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Forum Startseite>>Procrastination>>Aufschieben trotz Ziel vor Augen?

Neues Thema - Antworten

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Sonne
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PM ID: 1428
PM [Sonne]

Last replied to on Sun Mar 16, 2008 13:19:07
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Man sollte doch denken, dass vor allem die Leute aufschieben, die keine Ziele im Leben haben, die nicht wissen, was sie wollen.
Bei mir ist es ganz anders. Ich weiss - mittlerweile - ziemlich genau wo ich gerne hin will. Es war ein langer Weg mir einzugestehen was ich kann, was ich nicht kann und was mir Spass macht. Seit einiger Zeit habe ich aber herausgefunden, welche Tätigkeit meinen Talenten und Fähigkeiten entspricht.
Warum schiebe ich trotzdem auf? Was hält mich davon ab endlich mein verdammtes Studium zu beenden, um das machen zu können, was ich machen möchte? :-(

senseseaker28
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PM ID: 969
[PM senseseaker28]

Posted at Mon Mar 10, 2008 15:49:20
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Hi Sonne,

erzähl doch mal, was studierst du denn so?
Du bist mit dieser Frage hier nicht allein, ich habe sie mir mittlerweile auch des öfteren gestellt.
In meinem Fall ist es die Diplomarbeit.
Ich bin mit mir insofern übereingekommen, dass es nicht so weiter gehen kann wie bisher, und versuche mich irgendwie wieder aufzurappeln und einiges in den Griff zu bekommen.

Gruß,
Senseseaker

Sonne
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PM ID: 1428
[PM Sonne]

Posted at Mon Mar 10, 2008 16:04:43
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Hi Senseseaker,

bei mir geht es wie bei Dir auch um die Abschlußarbeit. Jede Hausarbeit in meinem Studium war eine Qual, und das Aufschieben schriftlicher Arbeiten war auch der Grund für mein langes Studium. Prüfungen haben mir nie etwas ausgemacht. Referate halten und andere Leute "zutexten" habe ich auch immer gerne gemacht. Und sehe heute auch genau darin meine berufliche Zukunft - im "Leute zuquatschen" :-)
Mein übertriebener Ehrgeiz in der Anfangszeit ist wohl der Grund an der ganzen Sache. Ich habe immer sehr gute Zensuren bekommen, Stipendium für Auslansstudium etc. Und träumte lange von Promotion und wissenschaftlicher Laufbahn. Erst heute habe ich endlich davon Abstand genommen. Nicht, weil ich zu doof bin, sondern weil wissenschafltiches Arbeiten einfach nicht das Richtige für mich wäre. DIe nächsten 5 Jahre (oder gar den Rest meines Lebens?) damit zu verbringen schrifliche Abhandlungen zu verfassen und mir jeden Tag in den Hintern treten zu müssen ohne feste Terminvorgaben. Uahhhhhh, wie grausam.
So, und jetzt habe ich mein Studium so gut wie beendet, alle Prüfungen hinter mir und muss nur noch diese verdammte Abschlussarbeit abgeben. Dafür habe ich nur noch ein paar Wochen Zeit. Nur wie hinbekommen?

Stefan
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PM ID: 680
[PM Stefan]

Posted at Tue Mar 11, 2008 00:15:35
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Hi Sonne!
Tja, am Diplomarbeit schreiben bin ich auch derzeit ...

... seit ca. 2 Jahren. Naja, nicht wirklich am schreiben, aber eigentlich müsste ich. Lehrveranstaltungen sind längst alle fertig. Mein großes Problem ist, dass es keine fixen Termine bei uns gibt und mir niemand eine Deadline setzt. Ein Ziel für die Zukunft habe ich auch nicht. Wage Träume allerdings einige. Allerdings gab es die letzten Tage da den ein oder anderen Impuls. Mal schauen, vielleicht bekomme ich langsam doch etwas voran.

Liebe Grüße und Alles Gute für die Arbeit!

