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| bunterhund Rank:member Group: members Posts: 157 IP Logged PM ID: 1181 [PM bunterhund] | Posted at Wed Sep 10, 2008 21:55:43 Edit post|Quote Hallo ihr lieben, natürlich möchte ich unsere Probleme hier nicht unnötig vereinfacht darstellen. Auch möchte ich hier nicht vom Denken abraten, versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe mich nur radikal ausgedrückt, weil zur eigenen Veränderung auch ein wenig Radikalität dazugehört, die sich aber wieder normalisiert - ist so meine Theorie. Allerdings sehe ich es als Problem, wenn man Jahrelang über die Ursachen seiner Probleme grübelt und das Grübeln an sich schon institutionalisiert (wie es mir ja auch passiert ist), letztlich aber dadurch keine einschneidenden Veränderungen mehr stattfinden und sich quasi nichts an der Situation ändert - höchstens an den Erkenntnissen. Natürlich ist das auch wichtig und man muss natürlich auch an den "Mechanismen" im Hirn arbeiten, die einen zu diesem Verhalten bringen. Und sicher gibt es Depressionen, die durch gründliche "Geschichtsaufarbeitung" gebessert werden können. Aber was, wenn nach allen Analysen irgendwie nix passiert? Versetzt euch mal als Beispiel in eine vorindustrielle Zeit, in der das Abernten des Feldes im Herbst überlebensnotwendig war. Nun denken wir darüber nach, wie wir das Feld abernten können, dann kommen die Vögel und fressen - wir denken, warum wir das Feld abernten müssen - die Rehe...dann kommt der Herbst - wir überlegen, warum wir nicht geerntet haben - dann der Winter und wir haben immer noch nicht geerntet und müssen verhungern, mal radikal ausgedrückt. Bin echt kein Freund des kurzfristigen Denkens, aber bestimmte Dinge braucht der Mensch nunmal... Ich wette mit euch, wenn ich die Veränderungen der letzten Zeit in meinem Leben nicht gemacht hätte, wär ich jetzt wirklich depressiv - Kindheitsgeschichte hin oder her. Schließlich bin ich doch mehr oder weniger alles durchgegangen, was in meinem Leben eine Rolle gespielt hat - wirklich etwas verändert hat nur der entgültige Entschluss, der das Handeln eingeleitet hat. Alles andere war nur Vorbereitung. Allerdings kommt bei manchen der Zeitpunkt vielleicht erst später. Mein Vater hat z.B. jetzt mit über 50 seine erste Psychotherapie begonnen und sich eine Depression eingestanden, obwohl er das Problem schon Jahrzehnte hatte. Entschuldigt mich bitte, wenn ich mich hier so extrem ausdrücke, aber das ist auch irgendwie die Methode - wie soll man sich selbst aus dem Sumpf ziehen, wenn man nicht ein wenig Kraft anwendet? man muss sich ja nicht gleich den Arm ausreißen! Ich sehe einfach nicht, wie man sich nach jahrelangen Versuchen noch selbst behandeln soll, wenn man schon so lange auf den "Flow" wartet, wenn nicht dadurch, Dinge anders zu machen. Ich bin dadurch, dass ich das Grübeln lasse auch nicht weniger selbstreflektiert und nachdenklich als andere. Allerding unterschätze ich vielleicht hier die Bedeutung erfüllender Arbeit. Denn ich glaube fest daran, dass man sein Leben mit etwas anfüllen sollte, bei dem man "dahinter" steht. Das kann aber auch im Privatleben sein, denke ich. Was haltet ihr davon? Erklärt mir eure "Ja-Abers", ich bin gespannt auf eure Kommentare. Liebe Grüße, bunterhund ----------------------------- Der frühe Vogel kann mich mal! | |
| Ziltoid Rank:member Group: members Posts: 61 IP Logged PM ID: 608 [PM Ziltoid] | Posted at Thu Sep 11, 2008 00:43:10 Edit post|Quote
Liebe Sonne, Ich hoffe auch, dass was ich jetzt schreibe nicht zu böse klingt: Das ist die gundfalsche Einstellung. Man kann nicht dauerhaft seine Pflichten erfüllen (Diplomarbeit), ohne für sein Wohlbefinden zu sorgen (massive Unannehmlichkeiten wie aufgeschobene Arztbesuche, Unordnung in der Wohnung, kaputte Kleider und und und). Wenn du durch eine unordentliche Wohnung watest, alte Freunde vermisst und was weiß ich noch auf dich nimmst, festigst du deine Prokrastination. Alles in deinem Leben erinnert dich dann daran, dass du ja leider Prokrastinatorin bist und es deshalb nicht angenehmer haben kannst. Ich bin kein Psychologe, aber diese Überlegung klingt mir sehr depressionstypisch. Eine der zahllosen Varianten von "Ich kann es nicht so gut haben wie die anderen" oder "Ich verdiene nicht, dass es mir besser geht", die jedem depressiven Menschen durch den Kopf spuken. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Thu Sep 11, 2008 13:01:05 Edit post|Quote
