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Neues Thema - Antworten

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Aufschieber11
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PM ID: 1684
PM [Aufschieber11]

Last replied to on Mon Apr 28, 2008 13:15:09
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Aufschieber11
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PM ID: 1684
[PM Aufschieber11]

Posted at Fri Apr 25, 2008 04:37:31
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leonardo
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PM ID: 11
[PM leonardo]

Posted at Fri Apr 25, 2008 07:55:35
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Hallo Aufschieber11,
willkommen in unserer Runde. Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Schau dich im Forum um, da wirst du eine Menge Tipps finden. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was am besten zu ihm passt.

Es ist gar nicht so leicht, adäquate professionelle Hilfe zum Thema Procrastination zu finden. Viele Psychologen kennen nicht mal den Begriff! Vielleicht wäre ein erster Schritt der Gang zu einer Beratungsstelle an deiner FH?

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass viele hier nicht nur unter Procrastination, sondern zusätzlich auch unter Depressionen leiden. Wobei man meist nicht sagen kann, welches Problem zuerst da war. In deinem Post fallen mir 2 typische Passagen auf, die auf Depris hindeuten könnten:

1. ...möchte aber meine Eltern nicht enttäuschen und als Versager dastehen

2. Ein Danke an alle, die sich das durchgelesen haben (trotz der wirren Sätze). Ich hoffe es war einigermassen verständlich, im Moment fällt es mir schwer alles "normale" auszudrücken.

Hier gibt es einen empfehlenswerten Selbsttest:
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/test_depressionen.phtml

Liebe Grüße
Leo
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Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Sun Apr 27, 2008 15:07:53
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Hallo Aufschieber11,
willkommen hier im Forum! Dein Text war gut verständlich und gar nicht verwirrend...

Hört sich an, als hättest du auch das ein oder andere an dir und deinem Verhalten zu reflektieren.

Bei dem Gedanken, dass du für deine Eltern weiter studierst "krieg ich die Motten", weil ich 'zig solcher Fälle kenne.
Da frag ich mich, ob es nicht andere Berufe oder Studiengänge geben könnte, die dir mehr liegen und Spass machen würden.
Ich hab es beinahe nie erlebt, dass Eltern dann wirklich enttäuscht von ihren Kindern waren, aber wer weiß.
Hast du denn (begründete) Angst vor der Reaktion deiner Eltern?
Warum ist dir deren Beurteilung denn so wichtig, schließlich ist es ja deine Zukunft und sie scheinen dir ja immer viele Freiheiten gelassen zu haben?
Was für Berufe haben denn deine Eltern?
Was für andere Möglichkeiten hättest du denn, anstatt in diesem Fach weiter zu machen?

Die Idee von Leo mit der Beratung an der Hochschule finde ich auch gut. Hab den Schritt selbst auch gemacht und die waren sehr freundlich und hilfsbereit!

Man kann sich auch schonmal ein paar Dinge selbst fragen, die auch in dem Buch von Rückert "Schluss mit dem ewigen Aufschieben" angesprochen werden:

Welche Faktoren spielen bei deinem Aufschieben eine Rolle? Ist es die Abneigung gegen die aufgeschobene Arbeit selbst, Ablenkungen, Druck von aussen oder Leistungsdruck durch dich selbst, Kindheitserfahrungen, aktuelle schlechte Lebensituation durch andere Probleme, etc.?

Bei mir ging es z.B. darum, dass ich mir 1. zuviel abverlangt habe (4 Hausarbeiten in 6 Wochen), 2. meine äusseren Umstände schwierig sind (Probleme in meiner Beziehung) und diese Punkte wiederum durch 3. erlernte Verhaltensmuster aus der Kindheit verursacht worden waren, die z.B. zu Leistungsdruck, Perfektionismus, Versagensangst, Beziehungsstress u.ä. leiteten.

Meine Lösung war:
Zuviel Arbeit streichen, ordentliche Arbeitsmethode (kleine Häppchen) entwickeln (findet man in genanntem Buch - man glaubt gar nicht, wie wichtig die richtigen Lernmethoden sind!!!),Frustrationen ertragen lernen (auch mal Sachen machen, die keinen Spass machen, aber dann von mir belohnt werden), endlich tieferliegende Probleme, auch in der Beziehung, durch eine Therapie angehen.
Wobei man sagen muss, dass ich eigentlich wahnsinnig gerne studiere,aber meinen Maßstab korrigieren muss!

Kannst du dich nicht dieses Semester noch auf nur einen Kurs konzentrieren, den aber dafür durchziehen? Vielleicht würde dir das ein Erfolgserlebnis bescheren. Dass du jetzt ALLES mal eben nachholen könntest ist sowieso illusorisch und macht dich nur bekloppt. Oder ist das Semester sowieso schon gelaufen?

Die Therapie bei mir steht jetzt noch an, aber das Aufschieben ist schon besser geworden!

Bisschen chaotisch, der Beitrag, aber vielleicht inspiriert er dich ja ein bisschen...

