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Forum Startseite>>Procrastination>>Kreative Ideen gegen das Aufschieben

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Go!rilla
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PM ID: 1955
PM [Go!rilla]

Last replied to on Wed Sep 10, 2008 13:41:40
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Hallo,

der letzte Beitrag von bunterhund hat mich auf eine Idee gebracht: Wir könnten in diesem Strang mal Ideen sammeln, die gegen das Aufschieben helfen! Altbekannte Methoden sind hierbei ebenso erwünscht wie kreative Ideen. Ich fange einfach einmal an:

1. Gegen das berüchtigte Versumpfen im Internet hilft z.B. ein Programm namens Parents Friend (http://www.parents-friend.de/), mit dem man die Zeit im Netz begrenzen kann. Andere Programme gibt es bstimmt auch, Vorschläge erwünscht.
2. Wie aus einem vorherigen Strang ersichtlich, haben wir gute Erfahrungen mit gegenseitiger "Kontrolle", etwa per E-Mail, gemacht, dies ist natürlich auch mit Freunden/Familie möglich, die man über seine Ziele informiert.
3. Einigen hilft die Technik EFT, siehe weiter unten im Forum (habe ich selbst nicht gemacht, aber andere).
4. Ortswechsel: wenn möglich an einem ruhigen Ort arbeiten, an dem man wenig Ablenkung hat.

Das fällt mir bisher ein. Später sicher mehr. Aber ihr wisst bestimmt auch noch Kniffe und Tricks. Anregungen und Erfahrungsberichte sind natürlich auch willkommen!

Gruß, Go

Sonne
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PM ID: 1428
[PM Sonne]

Posted at Sun Aug 31, 2008 11:09:56
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Neben den schon genannten Strategien (Internet aus, Ortswechsel, Ruhe etc) halte ich vor allem eines für wichtig:

Sich nicht zu sehr von aufkommenden negativen Emotionen (sei es Kritik durch Prof oder Chef oder Stress mit dem Partner) beeinflussen zu lassen.

Also - eine gewisse Art von "Augen zu und durch" Mentalität entwickeln. Also AUCH bei schlechter Stimmung am Ball bleiben.

Denn da steckt - aus meiner SIcht - die größte Gefahr! Völlig stecken zu bleiben und gar nichts mehr zu tun! (Und schon sind ein paar Tage, Wochen, Monate, Jahre vorbei, an denen man sich nicht mehr um DAS !!! Vorhaben, das man mal begonnen hatte, kümmert!

Also dran bleiben - auch bei schlechter Laune.


Ohne die Person, die dahinter steht zu kennen, muss ich sagen, dass das eine der humorvollsten Blogs zu diesem Thema ist.
Zu dem Tipp "sich einen ruhigen Ort suchen" - trifft in meinem Fall voll zu. Ich brauche einen ruhigen Ort, um mich konzentrieren zu können.

Gibt wohl aber auch Menschen, die am besten in der Bibliothek, mittendrin, umgeben von Menschen, arbeiten können. Sie brauchen gerade das - nämlich ständig Leute sehen - um inspiriert arbeiten zu können.

Schöne Dinge mit einplanen sind sicher auch hilfreich, falls man nicht schon so unter Zeitdruck steht, dass man kaum mehr Zeit für die "schönen Seiten des Lebens hat".
Das muss aber auch nicht schlimm sein, solange man seine Arbeit gerne tut....und es sich um einen absehbaren Zeitraum handelt.



PS: Auch wenn es vielleicht nicht ganz in diesen Thread passt:

Habe gerade eine mega-witzige Blog-Seite entdeckt, die auf erfrischende Weise das jahrelange Leid einer Studentin, ihrere Prüfungen, Magisterarbeit und Prokrastination beschreibt.

http://www.himmelskratzer.de/wordpress/?tag=magister&paged=8

Go!rilla
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PM ID: 1955
[PM Go!rilla]

Posted at Sun Aug 31, 2008 13:32:39
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das mit dem "schlechte laune"-aushalten ist ein sehr wichtiger hinweis, da liegt bei vielen wohl auch eine der hauptgefahren.

mit einem ruhigen ort meinte ich übrigens eine bibliothek o.ä., daheim bin ich viel zu sehr abgelenkt - aber es gibt natürlich auch leute, die die anwesenheit anderer schon stört

ps: blog ist in der tat sehr witzig, wir sind nicht allein!

bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Sun Aug 31, 2008 16:29:57
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Hihi, danke Sonne für den netten Link...Ht mich sogar motiviert, deswegen gehe ich jetzt mal Wäsche waschen

LG, bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Mon Sep 01, 2008 22:19:15
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So, was geschafft!