Hallo Ziltoid, na, dann habe ich mich wohl falsch ausgedrückt: Als ich davon abgeraten hatte sich während der Diplomarbeitsphase durch das Reglen anderer Lebensbereiche ablenken zu lassen meinte ich die Aufarbeitung alter Geschichten, oder liegengebliebene Kleinigkeiten, mit denen man sich - als Prokrastinator - dann tagelang beschäftigen kann OHNE an seiner Diplomarbeit zu sitzen. Was ich damit NICHT meinte ist um Gottes Willen die Wohnung verdrecken zu lassen, seine Wäsche nicht zu waschen oder wichtige Termine beim Arzt oder Ämtern wahrzunehmen. Dass man sich wohlfühlt ist ja die Grundvoraussetzung jeglicher produktiven Tätigkeit (für mich zumindest, was aber auch daran liegen kann, dass ich eine ziemliche Ordnungsfanatikerin bin und nie die Wohnung verlassen könnte ohne vorher abgespühlt zu haben oder aufstehen könnte ohne sofort das Bett herzurichten. Selbst mein Schreibtisch muss auch in schlimmsten Chaostagen bei mir immer einigermassen geordnet aussehen, da ich sonst den Überblick verliere.) Also nochmal zur Erklärung: Mir ging es um "überflüssige" Gedanken und Tätigkeiten, die auch warten können. Wenn ich also auf eine wichtige Prüfung lernen sollte, dann wäre es - um mal solche Beispiele zu nennen - nicht angebracht a) endlich mal neue Gardinen zu kaufen, neue Pflanzen für den Balkon zu kaufen und mich intensiv mit verschiedenen Anbautechniken für Jährlinge etc. auseinanderzusetzen (wohingegen "einfach nur" eine neue schöne Pflanze zu kaufen, um das Wohlfühlklima zu Hause zu erhöhen aus meiener Sicht durchaus in Ordnung und sinnvoll ist - nur eben nicht das Aufgehen in einem neuen Hobby) b) mir Gedanken machen über eine vor Jahren zerbrochene Freundschaft, die mir dann jegliche Energie nimmt.... c) oder jede andere zeit- und energieraubende Tätigkeit, die in dem Moment einfach nicht angebracht ist. PS: Ich sprach hier übrigens auch NUR für die Leute, die gerade an der Diplomarbeit oder Prüfungsvorbereitung sitzen oder sitzen sollten. Es geht also um einen zeitich überschaubaren Rahmen von etwa einem halben Jahr. Und in der - doch relativ kurzen Zeit - sollte man seinen Focous eben aus meiner Sicht auf das in dem Moment wichtigste Thema richten. Nach den 6 Monaten kann man dann ja einen Kurs zum Thema "Balkonplanzen" belegen, um das doofe Beispiel von oben wieder aufzugreifen (mir ist aber in dem Moment nichts anderes eingefallen). Bei Aufschiebeproblemen im "normalen" Alltag ist die Strategie natürlich nicht angebracht. Da sollte mehr Zeit bleiben für anderes. Noch ein Punkt: Die eigene Zufriedenheit und auch das Selbstbewusstsein wachsesn vor allem dann, wenn man das Gefühl hat, etwas zu schaffen und etwas zu leisten. Und je wichtiger die Aufgabe ist, die wir gerade vollbringen, desto stärker wächst unsere Zufriedenheit. So, war das nun verständlicher? Sonnige Grüsse Sonne | |
| bunterhund Rank:member Group: members Posts: 157 IP Logged PM ID: 1181 [PM bunterhund] | Posted at Fri Sep 12, 2008 22:30:44 Edit post|Quote Hallo! Also, ich stimme da schon mit Sonne überein.Wenn man ein chronischer Aufschieber in Form des Erledigens von kleinen Sachen zu Lasten von großen ist, dann währe es eine bessere Übung, eine unperfekte Umgebung ein wenig akzeptiern zu lernen oder von vornherein Ordnung zu halten, was Ordentlichkeit und Aufräumen mit kleineren Sachen etc. angeht. Eigentlich fällt so viel Aufräumarbeit nämlich nicht an - der Stoff sollte irgendwann ausgehen, wenn man Ordnung hält und man pendelt sich dann auf einem Ordnungs-Level ein! Warum sagt ihr eigentlich nichts zu dem, was ich hier vorher geschrieben habe? Ich hatte nämlich das Gefühl, da eine Schlüsselfrage unseres ganzen Problems angesprochen zu haben... LG, bunterhund ----------------------------- Der frühe Vogel kann mich mal! | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Sat Sep 13, 2008 12:37:25 Edit post|Quote
