eine Ausbildung, etwas mit mehr Hand und Fuss und Perspektive. Soweit ist dies auch mein großes Problem: Ausbildung habe ich keine, bin auch zu alt dafür (77 ist mein Geburtsjahrgang) - also welche Alternativen gäbe es denn rein theoretisch? (Hier bitte trocken lachen) In stationärer Behandlung war ich auch schon; und wie durch ein Wunder ging es mir da auch besser. Es ist allerdings auch verständlich - ohne die akute Studienbelastung steht einer Gesundung nichts im Wege.. doch ist dies eben keine Lösung des Problems, sondern nur Aufschub. (Und zumindest DAS können wir doch super, nicht wahr?) Aktuell habe ich schon längst keine Motivation mehr ausser dem: "MUSS studieren, brauche Abschluss." | |||
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Fri Oct 17, 2008 11:36:52 Edit post|Quote
Das weißt Du nur, wenn Du es probierst. Und vielleicht hilft es Dir allein schon Deine Probleme ein wenig niederzuschreiben. "Was soll das bringen, darüber grübele ich eh schon den ganzen Tag nach!", wirst Du vielleicht denken, aber ich habe selbst gemerkt, dass es eine ganz andere Art des Nachdenkens ist, wenn man versucht es für andere zu formulieren, als wenn man ständig immer um die selben Gedanken kreist.
Nein, diese Art von Lachen bekommst Du von mir nicht. Die tut Dir nicht gut. Ich kenne Deine Situation durchaus ganz gut von mir. Ich bin noch ein wenig jünger, aber auch schon im 12. Semester und ich hab keine Ahnung, wie ich diese Diplomarbeit fertig bekommen soll. Natürlich gibt es Perspektiven: Etwas anderes studieren, das Studium abbrechen und einfach einen Job suchen, ein neues Studium beginnen, auch eine Ausbildung ist durchaus noch möglich (kann ich mir für mich jedoch nicht vorstellen). Ich kenne Leute, die sich mit 40 in Hörsäle gesetzt haben und ein Studium begonnen haben. Und jetzt arbeiten sie in einem Beruf, der inhen so richtig zusagt. Also zu spät ist es für uns sicher noch nicht.
Schon Mal überlegt ein Urlaubssemester zu nehmen? Also ein Semester in dem Du ganz bewusst _gar nichts_ für die Arbeit zu tun? Vielleicht eine überraschende Idee, aber überlege Mal, wie es Dir damit ginge ... lg, Stefan | |||
| dd77 Rank:member Group: members Posts: 7 IP Logged PM ID: 153 [PM dd77] | Posted at Fri Oct 17, 2008 19:02:21 Edit post|Quote Hallo Stefan, Das mit dem Urlaubssemester kann ich nicht machen. Ich habe den Rahmen der Möglichkeiten diesbzgl. bereits ausgereizt. Im Übrigen ist es mir nicht möglich die Gedanken an die anstehenden Arbeiten aus dem Kopf zu verdrängen. (Obwohl ich im Verdrängen natürlich durchaus gut bin ^^) Jetzt heisst es alles oder nichts. Allerdings fühle ich mich momentan total gelähmt; - ich MUSS studieren, komme aber irgendwie nicht hoch und voran. Der Druck auf mir ist so immens, dass selbst Ausweichtätigkeiten keine Befriedigung bringen. Aktuell bin ich im tiefsten Loch dieses Jahres, fühle mich krank und trage mich mit Suizidgedanken. Dennoch werde ich es weiter versuchen bis zum bitteren Ende (des Studiums). | |||
| Buridan Rank:member Group: members Posts: 1 IP Logged PM ID: 2671 [PM Buridan] | Posted at Fri Oct 24, 2008 01:14:36 Edit post|Quote Hi. In den Worten von dd77 finde ich mich ziemlich genau wieder. Hab jetzt noch zwei mündliche vor mir in diesem Jahr, von denen ich zumindest eine nicht noch einmal wiederholen kann. Aber ich sag mir in den letzten Wochen immer wieder: Wenn ich das gepackt habe, ist das Hauptproblem beseitigt. Denn als mein Hauptproblem sehe ich im Moment ein Phänomen an, das hier noch nicht genannt wurde: die Stagnation. Hängt eng zusammen mit dem Gefühl des Gefangenseins. Ich bilde mir ein, Opfer meiner Umgebungsbedingungen zu sein. Stagnation kommt von außen, denke ich, deshalb ist es auch von vornherein als unnötig und unmöglich anzusehen, mich selbst zu verändern. Ich hoffe auf eine Änderung meiner äußeren Bedingungen, wenn ich zumindest meine jetzige Verfassung noch zwei Monate durchhalten kann. Aber es ist alles falsch oder zumindest nicht richtig. Ich schäme mich meines schlechten Gewissens aufgrund der Lethargie.. ----------------------------- „Der Einmischungsversuch ist inakzeptabel. Wenn Amélie lieber in ihrer Traumwelt leben und eine introvertierte junge Frau bleiben will, dann ist das ihr Recht. Denn das Recht auf ein gescheitertes Leben ist unantastbar!" Die fabelhafte Welt der Amélie. | |||