Das mit der schlechten Laune sagt übrigens meine Thera auch. Es kann nunmal nicht alles Spass machen und das "Machen an sich" verbessert ja die Laune oft mit erstaulicher Kraft, wenn man merkt, dass man sich selbst wieder ernst nehmen kann. Disziplin ist da doch leider ein Schlüsselwort - für uns vielleicht ein Inbegriff der Unterdrückung?

Heute habe ich im Büro die Kraft des neutralen Arbeitsortes gemerkt
- schlechtes Gewissen, wenn ich nicht an vereinbarten Sachen arbeite, während ich dort bin
- nichts anderes, was ich ernsthaft sattdessen machen könnte
- steigende Frustration über die durch schleichendes Arbeiten schlecht genutzte Zeit
...führte zum widerwilligen Aufschreiben einiger Notizen (normalerweise komm ich nur bis zum Lesen der Literatur, wenn nicht gerade der Abgabetermin 2 Tage bevor liegt)

Morgen möchte ich es noch ein bisschen weniger widerwillig machen...
Und ausserdem in Zukunft gehasste Worte wie "Disziplin", "Selbstkontrolle" und "Lernen" mit positiveren Bedeutungen und Erlebnissen besetzen anstatt "Essen" oder "Quatschen" oder "E-Mails-gucken".

Das haben wir hier noch nicht versucht, oder?
Mit verhassten Tätigkeiten verbundenen Anforderungen eine neue, schöne Bedeutung beimessen wie "Selbstrespekt", "Durchhaltevermögen", "Seelenruhe" oder "geistige Freiheit" - positive Gehirnwäsche quasi.

Was haltet ihr davon und wie kann man das machen, wenn wir hier schon bei wirksamen Strategien sind?

LG, bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Fri Sep 05, 2008 10:23:16
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Hallo Leute,

ich muss sagen, eine der besten Motivationsspritzen der letzten Tage war eine Idee zur Hausarbeit, die ich schreibe. Irgendwie wars schon mein Thema, aber irgendwie wars mir auch nicht kreativ genug.

Durch eine kleine Erleuchtung und Modifikation des Themas bin ich jetzt wieder motiviert...Begeisterung ist also, Disziplin hin oder her, auch eine gute Hilfe.

Was ist eigentlich mit euch regelmässigen Teilnehmern los? Niemand schreibt? Seid ihr in ein Motivationsloch gefallen oder eher das Gegenteil - lasst euch durchs Forum mal nicht von der Arbeit abhalten?

Ich hoffe lezteres...

Liebe Grüße,
bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

senseseaker28
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[PM senseseaker28]

Posted at Fri Sep 05, 2008 16:15:24
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Hi Bunterhund,

bei mir ist irgendwie Motivations- und überhaupt Loch angesagt, dabei war die letzte Woche so vielversprechend. Sind noch einige Sachen dazugekommen, die mich total einklemmen irgendwie.

Gruß,
Senseseaker

Sonne
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[PM Sonne]

Posted at Sat Sep 06, 2008 01:01:17
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Im Moment bin ich ziemlich beschäftigt. Ich frage mich allerdings auch was "der Rest" hier so treibt...

Ich hatte ja mal einen Aufruf gestartet, aber sehr viel hat sich seitdem nicht getan...

Einige Leute scheinen verschollen zu sein. Mich würde natürlich auch interessieren was der Grund dafür ist.

Mal abwarten ... vielleicht tauchen ja ein paar Leute wieder auf ?!

Sonne

leonardo
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PM ID: 11
[PM leonardo]

Posted at Sat Sep 06, 2008 16:16:40
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Also ich bin noch da und habe gestern bei den Büchern 2 neue Threads gestartet.

Übersehen?

Liebe Grüße
Leo
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Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

Sonne
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PM ID: 1428
[PM Sonne]

Posted at Sun Sep 07, 2008 01:36:22
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O ja! Hatte ich in der Tat übersehen!