Hallo Bunterhund, du meinst deinen Kommentar zum Grübeln? Aber genau das ist doch hier die ganze Zeit unser Thema, oder irre ich mich? SIch nicht nur hinter seinen Gedanken und Grübeleien zu verstecken, sondern irgendwie den Sprung schaffen auch aktiv zur Tat zu schreiten?! Und klar ist Grübeln in gewisser Form eine typische "Wohlstandskrankheit". Wenn ein Bär hinter dir her ist, dann hast du keine Zeit zu grübeln. Wenn du weisst, dass du die Ernte einholen musst (!!!!), um nicht zu verhungern, dann geht es auch irgendwie. Das soll nicht heissen, dass Menschen in armen Ländern nicht auch unter Depressionen leiden können, denn Depressionen etc. gibt es auf der ganzen Welt. Aber in unserer Wohlstandsgesellschaft wird es uns besonders "leicht" gemacht, uns dem ständigen Grübeln und der Passivität hinzugeben. Und deinem zweiten Punkt, dass Arbeit an sich erfüllend ist, stimme ich auch zu. Eine Verkäufern bei Aldi an der Kasse weiss abends, dass sie a) etwas nützliches getan hat b) Geld verdient hat und damit sich oder ihre Familie ernähren kann und etwas schönes kaufen kann und c) hatte sozialen Austausch mit Kunden und Kollegen. Und das macht glücklich, JA !!!!! Nur dann nicht, wenn die Verkäuferin eigentlch so gerne Sängerin geworden wäre und ewig diesem verlorenen Traum hinterherweint, dann nicht. EIn Taxifahrer, der es einfach liebt nachts durch die Strassen Berlins, Münchens oder New Yorck zu fahren, wird in dem Job auch glücklicher sein als der ehemalige Manager einer Firma, der seinen Job losgeworden ist. Also: Einereseits macht Arbeiten überhaupt erst mal glücklich, unabhängig vom Sinn der Arbeit. Andererseits erhöht sich das Glück und die Zufriedenheit in Abhängigkeit davon wie sehr der ausgeübte Job mit den eigenen (ursprünglichen) Lebensträumen deckungsgleich ist. Gruss Sonne | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Mon Sep 22, 2008 17:04:25 Edit post|Quote - | |
| Ziltoid Rank:member Group: members Posts: 61 IP Logged PM ID: 608 [PM Ziltoid] | Posted at Tue Sep 23, 2008 02:34:20 Edit post|Quote
Hallo Sonne, so etwas meinten wir hier aber mit Unannehmlichkeiten, wie ja auch Stefans letzter Post wieder zeigt. Wir reden in diesem Thread wohl aneinander vorbei, weil wir zwei unterschiedliche Extreme vor aaugen haben und vielleicht auch zwei ganz unterschiedliche Grundprobleme haben. Es gibt zwei ganz verschiedene Arten von Prokrastinierern: Diejenigen, die dazu neigen, sich von den wichtigen Aufgaben eifrig abzulenken (zu denen gehörst du, soweit ich das einschätzen kann), und diejenigen, die stattdessen in allgemeine Lethargie verfallen (zu denen gehöre zum Beispiel ich und offensichtlich Stefan, man könnte das vielleicht den "depressiven Typ" nennen, da wohl in den allermeisten Fällen eine Depression dahintersteckt. Wie z. B. bei Stefan und mir.) Der "depressive Typ" wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu oft allein sein, vielleicht auch seine Beziehung vernachlässigen, anstehende medizinische Probleme haben usw, und er hat eben keine Chance, die Prokrastination zu überwinden, wenn er sich allein auf das Aufgeschobene konzentriert, sondern seine einzige Chance ist, alle Unannehmlichkeiten gleichzeitig in Angriff zu nehmen. Ich bin nach einem ganzen Jahr, in dem ich fast vollständig gelähmt war, über das Aufschieben hinweggekommen, als ich mir vorgenommen habe, jetzt nicht nur die Diplomarbeit zu schreiben, sondern auch zwei Prüfungen in den Bearbeitungszeitraum zu legen, die lange aufgeschobene Behandlung meiner Zahnprobleme hinter mich zu bringen (und das war nicht ein Termin, sondern fünfzehn), die Wochenendausflüge