Procrastination

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Ulrike Emma Meißner

Die Droge ArbeitDie Droge Arbeit

Unternehmen als Dealer und als Risikoträger

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als habe ein Arbeitssüchtiger nichts mit einem unter Aufschiebeverhalten leidenden gemeinsam. Arbeitssüchtige sind nach allgemeiner Ansicht nützlich für ein Unternehmen. Der Begriff Arbeitssucht ist positiv belegt. Im Gegensatz zu einem Prokrastinator genießen notorische Vielarbeiter hohes Ansehen in der Firma und der Gesellschaft. Menschen, die häufig bereit sind, sich für die Firma zu opfern. Als schlimmste Konsequenz: Karoshi - Tod durch Überarbeitung, wie man es in Japan nennt und kennt.


Die Autorin Meißner zeigt in ihrem Buch, dass die Arbeitssucht klassisches Suchtverhalten zeigt und zu körperlichen, seelischen und sozialen Problemen. führen kann.  Die Droge für diese Sucht wird vom Unternehmen geleifert und der Unternehmer wird damit zum Dealter.  Immer mehr Unternehmen fordern ständige Überstunden und eine Einsatzbereitschaft und Flexibilität, was das krankhafte Arbeitsverhalten häufig heraufbeschwört.

Von Meißner wird gewissermaßen ein Dogma in Frage gestellt, nämlich die Produktivität Arbeitssüchtiger und sie zeigt, dass es bei uns einen großen Bedarf für weitere wissenschaftliche Untersuchungen bzgl. Arbeitssucht gibt. Ihrer Ansicht nach sollte die Arbeitssucht von den Betrieben und der Gesellschaft als Krankheit wahrgenommen werden.

Die Spezies der Arbeitssüchtigen stellt aber auch ein erhebliches Risiko für die Unternehmen dar, denn diese Menschen neigen wegen ihrem Hang zur Perfektion auch zum Aufschieben. Durch ihre langen und intensiven Arbeitszeiten neigen sie auch zu Fehlern und Fehlentscheidungen.

Peter-Lang-Verlag 2005
264 Seiten
42,50 €
Frankfurt/Main
ISBN 3-631-53701-8


© 2005 Bernard Bychan