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Prokrastination Home | ||
| Sonne Rank:member Group: members Beiträge: 97 IP Logged PM ID: 1428 PM [Sonne] | Last replied to on Wed Aug 20, 2008 09:36:14 Edit Post|Quote Hab gerade das hier gefunden: http://www.arbeitssucht.de/symptome.html Sind dir einige der folgenden Symptome vertraut? Du hast Angst vor der Arbeit und brauchst lange, um endlich anzufangen. Du kannst dich nicht auf die Arbeit konzentrieren und verzettelst dich oft. Du nimmst dir viel zu viel vor und arbeitest bis zur völligen Erschöpfung. Du beurteilst dich und deinen Tag fast ausschließlich nach der Menge der geleisteten - mehr noch der nicht geleisteten - Arbeit. Dein Perfektionsanspruch lähmt dich oft völlig bei der Arbeit. Du weist Kontakte, Einladungen und Unternehmungen mit dem Hinweis auf "zuviel Arbeit" zurück. Du kannst zwischen Freizeit und Arbeitszeit nicht trennen und denkst auch iin der Freizeit dauernd an die Arbeit (und umgekehrt). Du stehst häufig unter Zeitdruck. Du möchtest möglichst viel in kurzer Zeit und mit geringem Aufwand erreichen. Du glaubst, "erst etwas leisten" zu müssen und dir dein Lebensrecht durch Arbeit beweisen zu müssen. Du schämst dich deiner Arbeitsschwierigkeiten oder Arbeitssucht und magst mit niemandem darüber sprechen. In meinem Fall treffen die meisten der aufgezählten Punkte zu. Hmmm. Interessant..... Leonardo, Du hattest das Thema früher hier schon mal angesprochen! Ich finde den Zusammenhang von "Arbeitssucht" und "Arbeitsflucht" jedenfalls recht offensichtlich. Z.B. nie echte Freizeit zu haben und nie entspannen zu können, weil man ja gedanklich immer bei der Arbeit ist (auch dann, wenn man statt zu arbeiten - wie ich gerade - im Internet surft!) Ich habe übrigens nie verstanden wie man zwischen Arbeit und Freizeit trennen kann (gedanklich und praktisch), da das bei mir immer miteinander verschmolzen war! Was meint Ihr anderen dazu? |
| bunterhund Rank:member Group: members Posts: 157 IP Logged PM ID: 1181 [PM bunterhund] | Posted at Tue Aug 12, 2008 13:19:33 Edit post|Quote Hallo Sonne, einige Punkte treffen bei mir schon zu. Jedenfalls kann ich auch sehr schlecht zwischen Arbeit und Freizeit trennen, da sich irgendwie bei mir in den Kopf gepflanzt hat, dass beides zusammen gehören muss und alles zusammen eine große Einheit mit angenehmeren und unangenehmeren Anteilen bildet. Eigentlich gut, wenn ich nicht den angenehmen Teilen so oft den Vorrang geben würde... Auserdem möchte ich auch möglichst viel in kurzer Zeit erreichen/machen, wobei auch die Freizeitplanung eingeschlossen ist. Sport, Lernen, Garten, Reisen...alles muss irgendwie seinen Platz bekommen und die wichtigsten und schwierigsten Sachen (Hausarbeiten) rutschen in der Liste immer weiter nach unten...bis kurz vor der Abgabe, da arbeite ich dann oft 2-3 Tage und Nächte durch. LG, bunterhund ----------------------------- Der frühe Vogel kann mich mal! |
| senseseaker28 Rank:member Group: members Posts: 177 IP Logged PM ID: 969 [PM senseseaker28] | Posted at Tue Aug 12, 2008 20:34:47 Edit post|Quote Hi Sonne, viele dieser Symptome sind mir nur zu geläufig. Das Problem dabei ist jedoch, dass ich sie mir irgendwie als eine Art Ausrede zu eigen gemacht habe. Bei mir funktioniert es im Kopf so, dass Ablenkung vor der Arbeit kommt, womit ich nicht sage, dass ich immer und jedesmal nur Ablenkung von der Arbeit suche. Diese Symptome spielen sich nur im Kopf ab und führen dann dazu, dass ich eine Aufgabe, sei sie nun positiv oder negativ, zunächst hintan stelle. Das klingt paradox, aber selbst für ein Projekt auf meinen Chor bezogen habe ich bis vor ein paar Tagen gebraucht, um Daten zur Verfügung zu stellen. Ich habe eine CD mit Konzertmitschnitten von uns als mein Projekt geplant, zunächst gut. ich habe mir Software besorgt, mit der ich verlustfrei eine Riesendatei in Stückchen zerlegen kann, habe das in Angriff genommen (eine Art Impulshandlung, das hat