Stefan

Sonne
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PM ID: 1428
[PM Sonne]

Posted at Tue Mar 11, 2008 10:03:56
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Hi Stefan,

na, da sind wir ja alle drei in der mehr oder weniger gleichen Situation. Die Zeit des jahrelangen Aufschiebens, weil es keine Deadlines gab, hab ich schon hinter mir. Im allerletzten Augenblick habe ich dann doch noch geschafft meine letztzen beiden Hausarbeiten zu schreiben und meine Prüfungen hinter mich zu bringen.
Mein Problem ist eine Schreibblockade. Wenn ich schrifliche Arbeiten durch Referate oder schriftliche oder mündliche Prüfungen ersetzen könnte, wäre alles super. Aber leider geht das ja nicht.
Lange Zeit wusste ich auch nicht was ich nach dem Studium machen soll (obwohl das bei Geisteswissenschaftlern ja fast leider immer der Fall ist). Und dann habe ich mir ja durch meine extrem lange Studienzeit nach und nach die meisten Jobs verbaut. Heute weiss ich, dass ich eigentlich nur in Nichenjobs und auf freiberuflicher Basis eine Zukunft habe. Überall da, wo ich durch Persönlichkeit überzeugen kann - und mit meinem Fachwissen. "Normale Bewerbungen" bei großen Firmen könnte ich mir sparen. Zum Glück wollte ich da sowieso nie arbeiten.

Ich sehe heute mein ganzes Aufschiebeverhalten als eine Form von Unreife an. Angst davor endlich "richtig" erwachsen zu sein - und das mit 30. Aber es ist nunmal so. Erwachsen sein bedeutet aus meiner Sicht, für sein komplettes Leben die Verantwortung zu übernehmen. Und auch, dass man seine Rolle als Kind ablegt und nun seinerseits für die Eltern da ist. Bei mir ist es so, dass ich immer noch irgendwie in der Kindrolle gefangen bin. Schon immer habe ich die Leute bewundert, die schon mit 20 ihre Eltern finanziell mit unterstützt haben, ihnen bei Ämterangelegenheiten etc. geholfen haben. Bei mir unvorstellbar. Ich hatte mir oft gewünscht als Kind weniger schlaue Eltern (v.y. Mutter) zu haben. Viele meiner Freundinnen hatten so richtige Dorfmuttis, die nichts wussten und total unselbstständig waren. SO eine Mutte hätte ich auch gerne gehabt, dann hätte ich in der einen oder anderen Sache besser sein kein als sie. Aber bei mir ging das nicht. Meine Mutter fanden alle immer total cool. Es geht hier aber nicht um irgendeine Schuldzuweisung. Daran, dass meine Mutter immer alles mögliche für mich erledigt hat bin ich ja selbst schuld. Es gehören ja immer zwei dazu!
Ich weiss gar nicht was aus mir geworden wäre, wenn ich - wie manche - heute immer noch in der Stadt meiner Eltern wohnen würden. Ich bin nach der Schule gleich ein Jahr ins Ausland und dann in eine andere Stadt. Jetzt beschränkt sich unser Kontakt auf rege Telefonate und 2 Treffen im Jahr.
So, jetzt hör ich aber mal auf Euch hier zuzutexten.
Schönen Tag noch
SOnne

leonardo
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PM ID: 11
[PM leonardo]

Posted at Thu Mar 13, 2008 13:51:27
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Hallo Sonne,
kann es sein, dass du zwar ein klares Ziel vor Augen hast, aber nicht weißt, welche Einzelschritte dazu notwendig sind? Kann es sein, dass dir deine Arbeit wie ein riesiger, unüberwindbarer Berg erscheint, weil du sie nicht in kleine Einzelschritte unterteilt hast? Weißt du, wie du jetzt anfangen könntest? Was wäre der erste Schritt?

Was denkst du über deinen künftigen Job? Siehst du Menschen, die eine solche Tätigkeit ausüben nur positiv? Welches Image ist damit verbunden?

Hast du vielleicht auch unbewusst Ängste davor, den Schritt vom Studium ins Berufsleben zu tun? Z.B. Angst vor weniger Freizeit/ Freiräumen?

Oder ist es ganz generell die Angst zu versagen? Oder die Angst, deine Diplomarbeit der Bewertung durch andere preiszugeben, wenn du sie fertig stellst?

