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Prokrastination Home | ||
| jochen Rank:member Group: members Beiträge: 7 IP Logged PM ID: 1800 PM [jochen] | Last replied to on Sun Jul 27, 2008 04:06:05 Edit Post|Quote Ich hatte in der Vergangenheit die Idee eine starke Veränderung im Leben (Umzug, Jobwechsel) könnte die Procrastination stoppen. Das war leider naiv und so habe ich Veränderungen in meinem Leben nur der Veränderung wegen durchgeführt. Geholfen hat es jedenfalls überhaupt nichts. Ich bin nun sehr lange in meinem derzeitigen Job und eigentlich auch sehr zufrieden. Er harmoniert sehr gut mit meiner Procrastination. Zum einen habe ich eine große Verantwortung ohne Kontrolle. Das heißt ich kann mir meine Arbeit einteilen und priorisieren wie ich möchte. Wenn es mal Aufträge von oben gibt, sind es oft kleine Dinge und bei diesen habe ich eigentlich kein Problem mit der Procrastination. Dazu werden meine Ideen und Vorschläge über meinen Arbeitsbereich hinaus auch gerne von den Chefs angenommen. Ich würde mich daher als Leistungsträger bezeichnen obwohl ich noch nicht mein Optimum ausgeschöpft habe. Das ist mit Sicherheit auch der Tatsache geschuldet das ich einige Kollegen habe die noch schlimmer Procrastinieren wie ich und andere die nur noch Dienst nach Vorschrift machen. Zu meinem Anliegen. Der Job passt gut zu mir, ich werde geschätzt und verdiene gut. Allerdings habe ich die Befürchtung stehen zu bleiben wenn ich mir keinen neuen Job suche oder nebenher studiere. Ich habe Freunde die dieses Spiel pefekt spielen. Regelmäßige Jobwechsel mit immer mehr Verantwortung, Gehalt und Boni. Andererseits fürchte ich die Konsequenzen wenn es im neuen Job nicht so läuft. Zudem habe ich in meinem Beruf Gehaltstechnisch schon das Maximum erreicht, mehr Gehalt würde also nur über deutlich mehr Verantwortung oder Arbeitseinsatz gehen. Bei dem Studium nebenher muss ich immer daran denken das mir wertvolle Zeit fehlt um endlich mein Privatleben geregelt zu bekommen. Andererseits könnte ich jetzt wieder sagen das ich in meiner Freizeit sowieso nichts hinbekomme und ich daher auch studieren könnte, dann habe ich wenigstens was sinnvolles gemacht. Letztlich stehe ich wieder vor der Entscheidung eine Veränderung der Veränderung wegen herbeizuführen. Meine Erfahrung sagt mir das dies total sinnlos ist, aber ich habe nicht mehr lange um mich neu zu orientieren. Je älter man wird umso mehr kommt es auf Führungsqualitäten oder spezielle Fachkenntnisse an. Jetzt nicht zu wechseln würde warscheinlich bedeuten mein Leben lang in dieser Firma zu arbeiten... Kennt ihr ähnliche Situationen, was denkt ihr darüber? |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Sat Jul 26, 2008 13:49:05 Edit post|Quote Es gibt eine Sache, die ich in Deinem Post nicht finden kann: Deine Wünsche! Du schreibst, dass Du dies oder das tun könntest/solltest, aber ich glaube nicht, dass es darum geht. Was willst Du denn wirklich? Willst Du studieren? Willst Du einen bestimmten Job (bzw. andere Bedingungen)? Wenn ja, dann mach es. Aber mache es nicht, weil andere es auch machen und Du Dich verpflichtet fühlst, es ihnen nachzumachen. Stefan |
| jochen Rank:member Group: members Posts: 7 IP Logged PM ID: 1800 [PM jochen] | Posted at Sat Jul 26, 2008 19:34:06 Edit post|Quote Das Problem ist das ich nicht weiß was ich will und auch keine Idee habe wie ich das herausfinden soll. Ich treffe teilweise nach langer Überlegung eine Entscheidung die mir völlig richtig erscheint und bereue es dann wieder. Ich kann meinem eigenen Urteilsvermögen nicht trauen. |
| Stefan Rank:member Group: members Posts: 204 IP Logged PM ID: 680 [PM Stefan] | Posted at Sun Jul 27, 2008 04:06:05 Edit post|Quote Da bist Du wohl an einer ähnlichen Stelle wie ich. Habe momentan keine Ahnung, wohin es mich in naher Zukunft verschlagen wird. Wie Du vielleicht in anderen Posts gelesen hast, versuche ich seit geraumer Zeit meine Diplomarbeit zu vollenden und mein Studium abzuschließen. Doch das gelingt mir bisher nicht. Auch wie es danach weiter gehen soll kann ich nicht sagen. Bin gerade dabei herauszufinden was ich will. Ich versuche meine alten Träume loszulassen und zu überlegen, was mir wirklich wichtig ist im Leben. Das ist ein Prozess. Von heute auf morgen findet man das wohl nicht raus, aber ich habe momentan das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Es mag sein, dass dabei sehr verblüffende Dinge auftauchen. Irgendwo geben die dann aber doch wieder Sinn... Habe kürzlich auf zenhabits (zenhabits.com) einen sehr interessanten Tipp gelesen: Überlege, was für Dich die vier oder fünf wichtigsten Dinge im Leben sind. Und dann versuche jedes dieser Dinge in jeden Tag einzubauen. Das war der Punkt wo mir eines wirklich klar wurde: Musik wird in meinem Leben immer eine zentrale Rolle einnehmen. Vermutlich auch beruflich - in welcher Art und Weise auch immer. Ohje, es ist schon nach vier Uhr morgens, also eine Gute Nacht und viel Erfolg beim Antiprocrastinieren. Stefan |
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