jetzt Priorität), aber die Software war für mich nicht bedienbar. Dazu nochmal die Erklärung, ich arbeite mit einem Programm, welches mir den Bildschirm ausliest, und somit war ein Arbeiten nicht problemlos möglich, da ich ja festlegen muss, wo ich nun den Schnitt mache. Gut, das hat mich frustriert, und die Daten blieben wieder liegen. Gedankengang: - bis Du Software gefunden hast, die geht, dauert zu lange. - Kriegste wieder nicht hin. - du musst es doch schaffen, es sind ja auch Tastenkombinationen fürs Markieren angegeben. - Wenn es jemand mit Verlust auf den Server packt, wäre das um die Aufnahmen zu schade. - Die wollen endlich eine CD-Aufnahme, und wenn Du sie nicht lieferst, haste verschissen. - Andere einzuweihen ist zu schwierig, da eine genaue Vorstellung über das Projekt besteht. Das könnte ich jetzt noch so fortführen, aber ich denke die Richtung ist klar. Ich lies knapp 1 Monat verstreichen, die Aufnahmen waren immernoch auf meiner Festplatte, mit einigen vergeblichen Schnittversuchen. Dann rief mich jemand aus dem Chor an, wie es denn nun mit den Aufnahmen sei, und ob sie bald zur Verfügung stünden. Ich sagte dann, die Software sei für mich schwer zu bedienen, ob er nicht den Schnitt macht, wenn ich ihm die Zeiten rausschreibe. Die Daten an ihn rübergeschickt, das Programm etwas erklärt, und demnächst werden 2 Konzerte auf unserer Seite sein, auch was Nettes für unsere Abgänger und die, die länger raus sind. Der Trick scheint irgendwie einfach der zu sein, mich konsequent zu etwas zu bekennen, und es vor mir selbst als machbar und vor allem gut zu deklarieren. Die Welt ist ja nun nicht untergegangen, weil ich es nicht selbst, in Eigenregie und blablabla erledigt habe. Ich habe immer eine starre Vorstellung von etwas, und wenn ich mich einmal darin verbissen habe, ist das Rauskommen sau schwer. Da sind dann auch so Sätze drin wie "aber so macht man das nicht, das wird schon immer auf diese oder jene Art erledigt." Das ist auch das Ding bei der Diplomarbeit. Ich stufe sie vor mir selbst als unschaffbar ein, da ich einen perfektionistischen Anspruch daran habe. Dies führt dann natürlich auch dazu, dass ich die Seiten und Texte, derer ich genug hier hätte, nicht lese, mir die Ausarbeitung eines Konzepts für übermorgen aufspare, denn ich sehe nur den Berg, oder schon das Gebirge. Das kann sich dann auch leider auf so einfache Dinge wie das Einkaufen oder jemanden Anrufen auswirken, da ich in Gedanken immer woanders bin, und nie heute und jetzt. Im Hinterkopf ist dann immer: Du hättest ja noch dies und das tun sollen, schreiben, du wolltest raus gehen, dir mal die Vögel im Park anhören, aber für den tag bleiben das dann immer unverwirklichte Wünsche. Der Tag verstreicht, ohne dass sich auch nur der Ansatz von Sinnhaftigkeit einstellt. Dass ich mir so meine Zukunft verbaue, sehe ich stellenweise nicht, oder manchmal dann wieder so sehr, dass es mich zusätzlich lähmt. Schon verrückt... Wäre toll, wenn hier auch Andere etwas schreiben könnten. Gruß, Senseseaker |
| tibidabo Rank:member Group: members Posts: 43 IP Logged PM ID: 37 [PM tibidabo] | Posted at Wed Aug 20, 2008 09:36:14 Edit post|Quote Hm, ok, also arbeitssüchtig bin ich sicher nicht. Arbeit vom übrigen Leben zu trennen fällt mir sehr leicht. Ausserhalb meiner offiziellen Arbeitszeit spielt mein Beruf für mein Leben keine Rolle, schon fünf Minuten nach Verlassen des Büros ist meine Arbeit völlig bedeutungslos für mich. Mir fällt es eher schwer, am nächsten Morgen wieder in den Arbeits-Denkprozess reinzukommen. Genaugenommen bräuchte ich gar keine Arbeit, um zufrieden zu sein. Müsste ich nicht Geld verdienen würde ich mein Leben nicht mit normaler Arbeit verplempern. Stattdessen würde ich meinen tatsächlichen Neigungen folgen und unter anderem durch die Welt reisen, dabei fotografieren und schreiben, mich mit Theater und Film beschäftigen und Sprachen lernen. |
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