zu machen, die ich schon lange vorhatte, mehr Zeit in Freundschaften und Weggehen zu investieren und mehr Zeit mit meinem Freund zu verbringen. Und jetzt stehe ich sehr kurz vor dem Abschluss, ohne noch einmal längere Durchhängerphasen erlebt zu haben. Davor muss man generell keine Angst haben, wenn man das mit einem vernünftigen Zeitmanagement macht, wie Stefan es im Eingangspost beschrieben hat. Wenn du für alles realistisch Zeit veranschlagst und die auch einhälst, kannst du alle Unannehmlichkeiten in Angriff nehmen und es hat mit Prokrastination nichts zu tun. @Stefan: Viel Glück für die schwierige Zeit, in der du steckst, und wenn ich mir einen Rat anmaßen darf: Hör mit dem Esoquatsch auf, das letzte was du in deiner Lage brauchst sind zusätzliche Frustrationen durch falsche Hoffnungen. Wenn du ein paar Freunde gefunden hast, wird es dir schon schnell besser gehen. (So ist meine Erfahrung - mit Depression wird man fertig, indem man die deprimierenden Lebensumstände ändert. Ein Therapeut kann dir dabei helfen, ein Esospinner kann nicht mal das.) Liebe Grüße, Ziltoid | |
| leonardo Rank:member Group: members Posts: 509 IP Logged PM ID: 11 [PM leonardo] | Posted at Tue Sep 23, 2008 10:06:34 Edit post|Quote Zitat Ziltoid: "Es gibt zwei ganz verschiedene Arten von Prokrastinierern: Diejenigen, die dazu neigen, sich von den wichtigen Aufgaben eifrig abzulenken (zu denen gehörst du, soweit ich das einschätzen kann), und diejenigen, die stattdessen in allgemeine Lethargie verfallen (zu denen gehöre zum Beispiel ich und offensichtlich Stefan, man könnte das vielleicht den "depressiven Typ" nennen, da wohl in den allermeisten Fällen eine Depression dahintersteckt. Wie z. B. bei Stefan und mir.) Der "depressive Typ" wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu oft allein sein, vielleicht auch seine Beziehung vernachlässigen, anstehende medizinische Probleme haben usw, und er hat eben keine Chance, die Prokrastination zu überwinden, wenn er sich allein auf das Aufgeschobene konzentriert, sondern seine einzige Chance ist, alle Unannehmlichkeiten gleichzeitig in Angriff zu nehmen." @ziltoid Kann deine Analyse so für mich nicht bestätigen. Bin eindeutig depressiv, neige trotzdem dazu, mich abzulenken. Alle Dinge auf einmal angehen funktioniert in der Depression schon mal gar nicht! Wäre ein sicherer Weg in eine noch tiefere Depression. Hier ist es wichtig, mit Kleinigkeiten zu beginnen und zu lernen, diese Kleinigkeiten als wirkliche Leistung anzuerkennen. Überforderung ist bei Depressionen absolutes Gift. Soweit meine Erfahrungen. Liebe Grüße Leo ----------------------------- Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon! | |
| Ziltoid Rank:member Group: members Posts: 61 IP Logged PM ID: 608 [PM Ziltoid] | Posted at Tue Sep 23, 2008 23:46:20 Edit post|Quote
Naja, bei mir wurde dieses Jahr auch eine Depression diagnostiziert (zum zweiten Mal), und bei mir funktioniert genau das und nur das. Zur Ablenkung neige ich wiederum überhaupt nicht, eher zu Lethargie und Selbstvorwürfen. So unterschiedlich kann es sein... Was funktioniert und was nicht, muss eben jeder für sich herausfinden. Aber die Unannehmlichkeiten, die wir besprochen haben, sind Kleinigkeiten (so eine große Leistung ist es ja nicht, z. B. einen Zahnarzttermin zu machen und dann eine halbe Stunde Behandlung über sich ergehen zu lassen. Oder einen Tagesausflug zu machen, vorausgesetzt man erwartet nicht, dass alles perfekt läuft.) Ich denke weiterhin, der entscheidende Punkt ist, ob man zu massiver Selbstablenkung neigt oder nicht. Man schaue sich in seiner Wohnung um: Wenn man sich schon im Fußboden spiegeln kann, ist es natürlich Unsinn, noch zwanzig Aufräum- und Putztätigkeiten auf die To-Do-Liste zu schreiben. Dann ist das Putzen wohl eher ein Ablenkungsverhalten. Wenns hingegen nach mühsam und notdürftig aufrecht erhaltener Ordnung und Hygiene aussieht, wie z. B. in meiner Wohnung, dann sollte man keine Hemmungen haben, sich da viel vorzunehmen. Solange man die Zeit dafür begrenzt und sich nicht grämt, wenn man in der vorgegebenen Zeit weniger schafft, sehe ich da kein Problem. In tiefere Depression können einen nur enttäuschte Erwartungen bringen, die muss man nicht erst aufbauen. | |