| schreib-a-link Rank:member Group: members Posts: 17 IP Logged PM ID: 2676 [PM schreib-a-link] | Posted at Fri Oct 24, 2008 16:45:16 Edit post|Quote Habe mich in der Vergangenheit intensiver mit dem Thema inneres Kind und Seele beschäftigt. Folgende Bedingungen gelten: Jeder Mensch hat eine Seele, ein inneres Kind, eine dazugehörige innere Mutter und einige mehr. Die Seele hat eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, dafür braucht sie das Menschwerden. Der Mensch hat einen inneren Konflikt zwischen dem kleinen Jungen/Mädchen und der inneren Mutter. Schafft es die Mutter nicht, das Kind zu unterstützen, sondern tadelt das Kind nur und geht hart mit dem Kind zu Gericht, geht es Mutter und Kind schlecht. Bekommt das Kind zuviel Oberhand und wird duch die Mutter nicht oder zu selten auf anstehende Pflichten hingewiesen, fällt es dem Menschen schwer Pflichtübungen zu erledigen und es geht Mutter und Kind ebenfalls schlecht. Darunter leidet die Seele, denn die Zeit zur Erledigung der Aufgabe wird täglich knapper und sie kann nicht direkt eingreifen, wenn der Mensch das nicht selbst zulässt. Wenn alle Beteiligten unzufrieden sind, geht es direkt in die Depression. Die Mutter ist unzufrieden, weil sie das Kind nicht auf dem richtigen Weg sieht. Sie ärgert sich vielleicht auch über sich selbst, weil sie sich um ihrer Verantwortung dabei bewusst ist. Das Kind ist eigentlich immer unzufrieden. Entweder weil es nichts darf, oder aber weil ihm keine Grenzen gegeben werden, die es doch so sehr für seine Entwicklung benötigt. Das Kind fühlt sich dadurch vielleicht weniger geliebt als andere. Das Kind, dem keine Grenzen gezeigt werden, weiß darüber hinaus, dass es keine Strafe zu erwarten hat, die eine unbewätigbare Katastrophe bedeuten würde. Das war eine stark gestraffte Kurzform, die man hoffentlich ein wenig versteht. Ich glaube inzwischen, dass bei einem Prokrastinaten hauptsächlich der kleine Junge oder das kleine Mädchen die erste Geige spielt. Das Kind schafft es immer wieder sich durchzusetzen. Auf Druck von außen reagiert es mit Trotz oder mit Angst, je nach dem wer den Druck ausübt. Das Kind flüchtet sich immer wieder in Tagträumen und Beschäftigungen, die ihm Spaß bereiten. Eine Abhilfe könnte demnach darin bestehen, die innere Mutter zu stärken. Sie muss damit aufhören, nach gescheiterten Zurechtweisungsversuchen beleidigt in die Küche zu verschwinden. Die Mutter muss damit anfangen das Kind auf seinen Entwicklungsschritten zu unterstützen. Wie genau sie das machen kann, ist von den individuell handelnden Personen zu stark abhängig, als dass man auf die schnelle ein paar passende Rezepte dafür nennen könnte. In akuten Situationen wird es auf jeden Fall erstmal helfen das Kind für seine letzte Tätigkeit ordentlich zu loben. Denn ich glaube, dieses Kind ist eines von jenen, die besonders viel Lob brauchen um weiter machen zu können. Danach könnte sie das Kind vorsichtig darauf hinweisen, dass die Diplomarbeit (oder was auch immer) auch noch wartet. Wie fühlt sich das für Euch jetzt an? Kann sich in diesem Bild jemand wieder finden? | |||
| amy Rank:member Group: supermoderators Posts: 143 IP Logged PM ID: 19 [PM amy] | Posted at Fri Oct 24, 2008 17:20:36 Edit post|Quote
Oh ja, das hast Du sehr gut zusammengefasst. Mit dem Intellekt ist das auch sehr leicht nachzuvollziehen, allerdings jedesmal wenn ich versuche, das auf mich anzuwenden, steh ich da wie der Ochs vorm Berge. Das liegt wohl auch mit dran, dass ich sehr introvertiert bin. Amy ----------------------------- If you can't move the mountain, move a few stones. | |||