Na dann, Leute - aufs gehts! Eure Comments sind gefragt! :-)

Sonne

bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Sun Sep 07, 2008 13:59:50
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Oh ja, habe ich auch übersehen...ich schau mal rein!

Ansonsten hoffe ich für dich, Senseseaker, dass dein Motivationsloch bald wieder ausgeglichen ist und die Schwierigkeiten, von denen du sprichst sich bearbeiten lassen.

Frohes Schaffen ansonsten für alle, die beschäftigt sind und irgendwie versuchen, ihre Sachen zu erledigen. Bin ja selber auch unterwegs oder arbeite.

Bis bald,
bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

Stefan
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[PM Stefan]

Posted at Sun Sep 07, 2008 18:00:10
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Hi!

Mich gibt's auch noch. Bin aber in einem sehr tiefen Motivationsloch. Und einem mittleren Allgmeinloch momentan. Hab wohl seit über einem Monat nicht mehr geschafft hier reinzuschauen, hab nichts an der Arbeit getan und auch sonst versucht mich ständig abzulenken, um nicht nachdenken zu müssen. Mein Körper hat mich aber wieder dazu gezwungen an mir zu arbeiten. Seit ca. 2 Wochen habe ich Magenschmerzen, laut Hausarzt mit rein psychischer Ursache. Werde also versuchen meine Augen nicht wieder vor meinen Gefühlen zu verschließen, meine Procrastination zu bekämpfen (also auch hier wieder aktiv sein) und die Arbeit wieder in Angriff zu nehmen.

Um auch noch was positives zu nennen: Habe bald Geburtstag und nach zähem überlegen einfach Mal ein paar alte Freunde gefragt, ob sie nicht mit mir feiern wollen. Alle waren richtiggehend begeistert und alle wollen kommen! Habe nicht gedacht, dass sie mir gegenüber noch so positiv gestimmt sind, nachdem ich sie ca. 8 Jahre kaum freundschaftlich behandelt habe. :-)

Okay, genug der Vorrede und zum eigentlichen Thema:

Bibliothek: Ist bei mir sehr gut. Allerdings sollte es eine wissenschaftliche Bibliothek sein. In normalen öffentlichen Bibliotheken ist es zu hektisch, Kinder sind unterwegs, etc. Ich habe wenig, was mich ablenkt (Laptop dabei und WLAN ist aber schon wieder gefährlich) und vor allem: ES ARBEITEN ALLE um mich herum. Das motiviert mich sehr!!

Das mit dem anderen Ort habe ich getestet: Bin ja seit ein paar Monaten bei Verwandten untergekommen. Die ersten Wochen ging es ganz gut. Jetzt bin ich auf der selben Schiene wie daheim ... Deswegen halte ich die Idee allerdings prinzipiell für trotzdem nicht verkehrt, siehe Bibliothek

Ganz wichtig finde ich das Belohnen. Allerdings beherrsche ich das kaum. Es motiviert mich aber sehr, wenn ich einen Zettel am Computer kleben habe, dass ich zB für eine Stunde arbeiten 'ne Viertelstunde Gitarre spielen kann. Habe inzwischen auch schon Mal geschafft, dass ich das ganze umdrehe. Bevor ich dasitze und mich aufrege, dass ich bei dem schönen Wetter nicht schwimmen gehen kann, und trotzdem nichts tue, gönne ich mir erst das Schöne und arbeite dann. Ansonsten bin ich nur gefrustet und das bringt mich auch nicht weiter.

Gerade das "auch wenn's Mal nicht so toll ist, trotzdem arbeiten" ist bei mir ein wichtiger Knackpunkt. Mir geht es im Moment einfach nicht so gut. Ich sitze lang nicht mehr so tief in der Depression wie es einmal war, aber so richtig Spaß am Leben habe ich einfach noch nicht wieder gefunden. Wenn ich gelernt hätte auch in schwierigen Zeiten anzupacken, wäre das vermutlich alles nicht so tragisch. Bei der Diplomarbeit kommt erschwerend hinzu: Ich stehe nicht zu 100% hinter der Arbeit und man muss manchmal Teile wegschmeißen, und Abschnitte von vorne neu beginnen. Für die meisten Leute die ich kenne ist das kein Problem, weil sie gewohnt sind, dass man auch Mal Dinge tun muss, die keinen Spaß machen und unangenehm sind. Das muss ich erst noch lernen. Hui, jetzt bin ich aber stark vom Thema weg, ist halt das was mir zum bisher gesagten einfiel. Nur eines noch zu den "schlechten Zeiten" aber auch generell. Rituale sind sehr wichtig. Wenn man gewohnt ist jeden Tag zur selben Zeit aufzustehen, zu frühstücken, zu duschen und sich an den Schreibtisch zu setzen. Wird man das auch in schlechten Zeiten nahezu automatisch machen. Drei Mal dürft ihr Raten: Ich habe keinerlei solche Rituale und meine bisherigen Versuche sie zu erlenen haben immer nur ziemlich kurz angedauert.