| Sonne Rank:member Group: members Posts: 97 IP Logged PM ID: 1428 [PM Sonne] | Posted at Wed Sep 24, 2008 20:02:51 Edit post|Quote
Da gebe ich Dir natürlich vollkommen recht. Jeder Mensch tickt da sicher völlig unterschiedlich und leidet auch aus unterschiedlichen Gründen zum Aufschieben. Und bei jedem äußert sich das Aufschieben in anderer Weise. Klar, jemand, der in depressiven Phasen zum Messie-Syndrom neigt, für den ist es ein wichtiger und positiver Schritt endlich mal für Ordnung in der Wohnung zu sorgen. Und ein eingehaltender Arzttermin ist für jemanden mit einer panischen Arztphobie (bei mir selbst war das früher mit Zahnärzten so) ein Riesending! Was die Ablenkung angeht. Du hast irgendwo geschrieben, dass du mich für den Typ "ABlenkung suchen" und nicht "lethargisches Nichtstun" hälst. Ich kenne allerdings beide Formen des Aufschiebens aus eigener Erfahrung. Zum einen das depressive Gar-nichts-mehr-tun, bei dem man sich logischerweise schlecht und krank fühlt und das aktive von-einer-Aktivität-zur-nächsten-Springen, wobei man sich natürlich viel besser fühlt und auch einige tolle Dinge zustande bringt... Nur - richtig gut fühlt man sich dabei natürlich auch nicht, weil man die eigentlich wichtigste Angelegenheit, vor der man sich drückt, permanent im Hinterkopf hat. Und an die zweite Version des Aufschiebens dachte ich als ich die oben geschriebenen Kommentare verfasst habe. | |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Thu Sep 25, 2008 12:27:50 Edit post|Quote Da du gerade von Zahnarzt schreibst. War gerade dort (wieder ein Punkt abgehakt auf der Unannehmlichkeitenliste) und er hat nichts gefunden! Irgend ein kleines Loch findet er eigentlich jedes Mal. Scheint so, dass ich das mit dem regelmäßig Zähne putzen endlich geschafft habe im letzten halben Jahr. In meinen tief depressiven Phasen habe ich es manchmal nicht Mal mehr geschafft vor dem Schlafen die Zähne zu putzen ... Wirklich Angst vor dem Zahnarzt habe ich nicht, aber es ist halt wie mit all den anderen Dingen auch, ich habe keine Lust, keinen Ansporn und finde immer eine Ausrede, wieso ich auch morgen noch anrufen kann ... Zu meiner Liste: Habe jetzt 9 von 47 Punkten abgehakt. Und einige der umfassenderen Punkte sind in Arbeit :-) | |
| Billa Rank:member Group: members Posts: 173 IP Logged PM ID: 20 [PM Billa] | Posted at Sun Aug 02, 2009 13:26:06 Edit post|Quote Ich habe ein Thema gesucht, zu dem die Gedanken passen, über die ich als nächstes schreiben möchte. Dann habe ich dieses Thema gefunden. Ich finde, es lohnt sich, noch einmal auf die hier geäußerten Ideen und Berichte einzugehen. Da ich aber so lange mit Suchen verbracht habe, werde ich das erst in den nächsten Tagen tun. Jetzt habe ich geschrieben, um dieses Thema erst einmal auf die erste Seite zu bringen. Billa | |
| Elle Rank:member Group: members Posts: 207 IP Logged | Posted at Thu Aug 13, 2009 11:43:01 Edit post|Quote
Liebe Billa, bin gespannt! LG Elle | |
| Billa Rank:member Group: members Posts: 173 IP Logged PM ID: 20 [PM Billa] | Posted at Sun Aug 16, 2009 00:03:22 Edit post|Quote Dauert noch ein paar Tage. Billa | |
| Billa Rank:member Group: members Posts: 173 IP Logged PM ID: 20 [PM Billa] | Posted at Tue Sep 22, 2009 21:53:18 Edit post|Quote Wollte hier schon etwas schreiben, kommt noch, schiebe im Moment weniger auf, schufte ziemlich. Deshalb kommt Forum zu kurz. Billa | |