| beyondeyes Rank:member Group: members Posts: 12 IP Logged PM ID: 2670 [PM beyondeyes] | Posted at Fri Oct 24, 2008 18:08:49 Edit post|Quote Ist halt schwer, wenn sich (so wie bei mir) die inneren Komponenten im Laufe der Jahre einfach nur noch gelernt haben zu hassen... ----------------------------- Ich denke mir später eine Signatur aus ![]() | |||
| schreib-a-link Rank:member Group: members Posts: 17 IP Logged PM ID: 2676 [PM schreib-a-link] | Posted at Sat Oct 25, 2008 12:54:45 Edit post|Quote @Buridan: Lethargie entspricht eigentlich nicht dem Muster der Prokrastination. Der Prokrastinator (toller Filmtitel ) ist immer gut beschäftigt. Entweder mit hochtrabenden Gedanken oder mit Dingen, die ihm Spaß machen, aber eigentlich noch Zeit hätten.Als Prokrastinator bin ich eigentlich immer voll ausgelastet und würde anderen berichten, dass mein Hauptptoblem der Zeitmangel ist. Depression und Prokrastination müssen einmal ganz sauber von einander abgegrenzt werden. Ich glaube, dass die meisten Plüschologen sogar nicht dazu in der Lage sind. @alle: Wie ist es bei Euch. Lethargie oder vielbeschäftigt mit falschen Prioritäten? | |||
| leonardo Rank:member Group: members Posts: 509 IP Logged PM ID: 11 [PM leonardo] | Posted at Sat Oct 25, 2008 13:07:57 Edit post|Quote Ich bin da wohl eher der letargische Typ. Und bei den Püschologen kannst du schon froh sein, wenn sie den Begriff "Procrastination" überhaupt schon mal gehört haben. Liebe Grüße Leo ----------------------------- Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon! | |||
| dd77 Rank:member Group: members Posts: 7 IP Logged PM ID: 153 [PM dd77] | Posted at Wed Oct 29, 2008 10:12:58 Edit post|Quote Nun, meine letzte Psychotherapeutin kannte den Begriff 'Prokrastination' auch nicht. Genauergesagt eigtl. niemand ausserhalb der (Internet-)Medien. Das mag aber daran lingen, dass genannte nicht im Standardwerk der Diagnosen (ICD-10) vorhanden ist.. DIe Lethargie selbst ist sicherlich eher auf die zunehmende begleitende Depression zu beziehen. Ständiges Aufschieben und damit-einher-gehender-Nicht-Erfolg schlagen langfristig auf die Seele.. Prinzipiell bin ich auch ständig 'busy' - bloss kann ich mich sinnlos oder sinnvoll beschäftigen. Mein körperliches Stresslevel ist gefühlt auf Hochtouren - Anspannung, motorische Überaktivität, Nervosität.. Wie ein Dragster an der Startlinie, den Motor hochtourig leerlaufend, gierig Sprit fressend, und doch nicht startend.. - Es qualmt, knattert und stinkt, aber nichts kommt dabei raus. | |||
| schreib-a-link Rank:member Group: members Posts: 17 IP Logged PM ID: 2676 [PM schreib-a-link] | Posted at Wed Oct 29, 2008 10:35:14 Edit post|Quote
Ein Bild mit dem ich mich gut indentifizieren kann. Mein Dragstar ist ein sehr leistungsfähiger. Wenn er los prescht nimmt er so viel Fahrt auf, wie kaum jemand. Selbst Kurven kann er bei dieser Geschwindigkeit noch meistern, was andere im allgemeinen nicht schaffen. Aber: Er steht dadurch ständig unter Dopingverdacht und seine Höchstleistungen sind für andere so unverständlich, dass er statt Siegesehrungen und Lobpreisungen oft Missgunst und Unverständnis erntet. Andere stehen ihm normalerweise skeptisch gegenüber und sehen ihn als technisches Wunderwerk, dass sie nicht begreifen oder als gute Illusion, dessen Trick sie nicht heraus finden. Weil das weh tut lässt er den Start am besten gleich bleiben und löst die Handbremse nicht. Er weiß ja, dass er nicht bekommen wird was er benötigt. Wiederum aber: Ich bin hier der Fahrer, es ist mein Gerät aber ich beherrsche das Gerät und nicht umgekehrt Ich lerne das Fahrzeug so zu bedienen, dass ich mit dem Dragstar auf dem Siegertreppchen lande ohne so weit vor zu preschen, dass mir schon wieder Sabotage oder ein perfekt versteckter aber unerlaubter Raketen-Zusatzantrieb unterstellt wird.Ich hole zwar nicht alles aus dem Dragstar, was in dem Teil steckt. Aber soviel, dass es zum Sieg reicht, lasse ich raus. Auf Volldampf lasse ich das Gerät nur noch in eigenen und in sicheren Gefilden laufen. Ich muss zwar alle Kraft aufwenden um diese schwergängige Handbremse zu lösen, aber ich kann es. | |||