Nur mal so zur Anregung...

Liebe Grüße
Leo
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Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

bunterhund
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PM ID: 1181
[PM bunterhund]

Posted at Fri Mar 14, 2008 13:53:07
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Hallo Sonne,

mir geht beinahe genauso wie dir, nur, dass ich noch nicht bei der Abschlussarbeit bin.
Gibts besondere Gründe, warum dir dass gerade bei der Abschlussarbeit passiert? Angst vor Note, Bewertung oder dem Umfang der Arbeit oder vor dem Studienabschluss?

Tatsächlich ist es superwichtig, sich alles in Häppchen aufzuteilen und eine ausgefeilte Struktur zu haben.
Dabei habe ich die meiste Zeit für Arbeiten darauf verwendet, die Literatur zu bewerten und den Teilen meiner Abeit zuzuordnen und die Kapitelaufteilung möglichst eindeutig zu formulieren. Das Schreiben selbst ist dann beinahe nur noch das Finish.
Mit der richtigen Struktur, trauen, sich Tipps zu holen und frühzeitg Anfangen hab ich letztens sogar mal ne echt gute Arbeit abgeliefert: Die Mühe lohnt sich also und gleicht andere, tiefeliegende Schwierigkeiten aus!
Frag dich mal: Hast du nötige Techniken drauf?

Allerdings ist es auch wichtig, sich bewusst zu werden, was die Ursache ist.
Bei mir ist es z.B. der Wunsch, supergut zu sein auf dem Gebiet, gerade WEIL ich es so toll finde und es mir Spass macht.Zudem will ich gerne etwas Besonderes sein.
Frag dich: Ist deine Persönlichkeit anfällig fürs Aufschieben?

Auch äussere Umstände spielen eine Rolle. Bei mir ist es die momentan etwas unglückliche Beziehung mit meinem Freund, über die ich grübele und die mich viel Zeit 'kostet', zudem bin ich leicht abgelenkt durch meine vielseitigen Interessen.
Frage dich: Gibts störende Einflüsse von Aussen?

Schließlich sind da noch die Kindheitserfahrung, die die anderen Faktoren beeinflusst: Organisieren nicht beigebracht bekommen? Chaotisches Elternhaus? Fehlende Unterstützung?
Frage dich: Gabs bei dir Schwierigkeiten?

So, das sind so fragen, die man sich stellen kann...
Das Buch "Schluss mit dem ewigen Aufschieben" fand ich auch empfehlenswert zum nachforschen der Gründe, aber gerade für Akademiker lohnt sich auch ein Blick in Literatur zu Abschlussarbeiten.

Von einer Freundin hab ich noch den super Tipp bekommen, lieber weniger Schreibzeit am Tag zu planen als zuviel. Sie plant z.B. nur 2 Stunden am Tag, macht dann aber manchmal länger, weil sie noch Lust hat...also wichtig ist die richtige Belohnungstechnik und sich nicht zuviel aufzuhalsen!
Auch nicht vergessen: tolle Freizeitaktivitäten zur Entlastung mit einplanen!

Hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen!
LG, bunterhund

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Der frühe Vogel kann mich mal!

Sonne
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PM ID: 1428
[PM Sonne]

Posted at Fri Mar 14, 2008 18:51:42
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Lieber Bunterhund,

danke für Deine Buchempfehlung, aber die Literatur zu dem Thema hab ich längst durch. Ich bin sozusagen ein Experte im Aufschieben! :-))
Hab mir auch das Folgebuch von Rückert "Entdecke das Glück des Handelns" als Hörbuch gekauft, sehr schön. Aber leider hat das alles nichts gebracht.
Ich habe mich die letzten Jahre totanalysiert, bin in der Theorie der absolute Experte. Als ich mal bei ner Psychologin war, meinte diese, sie hätte noch nie in ihrem Leben jemanden in ihrer Praxis gehabt, der so sehr über sich selbst reflexiert wie ich und die eigenen Muster so sehr erkennt! Also eigentlich konnte sie mir dann auch nicht mehr weiterhelfen, wenn es gibt wohl keine einzige Frage, die ich mir nicht schon selbst bestellt und zumindest zu antworten versucht habe. :-((