Bin gespannt auf deine Überlegungen!
LG, bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

Aufschieber11
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PM ID: 1684
[PM Aufschieber11]

Posted at Mon Apr 28, 2008 06:51:39
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bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Mon Apr 28, 2008 13:15:09
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Hallo Aufschieber11,

wenn du die Arbeit an sich eigentlich gerne machst, weil du Informatik toll findest, ist ein Studienplatzwechsel vielleicht nicht nötig.

Ich würde an deiner Stelle versuchen, mir zu überlegen, wie du dein Studium unter deinen Vorraussetztungen realistisch weitermachen kannst. Dazu gehört es, mit einzuplanen, dass du vieleicht länger brauchen wirst - rechne also für alles, was du erledigen must, erstmal die doppelte Zeit!
ich würde mich dann echt erstmal auf nur diesen einen wichtigen Kurs konzentrieren, um ihn als Anreiz zu nehmen, dir für dich geeignete Lerntechniken anzueignen, denn wie ich es verstanden habe, musstest du 'nie etwas machen' und dann kann man kontinuierliches Arbeiten auch nicht gelernt haben - das Problem habe ich auch!

Wenn man sich überfordert, schimpft der innere Schweinehund und protestiert gewaltig. Du kannst also deine Arbeit nicht machen, indem du jetzt jeden Tag 7 Stunden lernst!
Ich hab da mal nen super Tipp von einer Freundin bekommen! Sie sagte, sie nehme sich vor, am Tag insgesamt nur 2 Stunden zu lernen und wenn es dann klappt, macht sie sogar mal mehr. Wenn du das auch so machen würdest, könntest du dich DANACH mit Internetten/Fernsehen belohnen!

Kommst du denn mit dem Stoff an sich klar? Informatik ist echt ein Lernfach, oder? Bestimmte Sachen muss man da doch wie Vokabeln pauken, nicht war? Kann man sich den Stoff nicht gut auf Karteikarten schreiben und zwischendurch mal 5-10 Minuten durchgehen? das prägt sich dann gut ein!

Bei welchen Arbeiten hast du denn die meisten Schwierigkeiten? Hausarbeiten, Lernen für Klausuren oder Wiederholen der Sitzungen?
Vielleicht wäre es auch sinnvoll, sich mit anderen zusammen zu tun - besteht die Möglichkeit?

Bist du denn von deinen Eltern finanziell abhängig?
Es ist wirklich wichtig, dass du für DICH studierst und nicht für deine Eltern, schließlich kann man im Informatikbereich auch Ausbildungen machen und muss vielleicht nicht studieren, wenn das Studium zu schwierig ist.

Es ist auch wichtig zu sehen, dass die Auseinandersetzung mit deinen Problemen nicht allein dazu dienen kann, dich wieder 'Leistugsfähig' zu machen. Wenn die darunter liegenden Probleme, wie dein Verantwortungsgefühl gegenüber deinen Eltern, dich in deiner Entscheidungsfreiheit einschränken, wirst du vielleicht wiederkehrende Probleme mit dem Aufschieben haben. Es ist daher gut, bereit zu sein, sich echt tiefergehend mit den Ursachen des Aufschiebens auseinander zu setzten und sich zu fragen, was man selbst (also nicht Eltern, Lehrer oder Freunde!) eigentlich will, was einem Spaß macht und wofür man sich anstrengen will. Das könne ganz basale Dinge wie 'Anerkennung', 'Zuneigung' etc. sein.

Weiterhin kann man seine Emotionen analysieren, d.h. ganz genau darauf schauen, wie man sich z.B.fühlt, wenn man zu einer Vorlesung muss: Ist es Angst? Wovor hat man Angst? Warum hat man Angst? Woher kommt diese Angst?

Ich denke, bei dir ist es 1. echt sinnvoll, ein paar Lerntechniken nachzuschlagen. Gibt es bei euch eine Tutoriumsgruppe - die wissen doch oft ein paar Tipps. Bücher übers Lernen können auch helfen, ohne das du sie von Anfang bis Ende lesen musst.

2. Gehe dem auf den Grund, was dich unter Druck setzt (Eltern und du selbst?) und denke darüber nach, wie du diesen Druck reduzieren kannst.

3. Sehe all die Dinge, die du neben dem Studium gerne tust, als Belohnung für dich, die nicht verboten ist, jedoch in fest abgesteckten Lernzeiten einfach nicht sinnvoll ist.

4. Sei ehrlich zu dir und anderen, wo du kannst. Sich Hilfe zu holen ist sinnvoll und intelligent. Es gibt an Unis tausende Leute mit deinem Problem und inzwischen auch gute Beratung, Tipps, Bücher, die man nur in Anspruch nehmen muss in der Zeit, in der man sonst eh vor dem Fernseher sitzen würde.

Soviel erstmal von mir..Hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Stell ruhig viele Fragen und erzähl was von dir, dann kann man besser einschätzen, was für dich wichtig sein könnte. Ich hab hier nur einen Asuschnitt der Dinge geschrieben, die ich für mich wichtig fand.

LG,
bunterhund


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Der frühe Vogel kann mich mal!

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