So, genug! glg,

Stefan

bunterhund
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[PM bunterhund]

Posted at Sun Sep 07, 2008 20:38:31
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Hallo Stefan,

schön, dass du mal wieder schreibst. Mit den Ritualen hast du einen wichtigen Punkt angesprochen. Das war bei mir auch einer der Hauptgründe, warum ich ein Praktikum angefangen habe, da man dort jeden Morgen zur selben Uhrzeit ankommen muss und dann bis zur Mttagspause arbeiten, usw. Macht sehr produktiv und deshalb möchte ich unbedingt etwas davon in den Alltag mitnehmen, wenn das Praktikum vorbei ist. Zu Hause ist es eher zu einem Ritual geworden, die Arbeit nicht anzufangen. Daran kann ich bei mir wirklich noch arbeiten.

Auch dass mit dem "erst was Schönes machen" finde ich gut, aber nur, wenn man danach auch wirklich die Arbeit macht, und daran scheitert es bei mir leider zu oft.

Übrigens: Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass alte Freunde sich oft über ein Wiedersehen freuen, auch wenns länger her ist - sehr positiv! Man macht sich vorher oft viel zu viele Sorgen, ob man sich wieder melden soll oder nicht...Gut, dass du dich getraut hast.

Ich möchte hier noch anfügen, dass Networking gegenüber Einzelkämpfertum echt riesige Vorteile hat, da man sich gegenseitig helfen kann. Ich bin da zwar kein Spezi drin, werd mich aber bemühen, in Zukunft mehr Menschen bei Dingen, die ich selber nicht so gut kann, um Hilfe zu bitten und zu sehen, mit wem und in welchen Bereichen man sich gegenseitig unterstützen kann.

Das mit deinen Magenschmerzen hört sich ja nicht gut an, Stefan. Wie konnte das denn passieren, dass du wieder in solch ein Loch rutscht? Gab es Schlüsselereignisse? Ich wünsch dir alles Gute und sende dir ein virtuelles Päckchen handgefertigte Motivation

Bis bald,
bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

senseseaker28
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[PM senseseaker28]

Posted at Sun Sep 07, 2008 21:21:49
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Hi Stefan,

das klingt leider zuuuu bekannt, und es ähneln sich einige Dinge bei uns glaube ich.
Ich habe auch vieles nicht gelernt, gerade und insbesondere den Umgang mit mir selbst.
Rituale habe ich nur bedingt, bis auf die Tatsache, dass meine Mitbewohnerin immer gegen 1 von der Arbeit kommt und wir dann 'nen Kaffee trinken, habe ich mir selbst keine Motivationsrituale oder aktivitäten geschaffen.
Ich habe irgendwie das Gefühl, ich brauche Struktur.
Wahrscheinlich wäre ein zunächst stupide wirkender Tagesablauf für mich genau das Richtige.
Aufstehen, waschen, Arbeit, Kollegen, nach Hause gehen, und wo der Tag schon so läuft, an der Diplarbeit machen.

Was übrigens auch sehr gut funktioniert ist abreagieren.
Früher habe ich Wut, und sei es über die nervige Sekte oder einfach den Regen, in mich reingefressen, und alles dahingehend ignoriert.
Mittlerweile ist es so, dass ich dafür ein Ventil suche, nicht einfach brauche, sondern richtig mit meinem Pezziball auf irgendwas eindräsche, so Kick- und Dribbelübungen mache, und dabei geht's mir richtig gut.
Hinterher bin ich dann auch wieder einigermaßen OK.
Also irgendwas finden, womit du all deine selbstzerstörerischen Gedanken kanalisieren, und dann auf einen Schlag peeeeng! rauslassen kannst.