Lieber Leonardo,

ob ich Angst davor habe in meinem Job zu wenig Freizeit zu haben? Nee, gar nicht. Ganz im Gegenteil fühle ich mich immer dann gut, wenn ich sehr beschäftigt bin. Und mit der begrifflichen Trennung von Hobby und Arbeit konnte ich nie etwas anfangen. Bei mir ist das alles miteinander verwoben. Ich kann auch beruflich nur in einer Richtung tätig sein, die mich mit Leidenschaft erfüllt. Klar heisst das nicht, das alles SPass macht. Aber genau so ist es ja auch mit Hobbies. Sport zu treiben, sich aufzuraffen Schwimmen oder Joggen zu gehen oder sich ans Klavier zu setzen und zu üben - all das fällt ja auch manchmal schwer. Trotzdem spricht man hier aber von Hobby....

In meinem Fall betrifft das Aufschieben übrigens nur die Uni und das wissenschaftliche Schreiben. Meine Wohnung sieht immer aus wie aus dem Ei gepellt und ich käme nie auf die Idee den Abwasch auch nur ein paar Stunden stehenzulassen. Schönheit ist mir extrem wichtig, und so stört jegliche Form von Unordnung mein Wohlbefinden! Problematisch sind hier allerdings all die Ecken, die man nicht sehen kann: Keller, Schränke und Schubladen. Vor allem Schubladen mit dem ganzen Krimskrams, den man gar nicht ordnen kann.....

Zurück zum wissenschaftlichen Arbeiten: Ich weiss schon warum ich aufschiebe. Weil es mir so verdammt schwer fällt meine Gedanken zu ordnen (je größer die Arbeit, desto schlimmer) und weil ich mir auch einfach nicht zutraue etwas Vernünftiges aufs Papier zu bringen.

Eure Tips mit 2 Stunden Arbeit am Tag und genug Zeit für andere Dinge einplanen........dafür ist es jetzt leider zu spät! DIe Zeit habe ich leider nicht mehr!!!

LG
Sonne

bunterhund
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[PM bunterhund]

Posted at Sat Mar 15, 2008 10:32:39
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Hallo liebe Sonne,

es tut mir leid, dass meine Standardtipps dir nicht so wirklich weiterhelfen konnten.
Grundsätzlich schiebe ich auch eher Unisachen auf.
Erzähl doch mal ein bisschen, wie es bei deinen früheren Hausarbeiten so ging. Schließlich hast du die ja letztlich auch irgendwie geschafft.
Was mich noch interessieren würde: Gibt es Gründe, WARUM du deine Gedanken nicht richtig ordnen kannst? Schließlich scheinst du diese Fähigkeit doch grundsätzlich zu haben, oder nicht?
Liegt es eher an den hohen Anforderungen an dich selbst bezüglich der Note, am Zeitdruck, etc. oder an der Schwere der Aufgabe?

So wie ich bisher verstanden habe, hast du ja mit kürzeren Aufgaben, Referate etc. keine Probleme.
Wenn es echt um die Organisation und die Struktur bei längeren Arbeiten geht: Das kannst du bestimmt in den Griff bekommen!
Wahrscheinlich hast du dich jahrelang analysiert, aber nie den Schritt zur Veränderung machen können.
Das würde mir bekannt vorkommen, denn analysieren kann ich wirklich gut, vergesse dann nur manchmal, das Problem dann auch zu beheben und Dinge aus meinem Köpfchen in die reale Welt zu transportieren.

An Analysefähigkeit fehlt es dir dann ja bei Weitem nicht. An der Umsetzung des Gelernten könntest du wohl eher arbeiten. Hast du schonmal Schritte über die Analyse hinaus in diese Richtung getan?

LG, bunterhund
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Der frühe Vogel kann mich mal!

