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Catch 22
Der Begriff "Catch 22" wurde von William J. Knaus verwendet, um ein
besonders schwerwiegendes Aufschiebe-Verhalten zu bezeichnen. Siehe
dazu den Artikel über das Mañana-Prinzip
(Catch 22 Falle)
Unter dem Namen "Catch 22 erschien 1961 der erste Roman des
amerikanischen Autors Joseph Heller. Im Deutschen erschien dieser
Roman ursprünglich unter dem schwerfälligen Namen IKS-Haken.
Catch 22 ist ein Antikriegsroman, in dem nur wenige direkte Kriegshandlungen
vorkommen. Heller prangert satirisch die Absurdität von Krieg und
militärischen Handelns an. Patriotismus, Kriegsindustrie, Heldentum
und Obrigkeitsdenken werden schonungslos als absurd entlarvt und damit
der Krieg seiner "moralischen" Stützen beraubt.
Die Hauptfigur Captain John Yossarian,
der im 2. Weltkrieg als Bombenschütze der US Air Force im Mittelmeer
seinen Dienst tut, will endlich nach Hause. Eigentlich sollte er und
andere automatisch nach der Sollerfüllung, d.h. einer bestimmten
Anzahl von Einsätzen entlassen werden. Aber diese Anzahl wird
kontinuierlich erhöht, und bleibt deshalb immer gleich unerreichbar
für ihn.
Eine andere Möglichkeit nach Hause zu kommen besteht darin, krank (geisteskrank)
geschrieben zu werden: Nur wer geisteskrank ist, kann nach Hause
geschickt werden. Wer aber behauptet geisteskrank zu sein und deshalb
darauf drängt nach Hause geschickt zu werden, kann nach der
militärischen Logik nicht geisteskrank sein. Schließlich kann jemand
nicht geisteskrank sein, der sein Leben auf so intelligente Art zu
retten versucht.
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