Ich rufe schon regelmäßig bei uns im Prüfungsamt an, aber leider ist da noch niemand, denn ich will ein Treffen.
Ich fühl mich zwar sau scheisse, aber es kann einfach nicht so weiter gehen.
Im Moment hält mich einfach nur diese Erkenntnis am Laufen.
Klingt nicht gerade aussichtsreich, aber irgendwie muss es gehen.

Motivationsgrüße an dich,

Sinnsucher

Stefan
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[PM Stefan]

Posted at Sun Sep 07, 2008 22:39:31
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hm, das Loch kam schleichend. Ein paar begünstigende Faktoren fallen mir schon ein. Wirkliche Ursachen nicht. Was ich jetzt versuche, ist wieder etwas mehr Struktur in mein Leben zu bringen. Die letzten Wochen habe ich nicht Mal den Tag vorgeplant. Jetzt habe ich für die nächsten zwei Monate schon einiges an Terminen festgelegt, was mir auf jeden Fall mehr Sicherheit gibt und mich dazu verpflichtet auch aus dem Haus zu gehen wenn ich keine Lust habe. Mein nächstes Ziel ist es ein Aufstehritual einzuüben, also immer zur gleichen Zeit aufstehen, vernünftig frühstücken, gleich duschen gehen und gleich was richtiges anziehen (und nicht erst um 15 uhr aus dem Schlafanzug raus). Das ist erst Mal genug Herausforderung für die nächsten Wochen.

leonardo
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[PM leonardo]

Posted at Mon Sep 08, 2008 08:23:17
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Hallo Stefan! Welcome back! Ich bin überzeugt, dass dein Outing hier der erste Schritt zur Besserung ist!

Ich fürchte, ich fröne gerade einem Ritual: Bevor ich mit der Arbeit anfange erst mal eine Runde Internet!

Liebe Grüße
Leo
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Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

leonardo
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[PM leonardo]

Posted at Tue Sep 09, 2008 13:32:19
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Mal zurück zu den Tipps:
Für mich immer wieder gut zur Selbstüberlistung: Der Vorsatz, einfach nur für 5 Minuten mit einer unwichtigen Sache anzufangen. Da sind schon öfter mal 2 Stunden draus geworden!

Liebe Grüße
Leo
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Stefan
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[PM Stefan]

Posted at Tue Sep 09, 2008 14:53:42
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Da der Titel ja nach "kreativen Ideen" fragt hier mal etwas, was mir mein Therapeut empfohlen hat. Ich habe es nicht geschafft, dass wirklich so umzusetzen, kann mir aber vorstellen, dass es funktioniert:
Er hat mir gesagt, ich soll mir doch vornehmen die Diplomarbeit im diesen Jahr NICHT fertig zu schreiben. Dadurch wird der Druck weggenommen und auch mein innerlicher Drang dagegen anzukämpfen (= trotzig zu sein). Könnte mir schon vorstellen, dass das so funktioniert.

leonardo
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Posted at Tue Sep 09, 2008 15:09:14
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Hallo Stefan,
das ist auch als "paradoxe Intervention" bekannt und geht auf Viktor Frankl zurück.

kannst du hier nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxe_Intervention

Bei meiner Frau funktioniert das gut als Einschlafhilfe (Du darfst nicht einschlafen!).

Liebe Grüße
Leo
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Blockflöte
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[PM Blockflöte]

Posted at Wed Sep 10, 2008 13:41:40
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Hey, das hat bei mir sogar auch schon mal geklappt.
Ich hatte in der Selbsthilfegruppe gesagt, dass ich es nicht schaffe, meiner Mutter zu erzählen, dass ich wegen Depressionen in Therapie war. Wir haben dann überlegt, warum ich das nicht will, was daran so schlimm ist und was passieren würde, wenn ich es ihr nicht erzähle. Auf die Frage, ob ich es unbedingt erzählen will, sagte ich, nein, eigentlich nicht. Dann sagte jemand: Dann lass es doch! Gut, also wollte ich es sein lassen.
Ein paar Tage später habe ich es ihr tatsächlich erzählt. Ich konnte es selbst nicht glauben und war unheimlich froh darüber.

Das klappt aber wohl nur, wenn man wirklich davon überzeugt ist, dass es nicht so wichtig ist. Also: "Ich tu jetzt so, als wolle ich es nicht, damit ich es dann doch tun kann". Das wird nicht funktionieren.

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