| Billa Rank:member Group: members Posts: 173 IP Logged PM ID: 20 [PM Billa] | Posted at Sun Sep 27, 2009 12:16:53 Edit post|Quote Eigentlich habe ich eine Stelle gesucht, an der ich über meine Reaktion auf Elle schreiben könnte. Mir kam etwas zum Thema Gefühle in den Sinn. Dabei habe ich dieses Thema gefunden und möchte erst einmal dazu schreiben. Mich haben die Beiträge hier wahrscheinlich jetzt so berührt, interessiert, weil ich endlich so weit bin, es anzupacken. Das hat etwas mit Gefühlen zu tun, die mich immer gequält haben, und ich bin erst jetzt bereit, sie zuzulassen. Dazu später. Den Gewinn, sich mit den Gedanken hier zu beschäftigen, sehe ich für mich darin, dass ich durch sie angeregt werde, über mein grundsätzliches Dilemma immer wieder nachzudenken, nicht stundenlang zu grübeln! Ich bin nämlich genau der Mischtyp, von dem hier gesprochen wird: mal Messie, mal zu depremiert, um etwas anzufassen, mal euphorisch, mal hektisch, zu wenig für mich selbst tuend, mal genau dieses zum Aufschieben benutzend. So hilft es mir, mich am Tag zumindest kurz damit zu befassen, was ich warum jetzt anpacke, zusätzlich zu meinem Grundthema. Also werde ich jetzt auch meine Unannehmlichkeiten auflisten, um sie langsam, vielleicht über Monate zu beseitigen. Ich halte das für mich für sinnvoll, weil ich dadurch mein permanent schlechtes Gewissen mit der Realität in Zusammenhang bringe. Die Realität zeigt mir oft, dass mein schlechtes Gewissen überdimensional ist. Zu dieser Erkenntnis brauche ich zusätzlich eine Erinnerung daran, was ich alles geschafft habe. Habe ich die Liste mit den Unannehmlichkeiten, kann ich bewusst entscheiden, für wen was unangenehm ist und inwiefern ich selbst da überhaupt handeln muss/soll/will - Stefan erwähnt, dass er sich auch mal fürs Nicht Machen entschieden hat. Ich kann dann bewusst Prioritäten setzen und mir überlegen, wie lange ich für etwas brauche, bei mir manchmal auch kürzer, als ich befürchtete, ich neige dazu, die Berge noch höher zu machen. Ich habe auch eine Unannehmlichkeit Nr. 1, wie Sonne sagt, allerdings nicht die Beendigung eines Studiums. Senseseaker schreibt über "sich mit sich selber anfreunden". Das möchte ich nicht "aufschieben", das ist ein Thema, das mich täglich begleitet. Es ist so etwas wie ein Gegengewicht gegen das reale Versagen, die Existenzängste und die immer noch auftretende vernichtende Selbstkritik. Zu Bunterhund: Ich bin auch gerade dabei, meinen Lebensrhythmus so zu ändern, dass ich das bisher Aufgeschobene nach der Arbeitszeit oder dazwischen "im Büro" erledigen kann, so dass ich zu Hause weniger Berufliches erledigen muss. Zu Gefühlen: Kenne Atemübungen (mir reichen 1 - 2 Minuten) und habe diese vor kurzem bei Anspannung/Angst erfolgreich eingesetzt. Problem blieb natürlich, Anspannung/Angst nicht. Fühlte mich kraftvoller, energischer, Problem anzugehen. Senseseaker schreibt, er will den Aufgaben die Emotionalität rauben, mir scheint, Leo hat das mit EFT manchmal geschafft. Mir liegt Atmen aufgrund von früherem Infektasthma näher, ich brauche nichts neu zu lernen. Ich stimme Ziltoid und Sonne, 11.9.08, zu. So, über das Thema Gefühle später mehr, vielleicht in einer Woche. Wie geht es Euch allen, die zu diesem Thema geschrieben haben und sich seitdem wenig geäußert haben? Billa | |
| Elle Rank:member Group: members Posts: 207 IP Logged | Posted at Wed Oct 14, 2009 21:02:32 Edit post|Quote
Liebe Billa, ich habe zwar nichts zu diesem Thema geschrieben, möchte aber trotzdem einiges dazu anmerken. Bei mir hat es jetzt drei ganze Jahre gedauert, meine Liste der "Unannehmlichkeiten" abzuarbeiten. Seit einem Jahr schiebe ich nicht mehr neu auf, weder im Büro, noch zuhause. Aber die wirklich "großen" Probleme, die einem tatsächlich sehr viel Lebensenergie rauben, wenn man sie immer wieder verdrängt, kamen ganz zum Schluss, als ich schon dachte, jetzt hätte ich es geschafft und alles Wichtige sei erledigt. Erst heute habe ich erreicht einen schweren 5 Jahre alten Loyalitätskonflikt gegenüber zwei verschiedenen Arbeitsbereichen meines Arbeitgebers, für die ich gleichzeitig/abwechselnd arbeite, zu lösen. Ich bin strategisch vorgegangen und habe den betreffenden Chef aufgefordert, eine klare Absprache für meine Arbeitskonditionen,Bezahlung, Stundenzahl etc mit dem anderen Chef