Sonne
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[PM Sonne]

Posted at Sat Mar 15, 2008 16:53:53
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Während meines gesamten Studiums lief das mir eigentlich immer so ab: Nichts tun und rausschieben bis auf den allerletzten Drücker....oder wochenlanges Lesen Lesen Lesen - ohne aber irgendwas aufs Papier zu bringen....und dann? Dann in kürzester Zeit in absoluter Panikstimmung im Rekordtempo eine Hausarbeit runterschreiben - in einem regelrechten Rauschzustand, der dann auch durchaus positive Emotionen hervorbrachte!
Und dann jedesmal das Gelöbnis, dass das aber nun wirklich das allerletze Mal war und dass ich in Zukunft rechtzeitig anfangen werde! :-)) Tja, und ich hab in dem Moment auch tatsächlich geglaubt, dass ich das hinkriege.
Und wie sieht die Realität aus? Ich habe es nicht hinbekommen und weiss mittlerweile, dass es - zumindest im Bereich wissenschaftliches Schreiben - wohl auch nie besser werden wird.
Zahlreiche Freunde von mir haben mich jahrelang versucht in die wissenschaftliche Ecke zu drängen - bzw ich habe mich bereitwillig in diese Ecke drängen lassen. War also davon überzeugt, dass ich natürlich auf jeden Fall promovieren würde....und komischerweise hatte ich dabei aber immer ein etwas komisches Gefühl im Magen.
Positive Gefühle weckten bei mir eigentlich immer nur die Gedanken an den Besuch von Konferenzen, Vorträge halten, mit Kollegen diskuttieren....
ABer die eigentliche Arbeit (nämlich Literatur bearbeiten und schreiben) - der Gedanke daran erfüllte mich mit Unbehagen.

Was ich ganz lustig fand gestern war das Ennegramm:
Da habe ich ja (genauso wie Du, Bunterhund) mit 3w4 abgeschnitten.
Und bei sowohl 3 als auch 4, stand der Hinweis, dass sich intellektuelle Dreier und Vierer versehentlich für Fünfer - also "Wissenschaftler" halten, dass dies aber in Wahrheit gar nicht stimme.
Tja, und ich denke genau so ist es bei mir.
Auch wenn ich diesen Teil an mir selbst gar nicht so sehr mag, kann ich den "in der Öffentlichkeit stehen Wollenden" und "sich gern nach außen Darstellenden und Präsentierenden" nicht einfach unterdrücken.

Das ist übrigens auch die Erkenntnis, die ich (ganz ohne Ennnegramm, das kannte ich ja bisher gar nicht) durch meine "Selbstanalyse" herausgefunden habe:
Dass ich eben kein weltabgewannter Wissenschaftsmensch bin, dem es in der ersten Linie um Erkenntnis geht, und auch kein selbstloser Helfer, der sich nur für andere aufopfert (auch wenn ich das vielleicht gerne wäre bin ich weder Mutter Theresa noch Einstein), sondern dass ich ein Mensch bin, der sich zwar viele Gedanken macht über soziale Ungleichheit etc, der etwas bewegen und Postitives bezwecken will, aber eben auch Bestätigung von außen braucht.

Vielleicht kommen da meine Gene durch. Wenn mein Vater auch sehr introvertiert ist und eigentlich keine Freunde hat, so besassen doch seine Eltern eine Gaststätte. Und als Gastronom muss man ja bekanntlich gut und gerne mit Leuten umgehen. :-))

ALs Kind habe ich mir übrigens immer eine Gr0ßfamilie gewünscht (die ich nie hatte). Wollte immer Leute um mich rum, gleichzeitig habe ich mich aber sehr oft zum SPielen stundenlang zurückgezogen. Kann heute nicht mehr sagen, ob ich das freiwillig oder aus der Not heraus getan habe (weil eben keine Geschwister da waren). Hatte stattdessen immer viel Tiere um micht herum, vielleicht als Menschenersatz.
So, genug geschwafelt.

Gruss
Sonne

leonardo
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[PM leonardo]

Posted at Sun Mar 16, 2008 13:19:07
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Liebe Sonne,
in vielen Dingen sind wir uns wohl total unähnlich, was ja auch unsere unterschiedlichen Enneatypen aussagen. Ich schiebe z.B. auch sehr viel im privaten Bereich auf! Schon erstaunlich.
Liebe Grüße
Leo
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Fallen ist keine Schande, liegen bleiben schon!

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