zu treffen, damit ich kein Versteckspiel mehr betreiben muss, sonst würde ich selbst mit ihm reden und dann seien rückständige Zahlungen in beträchlicher Höhe für meine Arbeit in den letzten 5 Jahren an die andere Abteilung fällig. Es war ganz einfach, die beiden haben sich geeinigt, ich habe nicht "die Schuld" und ich bin so erleichtert, dass mir in der Mittagspause die Tränen kamen. Mir ist klar geworden, wie sehr mir dieses in vielen Nächten den Schlaf geraubt hat und ärgere mich, nicht schon viel früher den Mut dazu gehabt zu haben. Alle tiefer liegenden existentiellen Dilemmas/en - in der Partnerschaft z.B. - müssen so lange reifen und immer wieder an die Oberfläche treten, bis man sich traut sie anzusehen und als nächsten Schritt zu lösen. Ich nenne das meinen "inneren Dialog". Bei Dir, liebe Billa, fällt mir immer wieder auf, dass Du einen nächsten Schritt ankündigst, um ihn dann Wochen oder Monate später auch tatsächlich hier zu schreiben. Warum tust Du Dir das an? Niemand erwartet das von Dir. Warum vertröstest Du andere/Dich? Das setzt Dich nur unnötig unter Druck und schafft immer wieder Neues, was Du irgendwann erledigen musst, um Deinem Selbstanspruch gerecht zu werden. Diese Stunde ist diese Stunde. Jetzt habe ich Zeit zu schreiben. Und wann das nächste Mal sein wird, weiß ich noch nicht, warum sollte ich etwas jetzt schon ankündigen? Heute ist heute und morgen erledige ich dies und das. Punkt. Ich bin. JETZT. Schönen Abend noch! Alles Liebe Elle ![]() | |
| Billa Rank:member Group: members Posts: 173 IP Logged PM ID: 20 [PM Billa] | Posted at Tue Oct 27, 2009 10:25:40 Edit post|Quote Liebe Elle, heute einige meiner Überlegungen der letzten Monate. Zu Deinem Beitrag vom 28. Januar 2007: Wenn ich im Forum geduldig lese, finde ich immer wieder Perlen, die ich zu dem Zeitpunkt des Abfassens durch die anderen noch nicht als solche erkannt habe, erkennen konnte. Z. B.: Du hast das Fahrrad auf Ratschlag Deiner Großmutter hin „ohne Lust“ geputzt. Das ist die erste Veränderung, mit der ich mich seit einiger Zeit beschäftige, etwas ohne Lust zu tun, es trotzdem zu wollen und das Fehlen der Lust nicht als Qual, sondern als „normal“ zu empfinden, bei manchen Handlungen. Wichtig bzw. eine Hilfe sind mir dabei zwei Aspekte: die Großmutter war liebevoll – also ich selbst oder meine Helfer sollten liebevoll, nachsichtig sein und nüchtern und sachlich, wie Du schreibst - und hinterher kommt das zufriedene Gefühl trotzdem. Zu 1. Ein kritisierender Druck von mir oder anderen kann ins Gegenteil umschlagen, in Blockade und Verstärkung der abwertenden Selbstkritik. Zu 2. Ich habe den Eindruck, dass ich manchmal glaube: weil ich am Anfang keine Lust habe oder quälende Gefühle habe, wird das bis zum Schluss, sogar nach Erledigung der Aufgabe, so bleiben. Ich weiß inzwischen, dass die Zufriedenheit oft beim Tun oder am Ende kommt. An den Straßenfeger aus „Momo“ denke ich gern und dieser Gedanke kann mich manchmal trösten, ermutigen. Die zweite Veränderung bezieht sich auf Deine Schilderung Deiner Gefühle - Zweifel, Angst, Perfektionismus und damit verbunden das Schneckentempo, die ich auch habe – und Deine Antworten: - 16. September 2007: Augen zu und durch. Elle - 18. Juli 2009: Heute erledige ich alles, was ich schaffen kann, nicht zu viel, aber jeden Tag eine Kleinigkeit mehr. Den Gedanken "eigentlich müsste ich....machen" gleich in die Tat umzusetzen und möglichst gleich anzufangen, nicht mehr so nachgiebig mit mir sein, aber mich auf keinen Fall zu verdammen (denn das schlechte Gewissen und das Schuldgefühl machen die schlimmsten Blockaden). Elle Im Gegensatz dazu meine Entwicklung: Am 11. Februar 2007 (Forum) glaubte ich wirklich, es ist vorbei,das Aufschieben, aber die Ursachen für das Aufschieben in mir, die Verhaltensmuster waren stärker als der andere innere Druck, die Verpflichtung dem anderen Menschen gegenüber. Das führte wieder zur eigenen Abwertung und Angst. Über das „gleich in die Tat Umsetzen“ vom 18. Juli 09 habe ich dann nachgedacht mit der Frage, warum ich das nicht tue. Ich kam zu meinen Gefühlen, Ängsten, Blockaden. Danach fiel mir eine Situation ein, die Situation einer anderen Person, die mir auch blühen könnte, nämlich dass offiziell bekannt würde, dass und wie ich aufschiebe, dass Insolvenz, Strafbefehle, Inkasso, Aufgabe des Berufes aus diesem Grund auch bei mir möglich sein könnten, und wie beschämend das doch für mich wäre, so wie jetzt konkret für die andere Person. Aus der Distanz konnte ich denken, dass es doch für die Person besser gewesen wäre, die Gefühle früher auszuhalten, die Gefühle der Scham und Angst, so dass die Person – und ich – zur Tat schreiten könnte, anstatt nachher, wenn alles schiefgegangen ist, die vielleicht noch größeren Gefühle der Scham und Angst erleben zu müssen – und alle anderen Konsequenzen. Da hatte ich die Antwort, die ich sicher jahrelang nicht sehen und nicht aushalten konnte, nämlich, dass es nicht sinnvoll und auch gar nicht möglich ist, zuerst so lange an den Gefühlen und ihren Ursachen zu „arbeiten“, bis sie schwächer geworden oder verschwunden sind, sondern dass ich mit den Gefühlen, trotz der Gefühle handeln muss, in diesem Fall wirklich muss, inzwischen will. Und so lerne ich im Moment, Gefühle auszuhalten, mich davon nicht ständig ausbremsen zu lassen, sie nicht immer verstehen zu müssen, ihnen einen Platz zu geben, sie in den Hintergrund treten zu lassen, wenn ich handeln möchte. 14. Oktober 2009: Aber die wirklich "großen" Probleme, die einem tatsächlich sehr viel Lebensenergie rauben, wenn man sie immer wieder verdrängt, kamen ganz zum Schluss, als ich schon dachte, jetzt hätte ich es geschafft und alles Wichtige sei erledigt . . . Alle tiefer liegenden existentiellen Dilemmas/en - in der Partnerschaft z.B. - müssen so lange reifen und immer wieder an die Oberfläche treten, bis man sich traut sie anzusehen und als nächsten Schritt zu lösen. Ich nenne das meinen "inneren Dialog". Elle Das, liebe Elle, versuche ich gerade zu akzeptieren. Nochmal 14.10.09, von Dir, Elle: Bei Dir, liebe Billa, fällt mir immer wieder auf, dass Du einen nächsten Schritt ankündigst, um ihn dann Wochen oder Monate später auch tatsächlich hier zu schreiben. Warum tust Du Dir das an? Niemand erwartet das von Dir. Warum vertröstest Du andere/Dich? Das setzt Dich nur unnötig unter Druck und schafft immer wieder Neues, was Du irgendwann erledigen musst, um Deinem Selbstanspruch gerecht zu werden. Liebe Elle, damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich denke, dass ich für diese Erkenntnis reif gewesen bin, als Du sie hier geschrieben hast. Unnötiges mich selbst unter Druck Setzen und Selbstanspruch – das sind Baustellen, die sicher mit meinem Selbstwertgefühl zu tun haben. Also: viel Geduld, ein langer Prozess, HelferInnen, wie Du und Bobo! So möchte ich es schaffen. Billa | |
| Elle Rank:member Group: members Posts: 207 IP Logged | Posted at Tue Nov 24, 2009 18:43:28 Edit post|Quote
Liebe Billa, es freut mich wirklich sehr,dass einige meiner Erkenntnisschritte auch Dich angeregt haben. Du bist wirklich eine gründliche Arbeiterin, wer macht sich schon die Mühe, alte Beiträge durchzuackern! Ganz toll! Ich hatte mir mal vorgenommen, spätestens mit 40 meine Probleme in den Griff zu bekommen,jetzt ist es schon fast 20 Jahre später. Aber besser spät als nie, zumal wir Frauen schließlich eine statistische Lebenserwartung von 80 Jahren haben. Ich werde jedenfalls eine lustige Omi, ohne Schulden und sonstige Altlasten, neugierig auf jeden neuen Tag, das weiß ich jetzt schon. Alles Liebe weiterhin. ![]() Elle p.s. Der "Lil" geht es jetzt übrigens auch immer besser, ich habe sie inzwischen persönlich kennengelernt. Ich schreibe Dir mal ihre Blog-Adresse als PM. Sie schreibt darin fast täglich. | |
| Billa Rank:member Group: members Posts: 173 IP Logged PM ID: 20 [PM Billa] | Posted at Tue Nov 24, 2009 23:15:00 Edit post|Quote Danke für Wünsche und PM. Billa | |